Von Köln nach Neukölln

Vor ein paar Tagen ist Jasmin mit all ihren Habseligkeiten einmal quer durchs Land gefahren. Los ging die Reise in Köln-Ehrenfeld, das Ziel war Neukölln in Berlin.
Dort lebt Jasmin nun – was natürlich eine Feststellung ist, der es an Feinsinn mangelt. Denn wenngleich Jasmin samt Tisch und Bett den Ortswechsel äußerlich vollzogen hat, dürfte der innere Umzug noch ein Weilchen andauern. Man lebt ja nicht gleich los, als wäre alles so wie immer. Jasmin nimmt sich also erst mal etwas Zeit um anzukommen, um sich einzurichten und sich einzufinden – in der großen, neuen Stadt.

Gerade hat sie ihr Studium in Kommunikationsdesign abgeschlossen und ist nun freie Illustratorin. Auf ein gestalterisches Medium ist sie nicht festgelegt: Jasmin arbeitet analog und digital, ihre Ausdrucksform ist minimalistisch im Erscheinungsbild. Was einen deutlichen Gegensatz zu den Themen darstellt, denen sie sich widmet: Mensch sein, Liebe, geschlechtsspezifische Rollenmodelle, Pornografie aus feministischer Sicht, bzw. feministische Pornografie. Im Mittelpunkt ihrer Beobachtungen steht der Mensch in seinen diversen Lebensbezügen.

Von Berlin verspricht Jasmin sich mehr berufliche Möglichkeiten und mehr Freiraum, als sie in Köln zu finden glaubte. Und sie freut sich auch darauf, sich selbst neu zu erleben: „Ich habe mal eine Weile in Toronto gelebt, und das war einfach eine schöne Zeit; sich in einer ganz fremden Umgebung nochmal anders auszuprobieren. Daran denke ich sehr gerne zurück.“

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ecosign – Nirgendwo ist hier from ecosign/Akademie für Gestaltung on Vimeo.

Das Leben an einem anderen als dem vertrauten Ort weiterzuführen ist auch ein Teil von Jasmins Familiengeschichte. In dem Video, das für das Projekt „Nirgendwo ist hier“ entstanden ist, erzählt Jasmin, wie ihr Vater aus Anatolien nach Deutschland kam: „Dieser Film ist sowas ähnliches wie Arbeit, Recherche, Aufarbeitung zu den Wurzeln und der Geschichte meines Vaters und der Kennenlerngeschichte meiner Eltern. Das Ganze ist spielerisch und sehr weit runtergebrochen, gibt aber einen kleinen Einblick in meine Familiengeschichte.“

Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit zwischen der ecosign Köln und dem Flüchtlingsrat NRW entstanden ist, wird vom 28.03 bis 13.05.2015 im Kreativquartier Ruhrort in Duisburg zu sehen sein.

23.03.2015

4 Comments

  • Anna sagt:

    Mensch, da hab' ich die Bielefeld-Zeit der Ausstellung ja gerade verpasst, so wie ich das sehe – schade! Jasmin wünsche ich alles Tolle in Berlin; auf dass sich ihre Wünsche erfüllen oder schönes Neues entsteht, was zuvor gar nicht in der Vorstellung war!

  • Anonym sagt:

    ein sehr schönes Lachen…. ansteckend

  • Mathilde sagt:

    Oh wie schön. Ich freue mich, dass ich hier gerade zum zweiten Mal innerhalb ganz kurzer Zeit neue Post entdecke. Tolle Bilder, interessanter Text. Frau Smilla, ich habe Sie beim morgendlichen Kaffee ein bisschen vermisst. Das fällt mir besonders auf, wo Sie mal wieder dabei sind.

  • Anna sagt:

    Liebe Smilla,

    hat der Osterhase Dich frecherweise in ein Osterei verwandelt und Du bist nur einfach noch nicht (wieder)gefunden worden??? 😉 Jedenfalls finde ich es wieder einmal sehr schade, dass Du gerade offenbar nicht hier sein kannst (oder willst?)! Das wollte ich nur mal sagen. Hoffentlich auf bald!

    Herzliche Grüße –

    Anna

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