Von Welt zu Welt

Jessica liebt und lebt die Mode der 50iger Jahre. Und wie es eine wirkliche Passion so mit sich bringt kennt sie sich auch richtig gut aus damit. Das merkt man spätestens nach einem Blick auf ihren Blog Classy Style, den sie als JessiJane schreibt und der sich nicht mit verspielten Klischees und Oberflächlichkeiten aufhält, sondern reich­lich Informationen und Einblick in den Stil, die Mode und das Lebensgefühl einer Zeit gewährt, die eigentlich so lange gar nicht her ist, und dennoch aus einer anderen Welt zu sein scheint.
JessiJane unternimmt ihn, den Spaziergang zwischen den Welten, und verknüpft diese nach eigenen Vorstellungen. So legt sie beispielsweise Wert auf die Manieren eines Mannes: „Ich lasse mir gerne die Tür auf­halten, oder in den Mantel helfen.“ Und auch wenn ich verstehe was sie meint, kann ich doch nicht anders, als das Wort Emanzipation auf den neuzeitlichen Tisch zu legen: „Ja, Emanzipation. Das ist nicht die Emanzipation einer Alice Schwarzer. Ich muss nicht die Tür selbst aufmachen um mich emanzipiert zu fühlen.“ Jessica verwendet den Begriff Alphamädchen und erklärt ihn so: „Eine Frau kann selbst­bewusst sein, Karriere machen, tun was sie will, und doch ist sie auch feminin, ein Mädchen.“
Jessica loves and lives the style of the 50ies. And a passion often brings along a well-marked knowledge, like in Jessicas case. After having a look at her blog Classy Style, which she writes as JessiJane, it is obvious that she doesn’t monkey around with any old superficiality or cliché. She offers a large number of informations and insights of the style, the fashion and the sense of life of a time which isn’t that long ago, actually, but anyway appears like a totally different world.
JessiJane  is taking the walk between the two worlds, combining them to her pleasure. For example she places value on the good manners of men: „I like if a man holds the door open for me, or if he holds the coat for me.“ And although I understand what she means I can’t help to adress the modern term of emancipation: „Yeah, emancipation. It’s not about being emancipated like Alice Schwarzer proclaimed it. I don’t need to open the door myself to feel emancipated.“ Jessica uses the phrase alpha girl and explains ist like this: „A woman can make her career, she can be self-confident and do what she wants, but at the same time she’s feminin and a girl in a way.“
23.02.2012

10 Comments

  • michaela sagt:

    Danke, die Frau gefällt mir!

    lg
    michaela

  • Oona sagt:

    Inspirierend!

    Toller Blog.

    Alles andere (es sprudelt nur so in mir) evtl. später.
    Viele liebe Grüße
    Oona

  • rebhuhn sagt:

    ich freue mich auch über eine aufgehaltene tür – aber eben nur, wenn ich das gefühl habe, der andere hält sie MIR auf; und nicht 'einer frau'.

    ich finde das schwierig zu beschreiben. ich halte auch gern männern die tür auf – bei mir ist das eher normales nett-sein und höflichkeit als frauen-spezifische höflichkeit. dementsprechend helfen mein freund und ich uns auch gegenseitig in die jacken/mäntel, je nachdem, wer seinen als erstes an hat. 😉

  • Hallo
    ich stöbere ab und zu hier rum und finde deine kleinen Geschichten sehr unterhaltsam. Sympathisch sind deine kleinen Einblicke aus deinen Leben, wirklich – mach weiter so!
    Ja wie es die nächsten Tage wettertechnisch weiter geht, das wird man sehen, ich brauche so wie viele Menschen den Frühling, unbedingt.
    Ich wünsche Dir eine schöne Restwoche von ganzem Herzen und Alles Liebe VON HERZEN ♥

  • Mim sagt:

    Jessica has the most expert make-up. About having one's door opened–oh, all right. What courtesies do we give? I believe we should all treat each other with kindness.

    Not all women feel feminine in the girly sense. If being feminine means wearing skirts, I would never qualify.

    Yours for trousers–so freeing!

  • Anna sagt:

    Wieder einmal mehr sehr persönlicher Blick auf's Thema: Merkwürdige Sache, das mit der Tür: Mir wird sie oft aufgehalten. Manchmal finde ich das angenehm, manchmal ziemlich ätzend! Unabhänging davon, ob Mann oder Frau sie mir aufhält. Umgekehrt gwwinne ich seltenst den Eindruck das jemand mir die Tür aufhält wegen meines Frau-Seins – zumeist scheint es an meinem Rolli zu liegen. Überrascht sind meine Mitmenschen – Frauen wie Männer – oft, wenn ich, die Tür in der Hand, warte, weil ich zuvor gesehen habe, dass einen Augenblick später wohl noch jemand durch diese Tür will.

  • Anonym sagt:

    Ich möchte nicht, dass man mir die Tür nur deswegen aufhält oder mir in den Mantel hilft, weil ich eine Frau bin. Denn wem sonst hält man im Allgemeinen die Tür auf? Z.B. alten gebrechlichen Menschen, Menschen mit Kinderwagen oder grossen Paketen, Menschen mit körperlichen Behinderungen etc. Also Menschen mit zeitweiliger oder dauerhafter Einschränkung. Gehören Frauen etwa dazu? Was hat das mit Weiblichkeit oder feminin zu sein zu tun?
    Höflichkeit sollte jedem Menschen gegenüber gelten, völlig unabhängig vom Geschlecht (und Nationalitäten, Alter usw.), entsprechend der Situationen.
    Ich freue mich, wenn man mir in den oder aus dem Mantel hilft, weil der so verdammt lang ist. Ansonsten pfeif ich drauf.
    Marie

  • Oona sagt:

    Ich las vor Kurzem berufsbedingt in einem "Benimm-Knigge" und da las ich, dass das Türen aufhalten aus der Zeit stammt, als die Frauen so breite Reifröcke an hatten, dass sie die Türgriffe nicht erreichten. Daher kommt es auch der Frau den Stuhl unter den Hintern zu schieben.
    Seit ich das gelesen habe, bin ich da mit dem Tür aufhalten entspannter. Das ist so eine Gewohnheit… :O) Schließlich fahren die Engländer links, weil sie in Ritterzeiten das Schwer auf einer bestimmten Seite trugen wie auch ihr Schild.
    Das lernt eine, wenn die Kindersendungen sieht wie "Wissen mach Aah…" oder den Knigge.
    Ich finde es interessant, dass heute in Kaufhäusern selten jemand die Tür aufhält, der / die genau hinter einem läuft. Zack, haste den schweren Metallgriff am Bauch kleben.
    Egal, ob Frau oder Mann, alte Frau mit Gehhilfe oder Frau mit Kinderwagen.

    Ich empfinde es als reinen Höflichkeit einander die Tür aufzuhalten. Und wenn mir jemand in die Jacke hilft, dann finde ich das eher unangenehm weil die Jacke… :O)

    Außerdem haben wir 2012. Das Frauenbild hat sich dann doch schon ein bißchen geändert zu 1950. Da war die Frau in Deutschland dem Manne untergeordnet. Stand so im Gesetz bis vor ca. 30 Jahren!

    **
    Die Mode habe ich mir angesehen. Ich habe die Filme mit Doris Day, Rock Hudson, Gary Grant etc. geliebt und warum auch immer in meiner Kindheit (Ende der 70 igern) sehr viele Filme davon im Fernsehen gesehene.
    Wo ich mich gerade mit neuer Kleidung für mich beschäftige – u.a. auch wegen einem neuen Arbeitsplatz – überlege ich mir ein paar Teile schneidern zu lassen. Ich mag diese Röcke und Hosen, die eher hüfthoch sind. Blusen.

    Der Lippenstift ist sehr passend bei Jessica. Die Kopfbedeckung erinnert mich ein wenig – so von vorne – an die Tücher der Frauen in den Kriegsjahren.
    Der Mantel ist sicherlich ein "Schatz-Stück" in der Kleidung.

    Ich finde es so toll, wenn Menschen sich so ganz in den Stil und die Zeit einfinden, die sie persönlich so anspricht. Hier in Bremen läuft seit über 12 Jahren eine Frau im Kostüm rum mit tollem Hut und diesen Schuhen, die so nobel und einfach schick aussehen. Absolut stilvoll und das immer. Noch nie habe ich sie anders gekleidet gesehen.
    Ich vermute, dass die mittlerweile in Rente ist.

    Grüße
    Oona

  • Betty484 sagt:

    WOW sie ist so niedlich! Ich mag es wenn man mit Leidenschaft, dass trägt was einem gefällt.

    LG Betty

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