Geschäftsgeburtstag

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich Diane und ihre Le Pop Lingerie hier vor­gestellt. Damals war ihr Laden, in dem sie ein wohlgewähltes Sortiment an Wäsche, Sexspielzeug und anderen Waren zur sinn­lichen Verwendung für die interessierte Kundschaft bereithält, gerade 2 Monate alt. Der erste Geburtstag ihrer Dessous-ge­wordenen Selbstständigkeit ist im Februar ausgerechnet auf den Rosenmontag gefal­len; in Köln ein konkurrenzloser Gegner für Veranstaltungen jeder Art. Und so hat Diane einfach nur mit einer Freundin, Sekt und Musik den Abend in ihrem Geschäft verbracht, selbigem zugeprostet und mit französischer Nonchalance die richtige Party einfach auf das nächte Jahr ver­schoben.
It’s about one year ago I first introduced Diane and her shop Le Pop Lingerie at my blog. Back then her shop, where she offers  a selected range of lingerie, sex-toys and other goods for sensuous usage to her customers, was 2 months old. The first birthday of her self-employment took place just at the Carnival Monday, which in Cologne is an event without competition. So it happened that Diane and a friend of her have spent the evening all by themself at Dianes shop to enjoy some sparkling wine and music; with french nonchalance Diane decided to postpone the birthday-party until next year.

Ich habe Diane im vergangenen Jahr bei verschiedenen Gelegenheiten gesehen und fotografiert; unter anderem ist dabei die­ses Foto von ihr und ihrer goldenen Bade­wanne für ein Booklet entstanden.
Auch die Beine im unteren Bild, die aller­dings nicht Diane sondern einer Frau ge­hören, die bei einer Veranstaltung Dianes Wäsche präsentiert hat (man nennt das Model, ich weiß), habe ich im Laufe des letzten Jahres fotografiert.
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I have met Diane on several occasions during the last year and so I took pictures of her from time to time. For example the picture of Diane and her golden bathtub I took for a print-booklet. Or the legs in the photo below, which doesn’t belong to Diane but to a woman who was presenting lingerie for Diane (I know this is called modelling), I’ve taken during the last year.
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Obwohl ich also ein bisschen mitbekommen habe, was alles in  Dianes erstem Ge­schäftsjahr passiert ist, dachte ich mir, es wäre eine gute Idee, sie zu besuchen und zu fragen: „Ein Jahr ist rum: wie wars?“
Although I sometimes had the opportunity to witness how things were going during the first business year for Diane and her shopI thought it was a good idea to vist her and ask: „Well, one year later, how did it go?“

„Ah, isch bin seehr zufrieden,“ so lautet Dianes Antwort, die ich der besseren Vor­stellung halber ansatzweise mal in Ori­ginalbetonung hier niederschreibe. „Das Konzept kommt sehr gut an, alles wird immer besser und die Rückmeldungen sind ganz toll.“
„Ah, well, I’m quite contented“ Diane says with her charming french accent. „The customers appreciate the concept, it’s getting better and better and I get a lot of great feedback.“ 

Diane hat nicht einfach nur einen Laden, sie hat eine Idee. Und die hat mit Leben und Lust zu tun: mit Lebenslust. Und mit Sinn für Sinnliches, Spaß an Schönem und Freude am Moment. Deswegen hat Diane im vergangenen Jahr ihr Schaufenster zur Bühne werden lassen und ihre Lieblings­bands eingeladen: z. B. Einar Stray aus Olso oder die französische Musikerin Fredda. Im hellen Hinterzimmer hat sie einem Pop-up Store Raum geboten, ebenso wie einer Buchpräsentation, Fotoausstel­lungen oder Tanzveranstaltungen.
Diane doesn’t simply run a shop, she advances an idea. It’s an idea of life and pleasure, it’s about the lust for living.  It’s about sense and sensuality, it’s about the pleasure of beauty and the joy of moments. So Diane has changed her shopwindow into a stage for several times last year, and she invited her favourite bands; for example Einar Stray from Oslo or the french musician Fredda. In her bright backroom she hosted a pop-up store, she arranged photo-exhibitions, a book presentation or dance events.

Diane hat dem kleinen Laden, in dem einst eine junge Frau ein Herrenaustatter­geschäft eröffnet hat, zu neuem Leben verholfen.
Die ehemalige Besitzerin hat bis zu ihrem Tod im letzten Herbst über dem Laden gewohnt und war ein paar mal als Ehren­gast bei Veranstaltungen zugegen. Diane hat vieles der alten Einrichtung erhalten oder sinngemäß umgebaut und wo ehemals Kleidung für den Mann geboten wurde, schmückt nun Wäsche für die Frau die Auslage.
Diane revived the shop, which was once opened up by a young woman who started a business as a gentlemen’s outfitter.
The lady who was the owner back then has lived above the shop until she died last autumn; she has been a  guest of honour at some of Dianes events.
Diane didn’t change the furniture of the old shop too much; or she complemented
it in an appropriate way; where in former times men could buy their wardrobe, today womens lingerie decorate the shop windows.

Früher ist Diane beruflich viel gereist ist und das hat ihr gut gefallen. Ich frage sie, wie sie diese Umstellung empfindet: „Das ist b-moll“, sagt sie und untermalt ihr Ant­wort mit einem zerknirschten Gesichts­ausdruck. „Aber gerade gestern war ich für ein Shooting in München, das war toll. Da war der Laden eben zu. Ich habe erst abends um 18 Uhr aufgemacht und es war trotzdem voll.“

Den zweiten Geburtstag der Le Pop Lingerie will Diane feiern: „Ich werde eine Fotoausstellung machen, mit lauter Fotos der pinken Banane auf Reise.“
Die pinke Banane ist ein Dildo, den Diane im Laden verkauft. Ihre Kundinnen foto­grafieren die Banane auf ihren Reisen und schicken pinke Bananen-Grüße aus der ganzen Welt.

Formerly Diane used to travel a lot for business and she liked that very much. I ask her how she feels concerning this change: „Ah, that’s b-minor.“ Diane says with a contrite expression in her face. „But yesterday I’ve been in Munich for a shooting, that was nice. My shop was closed for the day, I opened it at six pm, but it was busy anyway.“

 Diane plans to celebrate the second birthday of Le Pop Lingerie: „I’ll arrange a photo-exhibition with many pictures of the travelling pink banana.“ The pink banana is a dildo Diana sells in her shop. Her customers take pictures of the banana during their travels and send pink-banana-greetings from all around the world.

07.04.2013

4 Comments

  • Welch interessante Vorstellung – wenn ich mal in Köln bin, muss ich da unbedingt vorbeischauen!

  • Ich glaube, ich habe hier noch nie *piep* gesagt, dabei lese ich soo gerne hier. Du schreibst toll und die Fotos sind eine Wucht!

    Und nun zum aktuellen Beitrag: Was für eine ausgesprochen sympathische Frau!

    LG Andrea

  • Anna sagt:

    Die Frau auf dem Schwarz-weiß-Foto – war das jene nun verstorbene ehemalige Besitzerin des Ladens als junge Frau? Sehr schön, diese historischen Fotos!

    Und wieder so ein großartiges Spiegelbild! Superbe!

    Viel Erfolg weiterhin für Diane!

  • Oona sagt:

    Diese "pinke-Banane"-Reise-Geschichte finde ich spannend. Ich hoffe, dass Du darüber auch berichtest, wenn die Ausstellung fertig ist. Ich finde die Idee klasse.

    Ich empfinde Diane nicht nur durch ihre farbenfrohe Kleidung als leuchtend. Mir gefällt, dass sie etwas gefunden und umgesetzt hat, woran ihr Herz zu hängen scheint.

    Gruß
    Oona

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