Vom Suchen und Finden

Meine kluge Schwester, die nur ein Jahr älter ist als ich und seit den Zeiten jugendlicher Selbstermächtigung ausschließlich Schwarz trägt, hat mir einmal eine Geschichte erzählt, die ich seither so lebendig in  Erinnerung habe, als hätte ich sie selbst erlebt: Irgendwo auf der Straße kam ihr eine kleine Familie entgegen. Der Vater war ein Gruftie, genauso wie die Mutter, beide waren komplett in Schwarz gekleidet und mit den entsprechenden stilistischen Devotionalien ausgerüstet. Neben ihnen lief die kleine Tochter und ihr aller Ziel war leicht zu raten: die Einschulung stand unmittelbar bevor.  Im Arm trug das Mädchen auf diesem historischen Weg eine rosa Schultüte (in meiner Phantasie mit Tüll verziert) Auch sonst schien das Mädchen der Farbe Rosa verfallen zu sein, und so hatte sie sich konsequenterweise von Kopf bis Fuß darin gekleidet.
 
Weiter geht’s, bitte hier enlang …

Was meine Schwester an dieser Begegnung nachhaltig beeindruckt hat – so wie mich später ihre lebendige Schilderung – war die Freiheit, die von der kleinen Gruppe ausging.  Eltern, die selbst klar entschieden einen Stil leben und dennoch ihr rosa Kind nicht nur rosa sein lassen, sondern auch die Schultüte noch passend auswählen.
Mich rührt die Unterstützung, die positive Verstärkung seitens der Eltern, der Respekt für ihr Kind und die Bereitschaft, sich selbst nicht als Maß der Dinge zu nehmen. Natürlich kann ich nicht sagen, inwiefern dies tatsächlich der familiären Realität der drei mir gänzlich Unbekannten entspricht. Aber trotzdem ist die Erzählung meiner Schwester für mich ein Sinnbild für die Freiheit zur persönlichen Entfaltung, die eben auch in der Kleidung ihren Ausdruck findet.

Gestern habe ich beim Summerklaeng Festival in Köln ganz nebenbei die beiden Mädchen fotografiert. Sie standen plötzlich vor mir, ganz nah an der Bühne und haben spontan mein Herz erfreut. Die famose Band Lingby, wegen der ich dort war, möge mir das mißverständliche zweite Foto verzeihen; ich bin sicher es war einfach nur zu laut für das eigensinnige Front-Row Publikum.

Heute habe ich das obere Foto bei Facebook gepostet. Ein empörter Kommentar unter dem Bild lautet: „Wie kann man seine Kinder nur so anziehen!“
Der Kommentar hat mich nachdenklich gestimmt, und nach der ersten Verblüffung über den streng urteilenden Ton fiel mir – mal wieder – die Geschichte meiner Schwester ein.
Außerdem wurde mir bewußt, dass ich selbst keinen Moment daran gezweifelt habe, dass die Kleidung der beiden Mädchen nicht selbst gewählt sein könnte. Irgendwo in meinem Hinterkopf hatte ich sogar das vage Bild milde lächelnder Eltern, die alltagserprobt  schon und noch ganz andere Formen des persönlichen Ausducks bezeugen könnten.

Wie sind eure Erinnerungen an die Wahl eurer Kleidung in den frühen Kinderjahren – oder wie verhält es sich für euch diesbezüglich gegenwärtig mit euren eigenen Kindern? Was fällt euch ein zu den Lieblingsstücken der Kindheit, zu Lieblingsfarben, ersten stilistischen Gehversuchen und Identifikationsvorbildern? Und wie war bzw. ist der Einfluss und die Reaktion eurer Eltern, Tanten, Verwandten und Schulkameraden?

53 Comments

  • Anonym sagt:

    Ich habe mir als Kind immer meine Kleidung am Abend zuvor herausgesucht und so auf den Boden ausgebreitet, dass sie wie getragen aussieht(also die Socken mit dem einen Ende in die Hosenbeine und mit dem anderen Ende in die Schuhe gelegt). Ich durfte immer tragen, was ich wollte, nur bei besonderen Anlässen (Einschulung der Schwester) musste die Hose mit Loch am Knie zu Hause bleiben 😉
    Im Gegensatz zu meiner älteren Schwester hatte ich NIE eine Rosa-Phase, dafür hat ihre Tochter- meine Nichte- eine! Und was für eine!
    Sie will Kleidchen tragen, in rosa/pink/lila, egal welche Jahreszeit. Alle Klräungsversuche("Dafür ist es viel zu kalt!") scheiterten und endeten in Kreisch/Weinszenarien. Daher besitzt die kleine nun eine ordentliche Sammlung an verschieden dicken Strumpfhosen(Welche farblich natürlich zum Kleid passen müssen, sonst werden diese ebenfalls verweigert)
    LG, Lee Li

  • Claudia sagt:

    Ach Quatsch…. sowas hat doch niemand geschrieben oder doch?? Wenn ja dann wohl jemand ohne Kinder (oder mit einer sehr dominanten Ader) – ich finde Kinder sollen anziehen was sie wollen, solange sie sich nicht erkälten oder schwitzen. Und selbst dann würden sie wohl von ganz alleine darauf kommen, dass ihre Wahl nicht so praktisch war. *kopfschüttel* Süß die beiden Mäuse!!
    glg
    claudia

  • Anonym sagt:

    hallo, ich bin die, deren kommentar du hier zitierst, und er war nicht empoert sondern eher verwundert. meiner meinung gehoert es durchaus zur erziehung, mit kindern ueber guten/schlechten geschmack zu sprechen, ebenso wie man seinen kindern gruessen oder anstaendig essen beibringt. es ist doch leider so, dass das es in den meisten faellen das eigene aussehen ist, was einen ersten eindruck hinterlaesst; noch bevor wir die moeglichkeit haben, unser gegenueber mit unserem charakter oder unseren faehigkeiten zu ueberzeugen.

  • gutbetucht sagt:

    Interessant! Ich habe gestern zu genau dem Thema einen Blogpost geschrieben. Es geht um die Frage, wie man als Kopftuchtragende Muslimin, die es unmöglich findet, wenn kleinen Kindern schon ein Kopftuch aufgedrängt wird, damit umgeht, wenn die eigene (noch sehr junge) Tochter plötzlich mit Kopftuch das Haus verlassen will… Hier ist der Link: http://gutbetucht.blogspot.de/2013/06/mamas-dilemma-mummys-dilemma.html

    Lieben Gruß
    Philippa 🙂

  • Wie kann man seine Kinder nur nicht so anziehen?

  • smilla sagt:

    Hallo, danke für deinen Kommentar hier im Blog. Ich habe deinen facebook-Kommentar nicht als verwundert, sondern als empört verstanden, weil er mit einem Ausrufezeichen versehen ist und nicht mit einem Fragezeichen.

    Sicher hast du recht, dass man Kindern Werte vermitteln sollte, bzw, sie zu sozialem Denken und Verhalten anregen sollte.
    Meiner Ansicht nach zeigt sich aber gerade in der Sache mit dem vermeintlich „guten Geschmack“ die Enge gesellschaftlicher Vorstellungen, die nicht zum probieren oder zur Vielfalt ermutigen, sondern eher zur Gleichmacherei.

    Und ich stimme dir auch zu, dass es eben oft der erste Eindruck ist, der so wichtig ist, und dass anschließend dann Urteile gefällt werden oder aber zumindest Bilder sich festsetzen, die über Wohl und Wehe, Anerkennung und Ablehnung entscheiden.
    In meinen Augen ist das jedoch zweifelhaft und nur weil es eben oft so ist, heisst es ja nicht, dass man sich angepasst verhalten muss oder sollte. Ist es nicht eher ratsam andere Menschen mit Überraschungen zu konfrontieren und so zum überlegen anzuregen? Und nicht Bilder zu bestätigen, in dem man sich ihnen unterordnet. Du schreibst ja selbst, dass es „doch leider so ist, dass in den meisten Fällen das eigene Aussehen ist (…)
    und man dann mühsam erst das Gegenüber von Charakter und Fähigkeiten überzeugen muss.

    In dem Punkt liegen wir offenbar gar nicht so weit auseinander; darin wie man das handhabt bzw. damit umgeht schon eher.

    Ich bin immer etwas erschüttert, wenn der eigene Geschmack oder der größte gemeinsame Nenner gesellschaftlicher Absprachen nicht hinterfragt werden, bzw verallgemeinert werden. Spätestens ein Jahrzehnt später lachen nämlich alle dann über eben diese Absprachen.

    Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet kann man doch eigentlich gleich von vornherein schon mal ein wenig entspannter auf sich selbst und seine Mitmenschen gucken.
    Mal abgesehen davon, dass ich davon überzeugt bin, dass eigene Ideen und Wege wertvoll sind, potentiell die Welt verändern und da ist es doch gut früh mit dem „eigen sein“ anzufangen.

  • Liebe Smilla,

    ich lese Deinen Blog schon sehr lange und ebenso gerne!! Dieser Post hat mich besonders berüht, weil ich ebenfalls seit dem Zeitpunk der textilen Selbstbestimmung schwarz trage. Witzigerweise gingen alle Bekannten (nicht Freunde) bei der Geburt meines ersten Kindes davon aus, das ich auch dieses dann komplett in schwarz einkleiden würde. Eigentlich total absurd, wenn ich jetzt mit soviel Abstand drüber nachdenke…..;-). Aber weit gefehlt! Ich bin mit meinen drei Kindern Arm in Arm durch alle Formen textiler Selbstbestimmung gegangen. Ob rosa Phase, Baggyhosen mit sichtbaren Unterbuxen, festgewachsene Baseballkappen, riesige T-Shirts, maximale Berüschung oder Extrembeglitzerung. Nur wenn man sich ausprobieren kann findet man irgendwann zu sich selbst….Und ich glaube auch, dass das famose kleine Publikum die Garderobe selbst ausgesucht hat.

    Liebe Grüße, Sandra

  • schokominza sagt:

    …ich denke "anziehen" muss man lernen…erfahrungen machen, zu warm, zu unpraktisch… ein toller tag in einem super-gemochten outfit…lieblingsteile entdecken… ich hätte gern als kind diese freiheit gehabt, weil mir persönlich das sehr wichtig ist. mein sohn durfte auch "verkleidet" in den kindergarten gehen, wenn's ihm doch spass gemacht hat!
    LG – steffi

  • Anonym sagt:

    ich finde die 2 total süß und ich wette, die sind nicht so anzogen worden, sondern das haben sie sich selbst ausgesucht…
    ich laß meine tochter auch so ziemlich alles anziehen. sie hatte auch eine ausgeprägte rosa-phase (und ich bin selber kein rosa-glitzer-fan), aber die liegt nun auch schon ein bißchen hinter uns und ich freue mich auf das was da noch so alles kommen wird;-)
    meine eltern haben mich auch so ziemlich alles anziehen lassen, obwohl ich mich erinnern kann, daß sie damals meinen grunge-look völlig schrecklich fanden…
    in erinnerung ist mir das kleid geblieben, was meine oma für mich genäht hatte. es war weiß mit schönen roten kirschen drauf – das habe ich als kind geliebt…
    liebe grüße,
    suse

  • kaltmamsell sagt:

    Wie bei so vielen Dingen denke ich als erstes: Kommt ganz aufs Kind an. Mir war es bis in die Pubertät egal, was ich anhatte. Meine Mutter hingegen besaß einen ausgezeichneten Geschmack; sie nähte selbst und es war ihr sehr wichtig, dass ich anders als die Masse gekleidet war, originell und modisch (sie sah sich in teuren Kinderboutiquen um und nähte dann mangels Geld die Stücke nach, die ihr besonders gut gefielen). Ein Kind, dem es wurscht ist, zum eigenen Designobjekt zu machen, finde ich durchaus in Ordnung. Einem Kind mit starken eigenen Vorstellungen ständig andere aufzuzwingen, finde ich nicht in Ordnung.

  • smilla sagt:

    danke! sehr anschaulich geschildert, dein Dilemma … ohjemine!!

  • Astridka sagt:

    Mit diesem Thema beschäftige ich mich in meinem Blog auch immer wieder, erlebe ich doch an meinen 6 Enkelkindern, wie unterschiedlich die (Bekleidungs-) Wünsche sind, wie sehr sie Normierungen durch Gleichaltrige & Erwachsene unterliegen bzw. ihnen widerstehen. Ich versuche, den Vorlieben der Kinder entgegen zu kommen.
    Für mich ist es eine wichtige Errungenschaft in unserer Gesellschaft, sich so anziehen zu können, wie man möchte, habe ich mich doch als Jugendliche noch sehr rigiden Normen unterwerfen müssen. ( Dazu zählen für mich auch Modediktate… Ich gehöre übrigens auch zur Schwarz-Fraktion, liebe aber alle Farben ).
    Ich finde die Kinder auf dem Foto reizend. Hingegen tun mir Kinder leid, die schon als kleine Ausgabe ihrer Mamis & Papis herumlaufen müssen, auf sexy oder cool getrimmt usw.
    Ich finde auch die Rosahasser kindisch, die um den guten Geschmack ihrer Kinder fürchten. Wir als Erwachsene sollten nicht immer alles dominieren wollen und viel mehr Vertrauen in die Kinder und ihre Entwicklung haben.
    Toll fand ich den Vater, der seinem Sohn zuliebe auch manchmal einen Rock anzieht ( http://lemondedekitchi.blogspot.de/2012/10/kinderkleidung-kleidung-fur-kinder.html)
    Eine engagierte Oma aus Köln, die sich über all die in diesem Blog gezeigten Individualisten freut!
    Astrid

  • Steffi sagt:

    Liebe Smilla,

    ich bin ziemlich erstaunt über den Kommentar bei Facebook. Hey, das sind kleine Mädchen … wenn sie sich in diesem Alter nicht geschmackstechnisch austoben dürfen, wann dann? Learnin by doing – so sehe ich das auch in Sachen Stilfindung. Ich finde die beiden sehr putzig und die Kleiderkombi überhaupt nicht seltsam gewählt. Als Mutter eines Dreieinhalbjährigen Sohnes (der inzwischen auch einen sehr eigenen Geschmack hat) bin ich da sehr entspannt.
    Mir stellt sich häufiger die Frage, ob man – in der Großstadt wohnend – allgemein etwas aufgeschlossener in Sachen Kleidung + Stil ist?
    Hab einen schönen Abend und liebe Grüße von Steffi

  • Katjaquilt sagt:

    Mein Sohn ist 11 Jahre alt und trägt nur Jeans (bisher meist von mir genäht, da er gerne Cargo-Hosen trägt, die es aber nicht regelmäßig zu kaufen gibt) und 'coole' T-Shirts, die er sich selbst aussucht bzw. auch selbst gestaltet und im Copy-Shop dann drucken lässt.
    Meine Tochter ist 7 Jahre alt. Sie ist sehr experimentierfreudig und darf anziehen, was ihr selbst gefällt – vorausgesetzt es ist dem Wetter angemessen. Manchmal, wenn ich ihr winke wenn sie zum Bus läuft, denke ich auch 'Du meine Güte' (meist aufgrund der Farbkombination), aber bisher gab es wohl von ihren Klassenkameraden keine Kommentare. Mittlerweile gestaltet sie einen Teil ihrer T-Shirts auch selbst (Batik oder Textilfarbe) und malt auch mal Kleidungsstücke auf, die sie gerne genäht haben möchte.

  • smilla sagt:

    ha, das passt ja prima zu diesem post. Also was du über die Kinderkleidung; Kleider für Kinder schreibst.
    Über die Nils Pickert Geschichte muss ich nochmal nachdenken, irgendwie kann ich da nicht sofort Super rufen, auch wenn mir einiges daran gefällt, vor allem der Sohn.
    6 Enkelkinder. wow!

  • Alli sagt:

    Ich meine,
    die beiden sind einfach nur clever! Sie tragen den berühmten Zwiebellook 🙂 da das Wetter zur Zeit nicht besonders verlässlich ist, können sie sich bei zunehmender Temperatur einer oder zweier „Schalen“ entledigen und sie bei Bedarf wieder anlegen. Und die Eltern dieser zwei Süßen sind ebenso clever, weil sie es zulassen! Im Ernst: da haben sich offensichtlich zwei Freundinnen oder Schwestern in ihrer Kreativität gegenseitig befeuert und ein herzallerliebstes Potpourri zusammengestellt – herzlichen Glückwunsch, ich liebe Kreativität!

  • Anonym sagt:

    So süß die beiden Grazien!
    Nachdem ich mir das Bild genau angesehen habe – auf Grund der Aussagen und Kommentare – wäre höchstens zu meckern,
    daß ein Mädel zu kleine Schuhe trägt (wenn man denn unbedingt meckern will)!

  • Anonym sagt:

    schöne Fotos! ich versteh die Frage überhaupt nicht, schaut euch doch mal auf Festivals um, die Erwachsenen sehen doch genauso aus. und mir persönlich ist bunt viel lieber als militär und und matschgrün.
    lg

  • A-M sagt:

    Also, dazu habe ich natürlich auch eine Meinung 🙂

    Ich war früher ein Rosa-Glitzer-Rüschen-Prinzessinnen-Mädchen, auch wenn ich nicht so aussah (kurze Haare, ein bißchen moppelig). Am liebsten hätte ich nur Rüschenkleider angezogen und Lackschuhe. Leider habe ich weder noch besessen, weil meine Mutter beides (aus heutiger Sicht verständlich) unschön und unpraktisch fand.
    Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie ich mit sowas umgehen würde (noch habe ich keine Kinder, aber das erste ist auf dem Weg) und habe mir vorgenommen, meine Kinder in die Klamottenwahl mehr mit einzubeziehen. Dann sehen sie halt doof aus, na und? Wenn sie sich selber schön fühlen, sollte das doch die Hauptsache sein.

    Gerade gestern haben mein Mann und ich uns allerdings über die Unsitte unterhalten, dass alle Babysachen (Klamotten, Wickelunterlagen, etc.) mit furchtbar hässlichen und kitschigen Motiven bedruckt sind und dass man kaum was Neutrales findet. Ich finde es durchaus legitim, sein Baby und dessen Umgebung so zu gestalten, dass man auch als Eltern Freude daran hat. Wenn das Kind dann älter wird und einen eigenen Geschmack hat und auch äußern kann, ist die Zeit gekommen, darauf einzugehen, finde ich.

  • Anonym sagt:

    Liebe Smila,
    immer wieder freue ich mich, Deinen Blog zu lesen. Die beiden Mädchen sind zu süss in ihrer Selbstverständlichkeit.

    So individuell, wie wir Menschen sind, so einzigartig können sich viele Kinder (sofern sie tolerante Eltern haben) kleiden. Und nur so kann sich immer wieder Neues entwickeln, obwohl ich manchmal denke, auf dem Modesektor ist alles schon einmal da gewesen.
    Ich habe Hosen geliebt, aber meine 1. Hose habe ich erst mit ca. 13 Jahren bekommen. Eine Jeans sollte es sein, aber leider gab es im Schlussverkauf nur eine gelbe Cordhose – auch die habe ich geliebt… Vorher gab es nur selbst genähte Röcke bis zum Knie (die ich aber in der Schule durch "hochkrempeln" auf mini gebracht habe). Heute kann ich über meine braven Schulfotos grinsen, damals fand ich es nicht so lustig. Entsprechend durfte meine Tochter alles anziehen, was sie wollte, aber sie war modisch nicht sehr interessiert, ihre Kleidung musste "Wohlgefühl" vermitteln – meisten rosa- oder pinkfarbene Jogginganzüge…
    Meine Enkelin trägt heute an einem Tag das, wozu sie Lust hat, an einem anderen Tag ist sie auch mal bereit zu tragen, was die Mama schön findet – da ist sie ganz flexibel.
    Wieder ein sehr anregendes Thema heute, danke Dir.
    Sabine

  • Ich hab noch meine Mutter im Ohr, wie sie zu mir sagt, sie würde so nicht mit mir in die Stadt gehen…und ich musste mir was ordentliches anziehen;)…
    bei mir gab es auch noch die Kleidung für "Gut" und die für die Schule und die für die Freizeit…und ich kanns verstehen, der gesellschaftliche Druck damals auf dem Dorf, das Getratsche und was auch immer…warscheinlich blieb ihr nix anderes über..

    Dafür bekam sie dann aber eine extrem pupertäre Tochter, die extra zu kurze Hosen trug, sich Stifte ins Haar steckte und in einer alten Jägerjoppe rumlief..

    Meine Jungs ziehen sich selbst an (6 und 8), die beiden haben feste Vorstellungen, von dem was gut aussieht (oder eben sich bestens zum rumtoben eignet)..manchmal kann ich kaum hinschauen, und dann sage ich das auch (so nach dem Motto "hm, die Kniestrümpfe in den Sandalen, ich weiß ja nicht…) aber immer mit Augenzwinkern, und umziehen muss sich dann auch niemand…die zwei werden auch älter, und irgendwann gibt sich das schon von selbst..

    lieben Gruß, Dani

  • Anna sagt:

    Beim Blick auf das allererste Foto ist mir die Kleidung gar nicht sofort aufgefallen, sondern was mich sofort sehr berührt hat, war, wie die beiden sich an der Hand halten. Egal, ob wir groß oder klein sind – vielleicht sollten wir uns, anstatt uns gegenseitig zu be- oder gar verurteilen, öfter mal da, wo wir können, die Hand reichen und uns die darin liegende Nähe Stärkung sein lassen, um dann wiederum eigene Schritte gehen zu können, oder andere glaubwürdig zu ermutigen, deren eigene Schritte zu gehen.

  • Annette sagt:

    Hallo Anonym,

    was ist denn "guter Geschmack"? Doch meist eine elterliche Vorstellung davon, wie "man", in dem Fall das Kind, auszusehen hat. Ich finde es viel wichtiger, meinem Kind einen eigenen Stil zu lassen und – noch viel wichtiger! – ihm die Stärke zu geben, diesen selbstbewusst zu tragen (meine Tochter ist 5).

    Natürlich gebe ich bei der morgendlichen Wahl vor dem Kleiderschrank eine Einschätzung ab. Und selbstverständlich gebe ich die Rahmenbedingungen vor (keine Sandalen bei Regen, kein Kurzarm bei weniger als 20 Grad z. B.).

    Und ich sage auch, wenn ich finde, dass bestimmte Farben nicht zusammenpassen. Wenn sie aber orange und pink und grün zusammen schön findet, zieht sie das an, keine Frage. Und sie geht auch nicht im Pyjama zur Familienfeier. Aber schonmal im Prinzessinenkleid zum Nachmittagskaffee zu den Nachbarn. So what?

    Das ist zu einem großen Teil auch Pragmatismus: Es gibt viel wichtigeres, über das es sich zu streiten lohnt, als Kleidung. Da haushalte ich lieber mit meinen Kräften (und Nerven).

    Und es gibt wichtigeres im Leben als die Optik. Diese Werte versuche ich meiner Tochter zu vermitteln. Und nicht irgendwelche externen Erwartungen an ihr Aussehen.

  • Astridka sagt:

    Oh ja! Endlich jemand, der mal gegen dieses Militärische was sagt. Ich finds grausam, viel grausamer als Rosa, gegen das immer so militant getönt wird…
    LG
    Astrid

  • tanïa sagt:

    Ich sehe überhaupt nichts Schlimmes an den Outfits der Beiden, ich finde sie im Gegenteil zuckersüß, wie sie sich da an den Händen halten. Der wilde Mix erinnert mich an Pippi Langstrumpf, die ja ein Sinnbild dafür ist, dass für Kinder andere Regeln gelten sollten. Wo wären wir, wo wäre das Kind ohne seine kindliche Experimentierfreude und Lust am Ausprobieren?
    Kinder sind in meinen Augen im Grunde nur dann schlecht angezogen, wenn die Kleidung zu klein, zu zerschlissen oder dem Wetter überhaupt nicht angemessen ist.
    Ansonsten bin ich da ganz bei der kaltmamsell: manche Kinder haben einen sehr eigenen Kopf und wollen schon früh mitbestimmen, was sie anziehen. Sollen sie! Anderen Kindern ist es weitgehend schnuppe, was sie anhaben, da ist es für mich auch okay, wenn Eltern sich einbringen und vielleicht auch einen Look für das Kind kreieren.
    Ich war als Kind glaube ich eher uninteressiert, bekam aber oft tolle Sachen von meiner Oma genäht und durfte da auch mitreden bei Stoffen und Farben. Später nähte sie auch für mich auf Wunsch.
    Heute amüsiere ich mich oft mit meiner Mutter über eine ihrer Freundinnen, die eine ausgesprochene "Naturburschin" ist (man könnte auch liebevoll "Öko-Tante" sagen, was gar nicht bös gemeint sein soll) und bei Kleidung vor allem Wert auf gute Qualität und praktischen Nutzen legt. Ihre Tochter dagegen ist ist ihrer Meinung nach völlig aus der Art geschlagen, schon als Kind liebte sie Glitzer und Chichi, und nun als Teenie gibt es manch wüste Diskussion, weil sie stets die höchsten und wetteruntauglichsten High-Heels tragen will…meine Mutter und ich können deshalb besonders darüber schmuzeln, weil meine Eltern so ganz anders waren, als ich mit 14 beschloss, mir die Haare bis auf ein blondiertes Pony abzurasieren und nur noch in Doc Martens rumzulaufen…ihre Reaktion war stets ein gelassenes "das gibt sich wieder", was tatsächlich, wenn auch erst nach Jahren, so eingetreten ist. Schon mein Vater war auf seinen Klassenfotos der Einzige mit langen Haaren zwischen lauter Seitenscheiteln und wusste darum, was es heißt, wenn man (im wahrsten Sinne des Wortes) seinen eigenen Kopf entwickelt. Mein späteres Glück, denn so habe ich selbst zu den zerrissensten Jeans zuhause nie ein blödes Wort gehört, stattdessen half mir meine Mutter sogar beim Domestos-Bleichen.
    Mode ist immer eine Form des Selbstausdrucks, darum gehört für mich das Spielen damit unbedingt zur Entwicklung des eigenen Charakters, den man als Eltern begleiten, aber nicht beschneiden sollte.
    Darum noch mal: die Mädels sind süß. Punkt.

  • ZeitenSprung sagt:

    Als meine Tochter noch in den Kindergarten ging, hatte sie ein altmodisches hellblau/rosa Lieblingskleid, aus Polystoff, mit Puffärmeln ,Rüschen und ner Riesenschleife überm Hintern. Das haben wir geschenkt bekommen, ich weiß gar nicht wo die Patentante das her hatte. Meine Tochter wollte täglich anziehen, und hat sich damit hemmungslos schmutzig gemacht, was mir wiederum egal war, denn es ging in die Waschmaschine (wurde IMMER sauber), in den Trockner, wurde geschüttelt und sah aus wie frisch gebügelt.
    Irgendwann bekam ich einmal von einer anderen Mutter regelrecht Schimpfe, ob ich mich denn nicht schämen würde…
    Der habe ich erklärt das das ein Arbeits Outfit sei und habe sie stehen lassen.
    Kinder ihren eigenen Kopf lassen ist manchmal ganz schön schwer. Man weiß man macht das Richtige, aber auf keinem anderem Gebiet glaubt die Umwelt, sie müsse ständig Ratschläge verteilen und Normvorstellungen vertreten.

    Jetzt ist meine Tochter 15, trägt am liebsten Schwarz, Marken sind ihr egal, was die anderen denken auch. Gerade jetzt in diesem Moment sitzt sie in der Küche und näht sich alleine ihr erstes Kleidungsstück, einen Kimono.

    Wichtig finde ich das Kinder zu Rückgrat erzogen werden.
    So das sie später einmal ein Interesse am Leben und ihrer Umwelt haben. Das sie sich nicht jeden Mist aufschwatzen lassen, keinem Verführer (sei es politisch, religiös oder gar ein Heiratsschwindler) auf dem Leim gehen. Das sie selber denken und einen Kopf haben.
    Das fängt bei der Kleidung an.

    Kleidung war zu keiner Zeit in der Kostümgeschichte einfach nur Kleidung.
    Kleidung ist immer auch ein sichtbare Zeichen für Stand, Gesinnung und Weltanschauung gewesen.
    Wir leben heute in einer freien Zeit, das drückt sich auch in Kleidung aus.
    1970 als Kind und womöglich auf dem Land stellte sich die Frage (leider) nicht.

  • Ich stimme dem letzten Kommentar zu und finde am wichtigsten, dass dabei der Selbstausdruck und, vor allem, Selbstbestimmung geübt wird. Nur so können die Kinder ein solches Bewusstsein entwickeln.Und wenn es rosa ist, da müssen wir durch, finde ich. Meine Söhne sind schon groß und ich habe auch keine Tochter, aber bei ihnen hab ich gelernt, das Vorbild zählt am meisten. Kinder gucken sich halt auch gern etwas ab, müssen sie auch dürfen, um sich zu entwickeln. Und ich kann sagen, die Markenphase ging definitiv vorbei!
    lG
    Anna

  • Anonym sagt:

    Ich finde die beiden Mädchen auch Klasse.
    Ich bin selber Mama von 2 Mädchen 10 und 5 Jahre alt.
    Ich selber bin 32.
    Als ich mit meiner großen Tochter schwanger wurde war ich auch (noch)ein "Gruft-Punk",zu meiner Mama habe ich dann gesagt pass auf das Baby wird bestimmt mal ne brave No.nne ;O)
    Nöööö ist sie bis jetzt noch nicht…als meine große 9 Jahre alt war habe ich ihr einen Side cut geschnitten…jaaaa ICH habe das gemacht…sie fand es soooooo cooool und hat ihn voller Stolz getragen auf die dummen Kommentare die nicht zu oft vorkamen hat sie ge***issen…ich habe mit meiner Tochter vor dieser "radikalen" ÄUSSEREN Veränderung ausführlich über eventuelle Reaktionen der Mitmenschen gesprochen und als ich die Schere auf der linken Haarseite angesetzt habe habe ich 2x gefragt ob sie sich wirklich sicher ist.Ihre Antwort war
    JAAAAA mach!!!
    Ich selber laufe zwar nicht mehr in schwarzen Klamotten rum aber immer noch anders…ich würd sagen an sich Mamauntypisch in Zimmermannshosen,lange rote Haare gedehnte Ohrlöcher,Tatoos…
    OK wenn´s zuuuuu heiß ist in selbstgenähten Leinenhosen.
    Meine große Tochter hat auch genaue vorstellungen von ihren Klamotten sie möchte sie eher punkig/flippig haben, daher musste auch eine graue Hose mit Domest*os punkig gemacht werden ;o) meine kleine äußert ihre Wünsche auch ganz genau aber bei ihr geht es noch in die rosa/pinke Prinzessinnen-richtung. Wer weiß was noch kommt.
    Ich bin offen für alles und gespannt was mich noch so erwartet ;O))
    Diese Dinge mache ich aber "nur" mit weil ich weiß das meine Kinder wissen was sich gehört.
    Das heißt JEDEM RESPEKT gegenüber zu haben,
    TOLLERANT sein,COURAGE haben den Mund im passenden moment auf zu machen…
    Leben und Leben lassen sage ich immer.
    Der Mensch HINTER/IN der Klamotte zählt und nichts anderes.

    Liebe Grüße von Sarah bloglos daher anonym

  • Sichtbar sagt:

    Ich finde es niedlich.
    Ganz schlimm finde ich es, wenn kleine Kinder schon Absatzschuhe haben und rum laufen wie kleine Tussis, da verstehe ich die Eltern einfach nicht. Kinder sollen Kinder sein und die machen sich eben auch mal dreckig, die müssen keine Designer-Kleidung haben und es ist auch nicht schlimm, wenn die Strumpfhose nach dem Kindergarten ein Loch hat.
    Süß und ordentlich, je nach Geschmack auch schick, kann man die Kleinen ja dennoch anziehen.

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  • Woolly Bits sagt:

    der beitrag hat mich sehr angesprochen. vermutlich, weil ich als kind staendig gegaengelt wurde: sowas traegt man nicht. diese farben passen nicht zusammen. wie laeufst du denn wieder rum… usw. ich habe es gehasst! mir wurde ein wunderschoenes kleid genaeht, an das ich mich heute mit fast 50 noch genau erinnere. ich durfte es aber nur einmal anziehen, weil es weiss war mit etwas gruen dran. zu schade, zu festlich …. zack, schon war ich rausgewachsen und meine kusine bekams. die es dauernd anhatte und total kaputtgetragen hatte, dabei war es doch meins:( das fazit: ich schreibe meinem kind nicht vor, was es tragen soll. wenn er blau und schwarz zusammen traegt – geht davon die welt nicht unter. solange die sachen noch sauber sind und nicht total kaputt, ist es ok. und die bemerkung mit gutem geschmack finde ich ebenso schrecklich – wer entscheidet denn, was guter und was schlechter geschmack ist? ich bin als mutter doch nicht berechtigt, meinem kind schlechten geschmack zu attestieren, weil es rot und orange oder auch pink und orange kombinieren will, nur, weil ich die farben zusammen nicht mag? da sollte ich mir selbst lieber "denken mit scheuklappen" attestieren und zu wenig toleranz!#

    danke fuer die anregung der diskussion – ich lese gern dein blog, wenn ich auch nicht oft kommentiere…
    Bettina aus irland

  • Anonym sagt:

    Zwei meiner Freundinnen haben jeweils eine Tochter. Diese Töchter haben schon sehr früh ganz genau gewußt, was sie tragen wollen. Interessanterweise haben beide Mädchen (7 und 13) ein ähnliches Aussehen. Sehr rothaarig, grüne Augen, Sommersprossen, lange Haare, sind schlank und sind überaus hübsch und klug.
    Die 7 jährige sucht ihre Kleidung selbst am Morgen zusammen. Meine Freundin schreitet nur ein, wenn das gar nicht geht bzgl. Wetterverhältnissen oder sich eine Farbe ganz arg mit den feuerroten Haaren "beißt". Beide Mädchen sind ziemlich gut angezogen, dass jede andere Person die sie sehen sagen würde: "Da hat sich aber die Mutti dran ausgelebt die Kids chic zu machen."
    Und was sollst. Kinder sind Kinder. Manchmal muss es eben an dem Tag das sein, was ihnen gefällt.

    Was ich allerdings unerträglich finde, wenn Mädchen wie kleine "Lolitas" angezogen werden oder Schuhe mit Absätzen tragen. Das geht gar nicht. Meine Meinung.

    Als Mädchen fanden es meine beiden Mütter wunderbar mich in Rot zu kleiden. Interessanterweise habe ich nachdem ich selbst entscheiden konnte was ich anziehe nie wieder rote Kleidung getragen *lach*
    Ich veröffentliche umgehend bei mir ein Beweißfoto für Dich, Smilla.
    Viele Grüße
    Oona

  • Anonym sagt:

    Mir fiel, bevor ich die Kommentare las, nicht einmal auf, daß die Kinder in irgendeiner Form ungewöhnlich gekleidet sind… So unterschiedlich kann die Wahrnehmung je nach Umfeld sein.
    Und ja, meine Kinder haben auch die Freiheit, sich ihre Kleidung selbst zusammenzustellen. Es gibt m.E. so viele Bereiche in ihrem Leben, in denen sie das machen müssen, was andere ihnen sagen (meist aus durchaus guten Gründen), daß ich sie in den Bereichen, in denen es nicht unbedingt nötig ist, gerne machen lasse. Nicht, ohne im Zweifelsfall zu warnen, daß das Outfit möglicherweise Kommentare provozieren könnte oder auch mal zu bekennen, daß mir persönlich etwas ge- oder mißfällt. Das tun meine Kinder bei meiner Kleidung auch.

    Aber auch diese vermeintlich entspannte Haltung zur Kleidung ist anscheinend nicht immer richtig: Als mein Sohn fünf Jahre alt war, wollte er unbedingt in einem schönen bunten Kleid, wie seine Schwester sie hatte, in den Kindergarten gehen. Wir fanden ein passendes im Fundus und nachdem ich ihn auf eventuell kommende Kommentare hingewiesen hatte, zog er stolz mit schwingendem Rock von dannen. Er wurde prompt mit einem: "Äh, der ist ja ein Mädchen" im Kindergarten empfangen, die Kindergärtnerin reagierte großartig, indem sie erklärte, daß in vielen Ländern der Erde die Männer Röcke oder Gewänder tragen, das Thema war abgehakt (abgesehen davon, daß ihn Eltern nicht erkannten… die Kinder hatten aber kein Problem!). Heute, mit 12 Jahren, nimmt es uns unser Sohn richtig übel, daß wir ihn damals so aus dem Haus haben gehen lassen.

    Zu meiner eigenen Kinderkleidung: Ich mußte lange Jahre primär Kleidung meiner älteren Kusinen tragen. Das wäre nicht sooo dramatisch gewesen, wenn diese nicht deutlich breiter als ich Spargel gewesen wären. Das prägt bis heute: Ich finde, jeder Mensch sollte Recht auf passende Kleidung haben! Eine weitere Folge meiner Kinderkleidung ist ein ausgeprägtes Dirndltrauma… (und nein, ich bin nicht in Bayern aufgewachsen).

    Herzliche Grüße, Bele

  • Andreas sagt:

    Schön gesehen, die Mädels, Smilla!

    Meine frühen Kinderjahre lagen in der Nachkriegszeit, in den 50ern. Da gab es für mich keine Wahl bei der Bekleidung, ich musste das wenige nehmen, das ich zur Verfügung hatte.

    Massive und negative Erinnerungen hatte ich an Lederhosen, halblang und kurz, die ausdauernd waren, die mich aber oft dem Spott der anderen Kinder aussetzten, und an lange kratzende Wollkniestrümpfe – meine Mutter strickte ohne Unterlass. Mein 4 Jahre jüngerer Bruder war dann noch mit meinen getragenen Kleidungsstücken geschlagen, die bei ihm eine Zweitverwertung fanden – da lohnten sich die etwas höheren Anschaffungskosten für die haltbaren Hosen.

    Liebe Grüße, Andreas

  • smilla sagt:

    Liebe Oona, hab das großartige Foto eben gesehen; vielen dank, toll! ich würde es ja verlinken, wenn ich darf, bin nicht so sicher.
    wieso du wohl 2 Mütter hattest? , oder anders, hattest du die beiden Mütter gleichzeitig und gemeinsam?

  • smilla sagt:

    Deine Geschichte von deinem Sohn passt ja gut zu AstridKas Kommentar. Toll, dass ihr das gemacht habt mit dem Kleid, und ich würde zu gerne wissen, wie dein Sohn in 10 Jahren drüber denkt. man kann ja nicht bei allem, was man tut, immer danach gehen, ob man es niemals anzweifelt..

    Und mir fällt noch ein; ich musste nie Sachen anderer auftragen, aber ich hab einfach selten Kleidung bekommen und bin dann irgendwie auch immer gleich wieder rausgewachsen. Hochwasserhosen und zu kleine Schuhe; schlimme Kindheitserinnerungen. Ich bin ja eher groß (1,80) und noch heute bin ich beim Klamottenkauf oft extrem genervt, weil Ärmel immer die entscheidenden 2 cm zu kurz, die Taillen immer nen Tick zu hoch, die Hosen selten lang genug sind. Und für mich ist das mit der Kleidung nicht mal ein so wahnsinnig prominentes Thema, aber zu kurze Ärmel und Hosen sind für mich absolut nicht hinnehmabr, da hört der Spaß auf.
    Ein Dirndl hätte ich als Kind übrigens wahnsinnig gerne gehabt, war aber nicht dran zu denken weil "spiessig".
    Ja, ach, mir fällt immer mehr ein zu diesem Thema…

  • smilla sagt:

    Andreas, danke, irgendwie sehe ich ihn vor mir, den Jungen in Lederhosen und kratzenden Strümpfen

  • smilla sagt:

    ich möchte gerne mal ein ganz besonders herzliches Dankeschön für all eure Kommentare loswerden; vielen Dank!! Das ist ja offenbar echt ein Thema, das bewegt; die Kleidung in Zeiten kindlicher Abhängigkeit.
    Ich freu mich über jede einzelne Geschichte, die ich hier lese, weil immer irgendetwas angerührt wird: eigene Erinnerungen, innerer Abgleich, interessante Lösungen…

  • Anonym sagt:

    EIN Dirndl wäre ja gegangen, aber gleich sechs davon (davon fünf geerbte; eines bekam ich zum Schulanfang und das war toll.)

    Und an die ewig zu kurzen Ärmel und Hosen kann ich mich auch erinnern (eben in Kombination mit zu weit und nur per Hosenträger zu tragen…). Das war wohl einer der Gründe, warum ich das Schneidern lernen wollte und bei meinen Kindern dann froh darum war: Der Sohn zu dickköpfig für jedes T-Shirt und später zu dünn für alles, die Tochter zu viel Bäuchlein für die gängigen Mädchensachen… wie soll ein Kind da ein positives Körpergefühl entwickeln?

    Entschuldige meine Wortflut zu dem Thema. Ohnehin treibt es mich schon lange um und gerade war ich auf einer sehr erhellenden Tagung dazu, die noch einmal eine Menge Input gegeben hat. Und tatsächlich haben ich selten persönlichere Statements auf einer Fachtagung gehört als beim Thema "Kinderkleidung".
    LG, Bele

  • Anonym sagt:

    Moin Smilla,
    Du kannst das Bild verlinken.
    Bzgl. der anderen Fragen bekommst Du ´ne Mail :O)
    Grüße Oona

  • Anonym sagt:

    Die Händchen haltenden Mädchen sind einfach zuckersüss, berührend und inspirierend. Mein Look ist nicht unähnlich 🙂

  • Anonym sagt:

    Ich sollte als Kind immer hübsch und adrett sein, wozu ich, als Bandenführerin, so gar kein Interesse hatte. Kleidung und der Stil waren ein täglicher Kampf und wenn es zu besonderen Anlässen ging, wurde das Drama riesig. Alle machten sich stolz schön und schmückten sich, nur ich durfte nicht und habe ganz genau vorgegeben bekommen, was ich anziehen musste, dadurch fand ich mich aber gar nicht schön. Einzig schwarze Lackschuhe wollte ich un-be-dingt! Hab ich nie bekommen.
    Jetzt habe ich eine sehr dickköpfige Tochter, sie ist 6 Jahre alt, und habe recht früh aufgegeben mit ihr wild zu diskutieren, zumal ich es albern fand. Fürs richtige Wetter angezogen ist das Wichtigste, ab und zu reden wir dann noch darüber, welche farben besonders schön sind, oder warum sie dies oder jenes anzieht. Ihre Erklärungen sind einleuchtend. Statt Kleid und Strumpfhose bevorzugt sie auch den Stil wie auf dem Foto, gerne noch mit Gummistiefeln, weil, zu Leggins kann man sich die bunten Socken aussuchen, friert aber nicht an den Beinen, der Rock schwingt schöner als die meisten Kleider und versaut man sich das Shirt, ist es eben nur das Shirt. Dazu Glitzerspangen, um die Locken aus dem gesicht zu ahlten und am besten noch einen Hut auf, wahlweise gegen Sonne, Wind oder Regen. Die Farben und Muster gehen von wow-passt-das-toll bis zu wenn-ich-sie-weiter-angucke-fühl-ich-mich-besoffen. Und ich finde sie toll, genau dafür! Was ich gut finde, lobe ich, was mir Augenflimmern verursacht lass ich unkommentiert.
    Was die verhassten Familienfeiern angeht, meine Mutter regt sich jedes mal auf, wie ich mein Kind rumlaufen lassen kann, der Dresscode sei "schick" gewesen. Ja, ich bespreche das mit meiner Tochter, zeige ihr, was ich für mich unter schick verstehe und sie mir, worin sie sich wie ein Filmstar fühlt. Und wenn das das pinke Kleid mit Glitzerkatzen drauf ist und sie dazu unechte Perlen trägt und sich unwiederstehlich glamourös findet, dann hat sie das Motto getroffen, für sich. Und nichts anderes machen wir ja auch.

  • Anonym sagt:

    Ach ja….

    Meine Mutter hat ebenfalls einen grandiosen Geschmack. DA auch sie die Kleidung selbst genäht hat, sah ich als Kind immer großartig gestylt aus. Mir selber wars völlig egal, und meine Mutter war mehr als einmal sauer, weil ich ihr selbstgenähtes auf dem Spielplatz ruiniert habe.

    Als Erwachsene habe ich leider total kein Stilgefühl, das geht mir in meiner etwas konservativeren Branche etwas ab.

    Meine dreijährige Tochter sucht sich selber aus, was sie gerne mag. Ich greife bei schlechtem Wetter oder praxisuntauglichen Kombinationen ein. Das führt dazu, dass das Arielle-T-Shirt mit der Spiderman-Jacke kombiniert wird.

    Und ja: ich versuche trotzdem, meiner Tochter so etwas wie Stil beizubringen, in dem ich sie ab und zu mal schick anziehe.

    Und deshalb denke ich auch, dass die beiden mädels sich die klamotten selbst ausgesucht haben. Wahrscheinlich war die Ansage der Eltern: Wenn ihr euch einen Rock anzieht, dann muss da noch ne leggings drunter, sonst ist das zu kühl. Seid ihr beide fertig mit Anziehen? Ja? Dann kanns ja losgehen.

  • smilla sagt:

    Kluge Erklärung, schöne Geschichte! Danke!

  • mausgrau sagt:

    Ich hatte als Kind noch Sonntagskleider, weiße Kniestrümpfe, Schleifen im Haar. Ich habe gern Kleider angezogen, nur die ewige Ermahnung "Mach dich nicht schmutzig, wenn da erstmal Flecken drauf sind, ist die Schönheit hin!" hatte gestört. Zu Hause hatte ich immer eine Schürze um, die habe ich als kleines Mädchen geliebt. Bittere Tränen gab es nur, als ich mit 6 Jahren noch Hängerkleider anziehen sollte, sogar zum Schulanfang! Hängerkleider waren Babykram, ich wollte Kleider mit an der Taillie angesetztem Rock, und der musste möglichst weit sein. Schrecklich fand ich lange Strümpfe und Strumpfhalter. Zum Glück wurde irgendwann die Strumpfhose erfunden! Meine Jugend fiel in die Siebziger, da gab es Diskussionen um Rocklänge und Weite der Hosenbeine. Ich hatte mir da schon das Nähen beigebracht und fast alle meine Sachen selbst genäht. Und ich hatte eine Strickhose mit Zopfstreifen an der Seite. Um die wurde ich sehr beneidet. Heute frage ich mich, wie ich so etwas schreckliches tragen konnte. Bei Regenwetter wurden diese Dinger immer länger und schwerer und man lief Gefahr, ständig auf die Hosenbeine zu treten. Für meine Kinder habe ich dann auch viel genäht. Irgendwann haben sie dann verschiedene Stile ausprobiert. Ich möchte nicht wissen, was die Nachbarn in unserer biederen Vorstadtsiedlung geredet haben, wenn z.B der jüngere Sohn nur in zerissene Shirts und löcherigen Jeans rumgelaufen ist. Ich habe es mit Humor genommen und habe sicherheitshalber vorher gefragt, was ich reparieren darf und welche Risse zum "Design" gehören. Ärger gab es nur, weil er sich die Haare immer irgendwie mit Zuckerwasser in Form brachte und ich vor dem Kuchenbacken regelmäßig im ganzen Haus nach der Zuckerdose fahnden musste. Wir haben auch über Kleidung geredet, aber es gab für uns wichtigeres als Diskussionen wie "Zieh dir was ordentliches an…, so kannst du nicht rumlaufen…" . Wesentlich ist doch der Kerl, der in den Sachen steckt. Und wenn sie der Meinung sind, dass sie jetzt eben nur so in diesen Sachen gehen können, da ist das eben so. Es gab nur eine Einschränkung, wenn wir zu den Großeltern gefahren sind sollten sie sich einigermaßen "normal" kleiden, also nicht unbedingt das zerrissenste Shirt anziehen. Im gewissen Sinne auch aus Achtung vor den Großeltern. Es hätte unnütze Diskussionen gegeben und die Großeltern hätten es nicht verstanden und sich unnötig Sorgen gemacht. Während ich das jetzt schreibe, überlege ich, was ich damals nicht hätte akzeptieren können. Vielleicht, wenn die Kinder sich nur damit beschäftigt hätten, was gerade angesagt ist, wenn es nur Markenklamotten hätten sein dürfen. Aber so hat mir das alles auch Spaß gemacht. Da wurde einen Sommer lang gebatikt, ich habe jetzt noch gebatikte Betttücher daliegen, aus denen ich irgendwann was nähen werde. Ich habe genäht, was sie sich gewünscht haben, die ältere Tochter hat dann auch schnell nähen gelernt und hat erst Puppensachen für die kleine Schwester und später auch richtige Sachen genäht. Mal wurden Mittelaltersachen genäht, Kittelhemden, Kniebundhosen, Kapuzenjacken mit Schellen, mal gabs gefilzte Schuhe und Hüte. Inzwischen habe ich Enkeltöchter, die sich von mir Sachen wünschen oder mit denen ich gemeinsam nähe. Die beiden Mädchen auf dem Bild finde ich nicht so unmöglich gekleidet. Na gut, der hellgrüne Rock wäre für mich eher ein Fall für die Faschingstruhe und ich hätte versucht, Tochter oder Enkel zu einem anderen Rock zu überreden, aber nicht um jeden Preis.

  • Anna sagt:

    Eben habe ich von folgender Ausstellung im Radio gehört: „AngeZogen“: Die geheimen Botschaften der Kleidung;
    Genaueres dazu findet sich unter folgendem Link:

    http://www.historisches-museum-bremerhaven.de/index.php?id=1498

    Leider halt in Bremerhaven und nicht in Köln; dachte, ich sag's trotzdem, weil es wirklich spannend klingt, finde ich!

  • Anna sagt:

    Smilla hat's aus ihrer Sicht ja schon gesagt, aber nachdem ich gerade den letzten Kommentar gelesen habe und auch alle anderen innerlich noch einmal gewürdigt, möchte auch ich mich aus Leserinnensicht – ohne Smilla nachplappern zu wollen – noch einmal für alle erzählten Geschichten bei den SchreiberInnen bedanken! Es ist in diesem Blog immer wieder so, aber bei diesem Post fällt mir irgendwie ganz besonders auf, dass es total spannend ist, von Zeiten erzählt zu bekommen, in denen ich entweder noch gar nicht gelebt habe oder noch so klein war, dass ich keine eigenen bewussten Erinnerungen habe! Sehr inspirierend, welche eigenen Gedankengänge und -welten dies dann wiederum in mir entstehen lässt! Danke an Euch alle!

  • Anonym sagt:

    Ich erinnere mich an eine Phase in der zweiten Klasse, in der ich komplett in Orange durch die Gegend lief. Bis zur Oberschule habe ich außerdem Kleider gehasst wie die Pest, war so gar kein "Mädchen". 🙂

  • Ann-Katrin sagt:

    Huhu 🙂 Ich habe deinen Blog (leider) erst jetzt entdeckt und bin ganz begeistert! Ein humorvoller, intelligenter und sehr wahrer (!) Stil. Gefällt mir riesig gut! Ich lese ab jetzt sehr gerne öfters hier 🙂 Liebe Grüße, Ann-Katrin

  • Tina sagt:

    Lange nicht mehr einen so interessanten BLog gesehen! Danke!

    Zur Kinderkleidung: Ich bin in den 50ern aufgewachsen, meine Mutter hat für mich und meine Schwester genäht, mir war Kleidung egal, ich habe alles? angezogen, solange man es mir morgens hinlegt (allerdings lange Zeit keine Hosen), meine Schwester dagegen war "kritisch". Schon als Kind nähte ich selber, einfach aus Spaß, und habe als Mutter erfahren, daß es traurig macht, wenn ein Kind an allem meckert, was man nähen will. Wie muß meine Mutter sich gefühlt haben.

    Farbe, das ist ja wohl noch das harmloseste, was Kinder beeinflussen können. Schlimm finde ich auch, wie oben jemand schrieb, das alles voller Fratzen ist, die irgendwelchen Filmen/Büchern entnommen wurden und daher jedes Jahr erneuert werden müssen. Das erzieht eindeutig zum falschen Kaufverhalten. Ok, noch nicht vom Enkel.

    Ich kann mich an so vieles bewußt erinnern: Seidenstrümpfe mit Strapsen (erst ab 14!), die man noch zum Laufmaschen aufhäkeln brachte, und wie daraus Strumpfhosen wurden; Minirock und HotPants (ermutigt von Klassenkameradinnen); braun und orange, weil es keine anderen Farben in der Mode (und Haushalt!) gab und ich sah immer krank aus; Stoffe, die eine Blickrichtung hatten, und auf einmal gab es die nicht mehr, sondern die Motive guckten bunt gewürfelt in allen Richtungen, was mich sehr störte; T-Shirts und Co mit Logos drauf, sprich man läuft Reklame für Firmen, angefangen hat es aber mit den Logos der Unis in den USA, denke ich, später dann touristische Orte, dann Firmen. Wie so vieles eine Welle aus den USA. Ich erinnere mich, daß in den 70ern Frauen mit Hosen nicht willkommen waren, so wurde Esther Ofarim (Sängerin) damals in Hamburg nicht in ein/das top Luxus-Hotel gelassen, weil sie Hosen trug! Und das Jahrzehnte nach Marlene Dietrich.

    Ich finde es allerdings nicht gut, wenn man seinen Körper verstümmelt. Gesundheit ist ein gut, daß man oft erst zu schätzen weiß, wenn man sie nicht mehr hat. Alles, was wieder weg geht, wenn man erkennt, daß es nur eine Welle war. Haare wachsen nach, Löcher nur in die Ohrläppchen, wie mir mal ein Arzt erklärte, da der Bereich keine Nerven hat, das restliche Ohr aber schon. Und wie denken die Leute mit den Tatoos über dem ganzen Körper in 20 Jahren darüber? Oder damals die überhohen Absätze bzw Plateausohlen, von denen Ärzte berichteten, daß viele Leute damit umknickten und sich den Fuß anknacksten. Da kann man nur hoffen, daß Kinder so viel Vertrauen haben, einem das zu glauben.

    Interessant die späte Reaktion des Jungen mit dem Kleid. Vielleicht auch ein Hinweis darauf, daß man Grenzen setzen soll? Sie können sich die Folgen nicht immer vorstellen, wie sollten sie auch, wenn sie es noch nicht erlebt haben. Und Kompromisse machen ist auch ein Teil des Lebens. Der Kompromiß sollte nur nicht immer vom Kind erwartet werden, sondern auch von den Erwachsenen kommen.

    Jedes Mal, wenn man etwas ändern will, paßt der Spruch einer Journalistenfreundin:
    Wird es besser oder nur anders?

  • Tina sagt:

    "falsche" Farbe, bestimmt von Müttern, Partner und Co, beruhen oft darauf, daß man früher von der Farblehre noch nichts kannte und daher die Farbe empfahl, die zum eigenen Farbtyp gehört, viele aber intuitiv die farbtypgerechten Farben auswählen. 🙂

  • Tina sagt:

    re: Irgendwann bekam ich einmal von einer anderen Mutter regelrecht Schimpfe …

    Schon erschreckend, in was sich fremde Leute einmischen, gell?
    Ich finde auch, Kinder sollen ermutigt werden, eine eigene Meinung zu haben – keine Nachläufer/Duckmäuser zu werden, die blind folgen – und dazu, andere zu respektieren.

    Die Grenze ist da, wo Gefahr droht. Also bei Highheels würde ich schon versuchen einen Kompromiß zu finden.

  • Anonym sagt:

    Die beiden sind klasse!
    Ich finde, als Elernteil sollte man seinem Kind (meine Eltern erzählen mir noch heute gerne die Geschichte, dass ich als Dreijährige mal nackt in den Kindergarten gehen wollte :D, an so einem Punkt, okay, aber wenn das Kind Klamotten trägt und die auch ich sage mal… altersangemessen sind und das Kind sich mit 12 nicht kleidet wie eine Prostituierte) Freiheit in der Kleiderwahl geben. Ich hätte niemals meinen eigenen Stil entwickelt, wenn mir meine Eltern nicht erlaubt hätten, die Sachen anzuziehen, die mir gefallen.

    LG
    Riki (aus Mission, BC, Kanada)

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