Menschen, in deren Gesicht die Spuren des Lebens offenbar sind und sein dürfen, vermitteln neben Würde und Schönheit für mich noch etwas anderes; sie beruhigen. Soviel Erfahrung und Gelassenheit kann man in diesen Gesichtern finden, dass man sich auf diffuse Weise sofort ermutigt fühlt, für was auch immer.
In der letzten Zeit scheinen auch die Redakteure von Modemagazinen ihr Blickfeld etwas über den Jugend-Tellerrand hinaus erweitert zu haben. Die Herbst/Winter-Ausgabe 2010 der Vogue Hommes International hat ein ganzes Heft mit älteren Models gemacht: „The prime of life“. Ältere Models bedeutet in diesem Fall um die 50 oder älter. Eine Fotostrecke mit Iggy Pop ist zu sehen, Terry Richardson fotografiert Jackie Lomax, der frappierende Ähnlichkeit mit Blogbewohner Elvis hat, und Karim Sadli hat durchgestylte Princes of New York in Szene gesetzt. Mein persönliches Highlight des Heftes ist das Editorial „The sicilian Clan“ vom Magnum Fotografen Ferdinando Scianna. Der hat seine „echten Männer“ im echten Leben Siziliens gesucht und gefunden.
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In der letzten Zeit scheinen auch die Redakteure von Modemagazinen ihr Blickfeld etwas über den Jugend-Tellerrand hinaus erweitert zu haben. Die Herbst/Winter-Ausgabe 2010 der Vogue Hommes International hat ein ganzes Heft mit älteren Models gemacht: „The prime of life“. Ältere Models bedeutet in diesem Fall um die 50 oder älter. Eine Fotostrecke mit Iggy Pop ist zu sehen, Terry Richardson fotografiert Jackie Lomax, der frappierende Ähnlichkeit mit Blogbewohner Elvis hat, und Karim Sadli hat durchgestylte Princes of New York in Szene gesetzt. Mein persönliches Highlight des Heftes ist das Editorial „The sicilian Clan“ vom Magnum Fotografen Ferdinando Scianna. Der hat seine „echten Männer“ im echten Leben Siziliens gesucht und gefunden.
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Faces of people which obviously, and allowedly reveal the signs of life, convey among dignity and beauty something else; they generate calmness. So much experience and serenity can be found in these faces, that one feels encouraged immediately, in a vague way, for whatsoever. Lately even the editors of fashion magazines seem to think out of the youth-box, bringing age into focus.
The fall/winter issue of Vogue Hommes International for example:“ The prime of life“ They dedicated the whole issue to mature models. Mature models in this case means 50 or older. A series with Iggy Pop is published, Terry Richardson photographs Lackie Lomax, who has an uncanny likeness with Elvis from a previous post, and Karim Sadli shows well styled Princes of New York. My personal highlight of the issue is the editorial „The sicilian clan“ of Magnum photographer Ferdinando Scianna, who searched and found his „real men“ in real sicilian life.
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The fall/winter issue of Vogue Hommes International for example:“ The prime of life“ They dedicated the whole issue to mature models. Mature models in this case means 50 or older. A series with Iggy Pop is published, Terry Richardson photographs Lackie Lomax, who has an uncanny likeness with Elvis from a previous post, and Karim Sadli shows well styled Princes of New York. My personal highlight of the issue is the editorial „The sicilian clan“ of Magnum photographer Ferdinando Scianna, who searched and found his „real men“ in real sicilian life.
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Aber auch das V-Magazin titelt auf seiner Winterausgabe: „Who cares about age?“ „Wir“ könnte die Anwort lauten, denn alt aussehen dürfen sie nicht, die alternden Diven des Showbiz. Charlotte Rampling, Jane Fonda, Sigourney Weaver; alle gleichermaßen glattgebügelt.
Tom Ford hat da für die Vogue Paris schon authentischeres ins Bild gesetzt (zumindest was die Textur der Haut angeht) und wird wie folgt zitiert: „Ich bin müde vom Kult der Jugend.“ Wunderkind hat für sein Winter-Kampagnenplakat Daphne Selfe gebucht; 82 Jahre alt, mit langem, silbergrauem Haar, nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Der Hintergrund für diesen neuen Trend liegt sicher u.a im demographischen Wandel begründet, bzw. der Erkenntnis, dass die zukünftige Kundschaft immer älter wird. Alter ist heute nicht mehr unbedingt was es vielleicht einmal war, und so ist es an der Zeit auch das eigene Altersbild zu überprüfen. Einen lesenswerten Artikel zur aktuellen Vogue Hommes Ausgabe gibts bei Cultural Production, der mit der gedanklichen Option spielt, dass die Überzeugung von Schönheit=Jugend schon bald überholt sein könnte.
Tom Ford hat da für die Vogue Paris schon authentischeres ins Bild gesetzt (zumindest was die Textur der Haut angeht) und wird wie folgt zitiert: „Ich bin müde vom Kult der Jugend.“ Wunderkind hat für sein Winter-Kampagnenplakat Daphne Selfe gebucht; 82 Jahre alt, mit langem, silbergrauem Haar, nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Der Hintergrund für diesen neuen Trend liegt sicher u.a im demographischen Wandel begründet, bzw. der Erkenntnis, dass die zukünftige Kundschaft immer älter wird. Alter ist heute nicht mehr unbedingt was es vielleicht einmal war, und so ist es an der Zeit auch das eigene Altersbild zu überprüfen. Einen lesenswerten Artikel zur aktuellen Vogue Hommes Ausgabe gibts bei Cultural Production, der mit der gedanklichen Option spielt, dass die Überzeugung von Schönheit=Jugend schon bald überholt sein könnte.
But also the V-Magazine features the age; their winterissue headlines: Who cares about age?“ „We“ could be the answer, because the old divas of the show-bisuness are not supposed to look old. Charlotte Rampling, Jane Fonda, Sigourney Weaver; all of them photoshop-lifted at it’s best.
Tom Ford photographed a more authentical editorial for Vogue Paris, concerning the skin-structures at least, and was quoted, saying: „I’m so tired of the youth-cult.“ Wunderkind realized the winter campaign with senior model Daphne Selfe; 82 years old, with long, silvergrey hairs, just to name but a few.
The reason to dedicate a whole issue to mature models surely is caused by the demographic change, res. by the insight, that to-be-clientele will become older. Age isn’t necessarily anymore what it once has been, and it’s time to question the own image of age. An article worth reading is published at Cultural Production, which takes the option into consideration that the believe „‚Youth is beauty‘ may have finally had its day“ .
Tom Ford photographed a more authentical editorial for Vogue Paris, concerning the skin-structures at least, and was quoted, saying: „I’m so tired of the youth-cult.“ Wunderkind realized the winter campaign with senior model Daphne Selfe; 82 years old, with long, silvergrey hairs, just to name but a few.
The reason to dedicate a whole issue to mature models surely is caused by the demographic change, res. by the insight, that to-be-clientele will become older. Age isn’t necessarily anymore what it once has been, and it’s time to question the own image of age. An article worth reading is published at Cultural Production, which takes the option into consideration that the believe „‚Youth is beauty‘ may have finally had its day“ .
Wow! Mein Favorit ist Iggy Pop, der alte Haudegen! Er ist zwar keine echte Schönheit, aber faszinierend und beeindruckend sind die Fotos vielleicht gerade deshalb.
Und die Ähnlichkeit von Jackie und Elvis ist tatsächlich der Wahnsinn! Man sollte sie mal zusammen auf ein Bild bringen!
Was Schönheit=Jugend angeht, ich fand das schon immer Quatsch. Jedes Alter hat seine eigene Schönheit. Gucke für meinen Teil auch viel eher auf "interessante" Menschen als auf die schlicht "Schönen", die womöglich noch aalglatt retuschiert sind. Das sind Gesichter und Körper, die austauschbar sind, während die ersteren eher im Gedächtnis bleiben. Ich hab mich jedenfalls schon oft gefragt, wenn wieder jemand aus einer Moderedaktion sagt "Das will der Leser aber nicht sehen", welche Leser das geäußert haben sollen? Die Brigitte beweist ja zum Beispiel das Gegenteil, die Fotostrecken mit Frauen jeden Alters waren da schon lange vor deren "ohne Models"-Aktion regelmässig drin und immer sehr schön und ästhetisch in Szene gesetzt. Ich denke, dass es zudem einfach unglaubwürdig ist, wenn zum Beispiel Mode für die "reife Frau" (wer denkt sich eigentlich solche Bezeichnungen aus??) an 20jährigen fotografiert wird. Dann lieber umgekehrt, wie es das Label Unused mit ihrer Fall/Winter Kollektion 2009 gemacht hat, ist doch viel witziger und erschließt vielleicht noch einen neuen Kundenkreis:
http://hypebeast.com/2009/10/unused-2009-fallwinter-lookbook/
Wunderbar! Auch der empfohlene Link im Kommentar. Ich sehe das genauso und freue mich immer, wenn das Alter auf diese Weise zum Thema gemacht wird. Alles andere ist unrealistisch und macht krank.
Taniia, danke für den tollen link, sehr erfrischend 🙂
hier noch mal zum direkt anklicken
Unused Lookbook F/W2009
Was mir an dieser ganzen Brigitte aktion, so prima das eigentliche ansinnen sein mag, nicht gefäält, dass weietrhin die selbe sorte fotos produziert wird, nur mit anderen Mitteln. Der druck schön, jung frisch dynamisch…auszusehen wird auf diese weise sogar noch erhöht in meinen augen, weil es ja ' ganz normale Frauen' sind, die so toll aussehen…
Irgendwie geht das eher nach hinten los, und wirklich mutig ist das nicht in meinen augen.
Die Frage woher die Information kommt "das will der leser nicht sehen" hab ich mir auch schon häufig gestellt… wer eruieht hir eigentlich wen?
Toll!
Es besteht Hoffnung, wenn die Männer sich als Typen mögen, als der Charakter, der im Alter durchscheint, dann werden es die alten Damen auch wagen eines Tages und das nachahmen, sich auch alt in Szene setzen.
Es gibt genug Alte und es werden immer mehr, in der Masse werden sie vielleicht besser zu sich stehen? Wenn/weil es alle machen?
Diese Brigitte-ohne_models finde ich eher grotesk. Man nehme ein kein-Model und style es auf ein-Model. Aber den Damen gefällt es und das ist es, was zählt.
Nicht nur der demographische Wandel ist dafür verantwortlich oder die Läuterung der Modeszene, sondern schlichtweg der schnöde Mammon.
Die sogenannten Best Ager, Alter ab 60+, sind in unserer derzeitigen Gesellschaft die Gruppe mit der stärksten Kaufkraft. Daher sieht man immer öfter Werbung, die gezielt diese Personengruppen ab 60 anspricht. Dem kann sich auch der Modezirkus nicht entziehen.
Dies wird sich ändern, sobald die Jahrgänge der 1960-1964 Serie in "Rente", oder was da auch immer kommen wird, gehen. Der Jahrgang 1964 war der bisher stärkste Geburtenjahrgang nach dem 2. Weltkrieg, danach gehen die Geburtenzahlen rapide zurück.
Der Generationsvertrag wie er heute noch besteht und vielen Rentnern eine halbwegs sichere Rente beschert (nicht allen, ich weiß)wird in 20 Jahren wohl so nicht mehr anwendbar sein.
Viele der heutigen Rentner haben Rücklagen, konnten sparen, investieren fürs Alter und auf diese Geld können sie jetzt zurückgreifen. Das ist heute für viele jüngere Menschen gar nicht mehr machbar.
Viele Grüsse, Doris
Jahrgang 1964 😉
Doris, oh, da hab ich deinen Kommentar heute morgen aber knapp verpasst…schade. Also, das ist eine spannende Überlegung wie es sich mit der Werbung und dem Modezirkus verhält, wenn es zwar viele Alte gibt in Zukunft, die aber keine solche Kaufkraft haben, wie es derzeit (in Teilen der Gesellschaft) bei Rentnern der Fall ist.
Dass es viel um wirtschaftliche Interessen und nicht um edles Menschen-Ziel geht bei dieser Form der Print- und Werbe-Öffentlichkeit ist wohl leider nur allzu wahr.
also sigurney weaver hat 4x das alien besiegt, ja? danach altert man nicht mehr!die hat säureblut!
ich lese sehr gern bei dir! gglg gruesse *dalass