Frauen verdienen für vergleichbare Arbeit weniger als Männer. Soviel weniger, dass, würde man es in unbezahlte Tage umrechnen, der heutige 25. März als der Tag im Kalender markiert werden kann, bis zu dem eine Frau quasi umsonst gearbeitet hat. Oder anders formuliert; Männer bekommen seit dem 1. Januar Lohn, Frauen erst ab morgen. Etwas fundierter und mit deutlich mehr Hintergrundinformationen klärt ein Artikel der Mädchenmannschaft über den Sachverhalt auf. Weiter geht’s, bitte hier entlang…
Women earn less money than men for the same kind of work. If the difference would be converted into time, into unpaid days, the 25th of march was the day which could be highlighted at the calendar: until this day women work for free. Or to tell it in different words: Men are paid fom 1st of january on, women from tomorrow on. This article explains it a bit better and with much more background-informations. Please follow…
Eigentlich hätte ich gerne eine kleine Fotoserie veröffentlicht, die Frauen mit roten Handtaschen zeigt. Die rote Handtasche ist nämlich das offiziell verabredete Erkennungszeichen aller Frauen an diesem Tag, die sich mit der Forderung nach gleichberechtigter Bezahlung von Frauen und Männern solidarisieren. Aus meiner Idee ist nichts geworden; all die Frauen die überhaupt eine rote Handtasche bei sich trugen, wußten weder etwas über den Equal pay day, noch kannten sie demnach das Erkennungszeichen. Am Dom hat sich am Nachmittag eine viel zu kleine Menge organisierter Frauen zusammengefunden, die nicht unbedingt einen repräsentativen Querschnitt durch die weibliche Berufswelt dargestellt hat. Rein subjektiv empfunden. Und natürlich genauso subjektiv ist meine persönliche Wahrnehmung der Stimmung vor Ort: irgendwie harmlos. Mit der Parole „Wir wollen mehr!“ hat sich der Zug schließlich in Bewegung gesetzt.
„Wollen“ drückt nicht annähernd das Ausmaß meiner Empörung über diese soziale Ungerechtigkeit aus.
„Wollen“ drückt nicht annähernd das Ausmaß meiner Empörung über diese soziale Ungerechtigkeit aus.
Actually I’ve planned to shoot a small series about women and their red handbags. A red handbag is the official and identifying symbol of all women who declare their solidarity with the postulation for equal fees for men and women. My plan didn’t work out: the very few women I’ve met, who carried a red handbag, didn’t know anything about the equal pay day, and just as little about this identifying symbol. At the cathedral far too little women came together for a demonstration in the afternoon; this group moreover couldn’t serve as a representative sample of the womens world of emoloyment. Subjectively spoken. And just as subjective is my sentiment of the atmosphere on the spot: inoffensive somehow. The women began to move, shouting: „We want more!“
„Want“ doesn’t anywhere near describe my disgust about this social iniquitousness.
„Want“ doesn’t anywhere near describe my disgust about this social iniquitousness.
Schön, dass Sie den Artikel der Mädchenmannschaft verlinkt haben. Da steht nämlich genau drin, warum es genau das nicht bedeutet.
@VonFernSeher: Aha. Soso. Genau das nicht also. Was denn dann?
Ich hab es vielleicht etwas simpel formuliert; die Tatsache dass Frauen noch immer fast drei Monate länger arbeiten müssen als Männer, um aufs gleiche Geld zu kommen wird durch die zeitliche Markierung, in diesem Jahr der 25.März, greifbar und anschaulich gemacht.
Ganz anschaulich ist auch dieses Video:
"Equal Pay Day" der Zgf Bremen
Da wird der Sachverhalt kurz erklärt, ganz unwissenschaftlich.
Und nach meinen Erfahrungen gestern scheint mir das auch sinnvoll. Denn von den gut 10 Frauen die ich auf ihre roten Taschen angesprochen habe wußte nicht eine dass es den equal pay day überhaupt gibt.
>Was denn dann?
Das Durchschnittseinkommen eines Mannes für 365 Tage entspricht dem Durchschnittseinkommen einer Frau für 449 Tage.
Das heißt aber nicht, dass sich das auf männliche und weibliche Kollegen übertragen lässt. Ein großer Teil liegt z.B. daran, dass im öffentlichen und sozialen Sektor deutlich schlechter als im privaten bezahlt wird, oder auch daran, dass Männer häufiger Führungspositionen innehaben. Das ist kein bisschen positiver, aber anders.
Der Equal-Pay-Day zwischen männlichen und weiblichen Kollegen liegt im Schnitt irgendwo Ende Januar oder Anfang Februar. Schlimm genug.
@VonFernSeher:
Ja, du hast recht, den sogenannten GenderGap, bereinigt und unbereinigt, sollte man auch nicht außer acht lassen
(kannst mich also nun Ikea nennen)
schön nachzulesen auch bei:
Schönschrift
Noch schlimmer finde ich jedoch die 8% bei gleicher Ausbildung und gleicher Vita.
Auch wenn es natürlich an der Berufswahl, am Kinderkriegen bzw. -erziehen, usw. liegt, ist es trotzdem gruselig (und traurig) wie groß die Spanne ist.
..noch viel schlimmer finde ich die Tatsache, dass so wenige Frauen am gleichen Strang ziehen. Brauchen wir uns also nicht zu wundern. Es gilt immer noch der Prinzessinen-Traum: nämlich einen reichen Prinzen heiraten und den Rest des Lebens in Elternzeit verbringen…Tja, so siehts aus. Schade!