Als ich noch ein Kind war, hatten wir zuhause ein Poster hängen, auf dem eine riesige, schwarze Katze zu sehen war. Das Bild war aus der Froschperspektive foto- grafiert, und die Katze lief direkt auf einen zu. Mich hat das Bild immer verstört, und in meiner Erinnerung ist das Tier noch immer nahezu elefantengroß. Die jüngste Besucherin meiner Ausstellung war heute Selma. Sie war mit ihren Eltern da, und von weit her angereist waren sie zudem; nämlich aus dem Libanon. Zu mir haben sie natürlich eher zufällig gefunden. Aber so beeindruckt wie Selma von den großen Gesichtern in luftiger Höhe zu sein schien, so beeindruckt war ich von ihr und ihrer Familie. Der Vater im Jogginganzug, die Mutter im bodenlangen beigen Mantel mit Kopftuch, die wenig ältere Schwester eher unauffällig gekleidet, haben die vier schon ein interessantes Bild abgegeben. Selma ist drei und somit nicht nur die jüngste in ihrer Familie, sondern nun auch hier im Blog. Dicht gefolgt von Daya. Geredet hat Selma übrigens fast nichts. Aber geguckt hat sie sehr viel.
Zu gerne hätte ich für einen Moment mit ihren Augen geguckt.
Liebe Smilla,
ich hoffe, das Poster hing an einem abgelegenen Platz der Wohnung/des Hauses, so dass Du nicht allzu oft dran vorbei musstest…!
Wie schön: die Fotos von Selma und die Tatsache, dass Du erst uns immer wieder einlädst, "mit anderen Augen" zu schauen und (spätestens oder eigentlich ja schon davor) dann selber Lust bekommst, aus den Augen der nun jüngsten Blog-Bewohnerin zu schauen!
Liebe Grüße und weiterhin ganz viel Freude beim Schauen aus Deiner und – wenigstens phantasiehalber – aus anderer Leute Perspektive!
Das war gestern für mich der krönende Abschluss eines auf ganz verschiedenen Ebenen auch anstrengenden, aber wunderschönen Tages! Danke!
Anna (P.S.: Ist meine E-Mail-Adresse gestern bei Dir eingetroffen?)
Bildhübsch ist sie und ihre Augen sprechen Romane ☺, ich wünschte, wir könnten uns ein Leben lang so schöne, klare Augen behalten.
Wunderschön,
herzlichen Abendgruß von
Manu
Anna, ja ist angekommen, danke 🙂
das poster hing an einem "stillen ort" 🙂 übrigens, und zwar an der Tür, fast am boden und die katze kam genau auf einen zu…
Manu, ja sie hat einen tollen blick; unverwandt sagt man glaub ich, auch wenn sich das sehr seltsam liest hier. muss ich mal suchen, nach diesem wort. besten gruß zurück
Toll, daß dann zumindest die Tochter farbenfroh durch ihre Welt läuft. Schöne Bilder und Text!
Grüße Oona
ein wunderhübsches kleines Mädchen und dazu mit einem sehr schönen Namen. Hoffen wir mal, die großen Fotos in der Ausstellung haben nicht die gleiche Langzeitwirkung auf sie, wie auf Dich das Katzenposter! ;o)
Ich finde, Selma guckt sehr ernst (fast ein bisschen melancholisch), zumindest auf diesen Momentaufnahmen hier – andererseits, wer weiß, was das kleine Mädchen schon alles erlebt hat, wenn sie aus dem Libanon kommt.
Ich wünsche Dir ein schönes und hoffentlich auch ein bisschen erholsames Wochenende, Smilla!
Ich finde es faszinierend, wenn kleine Kinder schon ihren eigenen Geschmack – man könnte fast sagen Stil – entwickeln. Das Mädchen ist sehr ausdrucksstark.
Utterly adorable and soulful.
Perspective–I loved picture books, as a child, because the pictures did not loom!
sie sieht irgendwie so – weise aus. als wüsste sie so viel mehr als wir alle zusammen…
wirklich außergewöhnlich für ein so kleines mädchen.