Ein Tag am Aprilnebelmeer

Das große Warten auf den Frühling hat schon lang begonnen – ich weiß. Und wie es aussieht, ist er ja nun da. Jeder Sonnenstrahl wird willkommen geheißen, genutzt und gefeiert. Die Schlange an der Eisdiele um die Ecke ist verlässlich lang, in den Hinterhof-Gärten werden die Tische zum Abendessen gedeckt. Der frühlingsblaue Himmel bekommt ein paar frische Farben zur Gesellschaft und zeigt sich vertraut mit ihnen Hand in Hand: grüne Wiesen und erblühender Ginster, Kirschblüten und Osterglocken – eine muntere Gang erfüllt ein ersehntes Versprechen und formiert sich als Vorbote des Sommers.
Aber besonders am Meer und gerade im April kann sich das Wetter rasch ändern – kaum sieht man den Nebel am Horizont aufziehen, steht man auch schon mittendrin. Ein bisschen ist das, als kämen die Wolken spontan zu Besuch.

Der Nebel dämpft die Farben, aber er stiehlt sie nicht. Er nimmt die Sicht und macht die Welt ein bisschen leiser. Und auch ein bisschen kleiner. Ich mag das. Immer. Auch im Frühling.

8 Comments

  • Schöne Bilder sind das. Ich komme gerade aus Texel, dort habe ich auch diese Nebelhorn am Meer erlebt.
    Sonnige Grüße
    Christine

  • Anna sagt:

    Oh wie schön – Du bist wiedergefunden! 😉

    Die Bilder sind alle schön – ganz besonders schön finde ich das dritte! Warum ich das finde? Wer weiß es… – der Nebel bestimmt, der auch dies verschleiert… 🙂

  • Oona sagt:

    Tolle Fotos!
    LG
    Oona

  • Stefanie sagt:

    Was für großartige, großartige Fotos! Und schöne, wahre Worte – ich mag das Leise, Gedämpfte des Nebels auch immer.

    Herzlich,
    Stefanie

  • Schnitzel sagt:

    Wie sagt Werner? „Bei deym Neybel …“
    Da wird mir ganz nebulös!
    #3 ist auch mein Favorit. Wie die Gestalten im Hintergrund auftauchen, und die Beiden vorne in ihren eigenen Welten sind …

  • lisa kötter sagt:

    oh ja, genau das habe ich es auch letzte Woche an der Nordsee erlebt! So schön hast Du es eingefangen! Meernebelwindstille hat einen ganz besonderen Zauber.
    Herzliche Grüße
    Lisa

  • Ich bin ganz ehrfürchtig vor Deinem Fotokönnen. LG Uschi aus Aachen

  • mo jour sagt:

    Einfach nur großartig, deine Bilder.
    Ich liebe sie alle, aber das mit dem in der Sonne leuchtenden Ball, auf dem man das Meer noch erkennt mit Horizont, das mag ich am liebsten. Da steckt so viel dem Nebel trotzende Dynamik drin, ganz ungewöhnlich. Wo Nebel doch sonst – wie du auch schreibst – eher dämpft und in der Stille des "die Welt ist versunken" verharren lässt.
    Danke!

Schreibe einen Kommentar zu Uschi Ronnenberg Abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© Smilla Dankert 2019 | Impressum | Datenschutz