Zeichensätze

Kommunikation ist nicht allein Sprechen, auch wenn Worte im günstigsten Falle eine reibungslose Übermittlung von Informatio­nen zwischen zwei oder mehreren Men­schen ermöglichen. Wie bedeutsam der nonverbale Teil einer Unterhaltung ist, wie verwirrend vielleicht, oder wie entschleu­nigend beim „sich ein Bild vom anderen machen“, das ruft mir mein Treffen  mit Mohamed ungewöhnlich deutlich  ins Be­wusstsein. Wir haben uns zu einem Spa­ziergang verabredet und ich bitte ihn vage,  ein wenig aus seinem Leben zu erzählen. „Meinst du den Teil jetzt, oder den davor?“  fragt Mohamed zurück. Die schwierigere Zeit sei die „davor“ gewesen.
Communication doesn’t only mean to speak, although words can be very helpful to transfer informations smoothly among two or more persons. Of which importance the nonverbal part of an encounter often is, how confusing it can get or how it may demand to slow down the process of making up one’s idea of somebody else, again became very obvious to me when I met Mohamed lately. We decided to meet for a long stroll, and in the beginning I ask him vaguely to tell me something of his life. „Do you mean my life now, or the part before?“ he asks me. The part which to him has been more difficult, is his life „before“.

Und so fängt Mohamed an, von seiner Kind­heit zu erzählen; er hat in Katar, in Indien, in Russland gelebt und seine Mutter war stets auf der Suche nach einem sicheren Leben für sich und ihre drei Kinder. Dafür musste sie ihn und seine Geschwister zeitweise auch allein lassen. Wie lang er in welchem Land war, oder wie alt er jeweils war, daran kann er sich nicht gut erinnern. Auch nicht wie lang er ohne seine Mutter war: „Ich weiss nicht, ob es 2 Monate waren oder ein halbes Jahr. Ich war ein Kind, für mich war alles eine Ewigkeit.“
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So, Mohamed starts to tell of his childhood; he has lived in Qatar, in India, in Russia and his mothers has always been trying to find a secure place to live for her and her three children. Therefor she sometimes even had to leave him and his siblings alone for a while. Mohamed can’t remember very well how long he has been living in which country; neither he can remember exactly for how long he didn’t see his mother: „I don’t know, if it where two months or six months. I was a little child, to me it seemed to be endless.“
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Während Mohamed erzählt, laufen wir ge­meinsam durch den Park. Mohamed hat sein eigenes Tempo, dem ich mich an­passe. Und auch den Weg lasse ich ihn be­stimmen. Mohamed geht schnell und immer geradeaus. Er geht nicht nicht links und nicht rechts, und das mag Zufall sein. Trotzdem bemerke ich, dass seine Ge­schichte für mich plastischer wird, weil er geht wie er geht, und ich versuche zu er­fassen, was das Besondere ist an seiner Art zu gehen. Das ist nicht leicht; es ist ein wenig, wie wenn man einen Geruch in der Luft ahnt, ihn wittert, aber nicht greifen und beschreiben kann.
Mohamed hat etwas entschlossenes im Gang, etwas unermüdliches, etwas akzep­tierendes und gleichzeitig geht er auf eine Weise, als gäbe es nur diese. Er geht auf seine eigene, ganz selbstverständliche Weise und wie er so neben mir geht, meine ich zu spüren, wieviel Weg schon hinter ihm liegt. Und gerade das macht mir bewusst, wie wenig man doch weiß von einem Menschen, auch wenn man im selben Moment seiner Geschichte lauscht.
While Mohamed speaks, we walk through the park together. Mohamed has his own tempo and I adapt myself. I also let him choose our way. Mohamed walks fast and he keeps walking straightforward. He never turns left or right, an this maybe is a coincidence. Nevertheless I realize that his story becomes more vivid to me, because he walks the way he walks, and I start to try to capture the specific thing about his way of walking. It’s not too easy; it’s like you notice  a sense of a smell in the air, but you can’t really grasp nor explain it.
Mohameds way of walking somehow seems decisively, it seems relentlessly, it contains something of acceptance and he walks like no other way of walking could be possible. He walks in his very own and very specific way and while he keeps walking beside me, I seem to get an idea of how long his way is, yet. And exactly this reminds me of how little we know of other people, even if we are listening to their story at the very same moment.

Wenig später spricht Mohamed genau die­sen Gedanken aus: „Man weiß nie, was der Mensch, der vor einem steht, für eine Ge­schichte hat. Deswegen sollte man sich hüten, ein schnelles Urteil zu fällen.“ Wie sehr ihn seine Kindheit geprägt hat, kann er nicht sagen. Höchstens sein ausgepräg­tes Gefühl für Gerechtigkeit führt er darauf zurück: „Und gewisse ethische Grundsätze sind mir wichtig: Ehrlichkeit zum Beispiel. Oder Verantwortung. Ganz normale Sachen eben.“
A few minutes later Mohamed puts exactly this thought into words: „You never know the story of a person you meet. So you should beware of forming a quick judgement.“ He can’t really say in which way  his childhood influenced his character but he traces back on it his well developed sense of justice: „And some ethical principals. Like honesty. Or responsibility. Quite normal things.“

Irgendwann, als Mohamed acht oder neun war, ist er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in Deutschland gelandet. Zuerst in Leipzig und schließlich in Köln. In Köln endet der „Davor-Teil“ und es beginnt das „Danach“. Danach bedeutet für ihn ein normales Leben zu führen.

Fremde Menschen für diesen Blog anzu­sprechen hat für mich eine gewisse Nor­malität. Einen fremden Menschen auf etwas anzusprechen ist schon schwieriger. Bei meiner ersten Begegnung mit Mohamed ist er in Eile und unser Gespräch bleibt kurz. Er erzählt, dass er Mediendesign stu­diert  und sein Schwerpunkt die Grafik ist: „Ich möchte Menschen helfen, ihre Idee oder Aussage in einem einfachen, ver­ständlichen  Zeichen oder Logo lesbar zu machen.“
Auch wenn es nur schwach zu merken ist, habe ich doch den Eindruck, dass Mohamed stottert. Angesichts dessen erscheint mir seine Berufswahl umso interessanter und es kostet mich Mut, ihn darauf anzusprechen.

Some day Mohamed and his mother arrived in Germany; first in Leipzig and finally in Cologne. In Cologne the „before“ part ends and the „after“ part begins. To him this means, that he started to live a normal life.

To approach foreigners for my blog to me is kind of a normal thing. To confront a foreigner with something is much more difficult. When I first meet Mohamed he’s in a hurry and we can only talk very little. He tells me, that he studies media-design and that he focuses on graphics: „I want to create signs and logos, to help people transfering their ideas and thoughts in simple terms of graphics.“
Eventhough it’s not easy to identify it seems to me, that Mohamed stutters. Concerning this, his professional goals get even more interesting and I take my courage to ask him about this.

Mohamed hat nicht bewusst oder geplant entschieden, dass er beruflich eine Sprache wählt, die sich auf Symbole, Zeichen oder Zeichensätze stützt. „Ich glaube aber, dass man unterbewusst die richtigen Entschei­dungen trifft. Aus einem Bauchgefühl heraus.“
Als Kind hat er angefangen zu zeichnen und dabei hat er sein Talent entdeckt und ent­wickelt: „Ich konnte stundenlang so sitzen und zeichnen. Dann war es immer ganz still. Ich war immer ganz still.“
Mohamed didn’t dicide or plan consciously to choose a profession in which he would use a language of signs or symbols. „But I’m quite sure that one decides the right things subconsciously. Just like a gut instinct.“
When he was a child he started to draw and he discovered and developed his talent: „I could sit there for hours, drawing. Everything has been very calm then. I have been calm.“

Wann genau er begonnen hat zu stottern, daran kann sich Mohamed nicht mehr erinnern. „Aber genervt hat es so mit 8 oder 9, als die Sprache immer wichtiger wurde.“
Sein Stottern hat er als Schwäche wahr­genommen. Vielleicht aber hat er auch wahrgenommen, dass andere darin eine Schwäche sehen. Ganz klar ist das nicht, aber wie viele Stotterer hat er versucht möglichst wenig zu sprechen, damit es nicht auffällt. „Ich habe mich schon früh bemüht, alles möglichst präzise und knapp auf den Punkt zu bringen.“ Diese Art zu denken hilft ihm nun bei seiner Arbeit. Im Umgang mit anderen war das aber nicht immer hilfreich. „Kommunikation ist essentiell. Wenn man gar nichts sagt, dann grenzt einen das aus. Die anderen finden einen komisch. Stotterer versuchen oft, ihr Stottern wieder wettzumachen; durch die Art wie sie erzählen, ihre Gestik oder Mimik. Oder dadurch was sie erzählen. Und darauf kommt es ja eigentlich an. Was man erzählt.“
At what time he exactly started to stutter Mohamed can’t remember: „But it sucked, when I was at the age of 8 or 9, when speaking became more important.“
He considered his stuttering as weakness. Maybe he just realized that other people considerd it to be a weakness. It’s not too easy to define; but anyway he, like many stutterers,  tried not to speak very much, for the reason to hide it. „Very early I started to try to come straight to the point in a precise and short way.“ This way of thinking is helpful for his work now, But it hasn’t always been in terms of communication with others. „Communication is an essential thing. If you don’t speak, you get segregated. People start thinking, you’re strange. Stutterers often try to make up for their stuttering; maybe though their gestures or their facial expressions or by what they are telling. And that’s actually what really matters; what someone has to say.“

Mohamed kann außergewöhnlich gut er­zählen. Seine Worte wählt er mit Bedacht, seine Sätze baut er wie kleine Harmonien, er hat eine unaufgeregte und schöne Stim­me. Ich sage ihm das, und er freut sich. Dass Mohamed stottert fällt mir kaum noch auf.
Mohamed is an extraordinary well teller. He chooses his words very prudently, his phrases are like little harmonies and he has a pleasant and beautiful voice. I start to forget, that Mohamed stutters.

Natürlich war Mohamed bei einer Logo­pädin in Behandlung. Und er hat sich viel mit Sprache, Kommunikation, Stärke und Schwäche auseinandergesetzt.
Sein Stottern hat im Laufe der Jahre stark abgenommen: „Das war aber auch ein langer Weg bis hierhin.“
Wichtig sei für einen Stotterer die Selbstwahrnehmung, sagt Mohamed: „Mein Sprechen kann ich nicht immer kontrol­lieren. Meine Arme aber zum Beispiel schon. Deswegen versuche ich, damit nicht noch hektisch zu agieren.“
Mohamed sagt, dass auch der Kontakt zu anderen Stotterern hilfreich sei: „Da erkennt man dann Sachen bei anderen, die man bei sich selbst vorher nicht sehen konnte.“ Ich frage nach einem Beispiel: „Naja, man sendet so oft Signale beim Stottern, die man eigentlich gar nicht senden will. Wenn man jemanden sieht, der rot wird und die Worte nicht mehr herausbringt, dann denkt man vielleicht ‚Oh, der hat Stress, der ist überfordert, vielleicht ist der sogar wütend, vielleicht sogar auf mich.‘ Man sendet lauter negative Sachen und die guten, die man eigentlich senden will, die kommen gar nicht mehr an.“

Of course Mohamed went to see a speech therapist. And he reflected quite intensive about speech, communication, weakness and strength.
He was able to reduce stuttering in the course of years: „But this has been a long way until now.“
For a stutterer a good sense of self-awareness is helpful, Mohamed says: „I can’t always control my speech. But I can control my arms, for example. So I try not to use gesture in a hectic way.“
Mohamed says that it’s also helpful to get in contact with other stutterers: „Suddenly you recognize things on others, you weren’t able to recognize before at yourself.“ I ask him to give an example: „Well, when you are stuttering, you often send signals you don’t want to send. If you watch somebody’s turning red and he’s not able to speak properly, you may think: ‚Oh, he’s stressed, maybe he’s overchallenged, maybe he’s mad, maybe he’s even mad at me.‘ You keep sending a lot of negative signals and the good signals, you actually wanted to send, doesn’t come out anymore.“

Nach unserem Spaziergang, beim Abschied, passiert mir, was ich mir fest vorgenom­men hatte auf jeden Fall zu vermeiden: ich falle Mohamed ins Wort und beende seinen Satz. Das ist mir unangenehm und ich enschuldige mich dafür. Ich frage ihn, ob das oft vorkommt. „Ja, manchmal, gerade bei Freunden, aber sich zu unterbrechen ist ja auch irgendwie normal.“
After our stroll, when we say good bye, it happenes what I definitely intended not to let happen: I interrupt Mohamed and I complete his sentence. I’m ashamed and I apologize. I ask him, whether this happens often to him: „Yes, sometimes, mostly with friends. But interrupting each other is quite normal, in a way.“
29.03.2013

16 Comments

  • Nessie sagt:

    Ein tolles Gespraech, das Du da gefuehrt hast. Es bewegt mich, was der junge Mann schon alles erlebt hat. Aber ich ziehe auch den Hut vor seiner Mutter, die soviel auf sich genommen hat, ihren Kindern einegute Zukunft zu sichern. Schade, dass man nicht erfaehrt, wiees ihnen in ein paar Jahren ergangen ist.
    LG Nessie

  • smilla sagt:

    Ja, seine Mutter muss eine ganz beeindruckende Frau sein. Das dachte ich auch, als er von ihr erzählt hat.
    Mohamed ist übrigens seit seiner Kindheit in Deutschland. So gesehen ist dies ja ein Bericht "über die nächsten Jahre", wenn ich deine Anmerkung richtig verstehe.
    Das hab ich wohl etwas ungenau formuliert; ich schreibe gleich noch einen Halbsatz dazu im Post.

  • MelinoLiesl sagt:

    Deine Geschichten sind immer wieder spannend und berührend. Ich freu mich sehr, dass es jetzt hier wieder weitergeht, hat mir richtig gefehlt.

    Liebe Grüße und schöne Feiertage
    Melanie

  • Anna sagt:

    Ich glaube Dir sofort, Smilla, dass es Dich Mut gekostet hat, Mohamed auf sein von Dir vermutetes Stottern, welches sich dann ja bestätigte, anzusprechen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass er vielleicht gar nicht so unangetan davon war!?? Wenngleich meine Einschränkung eine ganz andere ist, muss ich jedenfalls sagen, dass ich manchen Menschen geradezu "an der Nasenspitze ansehe", dass sie eine Frage zu meiner Körperbehinderung haben; und ich fühle mich in den allermeisten Fällen viel wohler, wenn sie diese Frage dann auch offen stellen als wenn es bei meinem "komischen" Gefühl und small talk oder Schweigen bleibt.

    Ich freue mich sehr darüber, dass Mohamed Dir gegenüber nicht schweigsam geblieben ist, sondern es sich seinerseits vielleicht Mut hat kosten lassen, Dir so ausführlich von sich zu erzählen, und Dir erlaubt hat uns daran teilhaben zu lassen! Eine berührende Lebensgeschichte hat Mohamed! Und Du hast sie wieder einmal zusätzlich berührend geschildert und bebildert!

    Nun ist die Rolltreppe auch nicht mehr gruselig für mich! 😉

  • Oona sagt:

    Diesen Post über euren Spazier-Gang und eurer Gespräch empfinde ich als dicht und intensiv. Das was Mohamend sagt und das was Du in der Zeit des Zusammensein aufgenommen und wahrgenommen hast, dass berührt mich. Irgendwie drücken auch die Fotos etwas aus, was Du wahrgenommen hast und sie sprechen eine eigene Sprache.

    Sprache. Ich habe 1997 meine Stimme "verloren" und es war nicht klar, ob sie je wieder kommt. Ich bin zu einer Logopädin gegangen und es war ein langer Weg. Zu einer anderen Stimme. Aber sie ist da. Stabil bei innerem Druck ist sie nicht.
    Woran ich mich erinnern kann ist, wie quälend es war, dass ich mich nicht in Worten ausdrücken konnte. Wichtige Empfindungen und Gedanken meinen Mitmenschen viele Monate lang nicht mit-teilen konnte.
    Kommunikation. So wichtig.

    Dank an Mohamend, der Dir von sich erzählt hat. Dem "davor" und dem "danach".
    Oona

  • Violine sagt:

    Sag ihm ein Danke für die Aussage "…, aber sich zu unterbrechen ist ja auch irgendwie normal."
    Ich bin nämlich so eine, die den Leuten dauernd ins Wort fällt, dabei will ich das eigentlich gar nicht. Ich bin so mit Mitdenken beschäftigt, und dann platzt es aus mir raus.

  • Anonym sagt:

    Beim Lesen deiner Beschreibung von Mohammeds Gang dachte ich an: "Walk a mile in my shoes", d.h. man kennt einen Menschen erst, wenn man eine Meile in seinen Schuhen gelaufen ist. Wobei ich "kennen" zu weit gefaßt finde – man bekommt ein Gefühl für den Menschen, kann ihn evtl. etwas besser verstehen.
    Eine sehr berührende Geschichte, danke dafür!
    Ulrike

  • Anonym sagt:

    Smilla, du bist so eine großartige Beobachterin mit ganz viel Einfühlungsvermögen und Empathie für den Menschen dir gegenüber. Ich bin wieder ganz geplättet über deine Beschreibung von Mohamed.Und dann die Fotos. Wow!
    Danke!
    Ulli

  • Rebekka. sagt:

    Mir hat hier noch nie so schmerzhaft gefehlt, ein Frontal-Portrait zu sehen. Obwohl M. einem doch durch deinen Text recht nahe kommt.

  • smilla sagt:

    Ulli, vielen Dank für deine netten Worte!

    Grenzgebiete; ich mach das gaz oft, dass ich Menschen probehalber nachahme, dass ich Bewegungen, Haltungen, Sprechweisen aufgreife, so für mich allein, und mal probiere wie sich das anfühlt. Das ist interessant, aber nicht ganz leicht zu erklären, ohne dass es klingt, als würde ich mich lustig machen, merke ich beim schreiben.
    Ich mache dass, wenn mir etwas sehr auffällt an jemandem, ich es aber gar nicht recht benennen kann, oder wiedererkenne.
    Man kann auf diese Weise ein bisschen besser verstehen, oder nachempfinden oder Worte finden, sich einfinden eben.

    Rebekka, ich etscheide ja immer sehr nach Gefühl, wie ich was mache, oder was ich schreibe (und auch wen ich anspreche)
    Mir schien es angemessener. Ich habe auch mit Mohamed darüber geredt; schon vor unserem 2 Treffen war mir der Gedanke gekommen, Fotos zu machen, die ihn nnicht leicht oder gleich erkennen lassen.
    Mohamed meinte, es würde in gewisser Weise passen, denn stotternde Menschen hätten oft den Impuls sich damit nicht zu zeigen.
    Er meinte, wenn es mir hilft, sei er aber durchaus bereit mir zu erlauben, auch ein "richtiges" Portrait zu zeigen. Aber wie gesagt, es schien mir richtiger, es so zu machen, wie es jetzt ist.

  • Anna sagt:

    Mir gings's wie Rebekka; ich dachte dann, es wird schon seinen Grund haben…; danke für die sehr nachvollziehbare Erklärung und diesen sehr aufschlussreichen Einblick in Deine Arbeit und Deine Art, sie zu tun, Smilla! Und ich finde überhaupt nicht, dass es klingt als machtest Du Dich lustig! Du stellst Dich ja schließlich nicht vor die Leute hin und äffst sie nach! Meines Erachtens spricht aus Deiner Vorgehensweise/Deiner Beschreibung derselben nur einmal mehr Deine Sorgfalt! DANKE!

  • Anonym sagt:

    Ja, am Gang sollst du sie erkennen.

  • Danke für dieses Porträt!

  • Oona sagt:

    Ich habe über die Kommentare nachgedacht und es wurde in Worte gefaßt, was mir beim ersten Lesen bewußt wurde, dass man Mohamed nicht deutlich erkennen kann. Verschiedene Gedanken gab es bei mir dazu. Aber auch ein Gefühl von: doch, so ist es stimmig.

    Was für ein spannender Ansatz von Dir Menschen "nachzuahmen". Ich denke, ich verstehe was Du meinst.
    Das gibt einen weiteren Einblick dazu, wie wichtig es Dir ist diesen Blog so zu machen, wie er ist.
    Besonders. Weitreichend. Mitfühlend. Weitsichtig. Tiefsinnig.

    Schön.

    Herzlichen Gruß
    Oona

  • ahukader sagt:

    Wie schön es sein kann, bei einem wunderschönen Spaziergang und einem intensiven Gespräch alle Vorurteile ablegen zu können.
    Bin durch eine Freundin auf deine Seite gestoßen und werde da bleiben und lesen 🙂

    Liebe Grüße,
    Ahu

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