Über Pax, über mich, über Mode…

Die Begegnung mit Pax liegt bereits fast 2 Wochen zurück und hat in mir ein Thema an­gerührt, dass mich schon länger beschäf­tigt; was eigentlich macht anders-anziehen zum Mode-blog?
Pax kreuzt meinen Weg in Neu-Kölln; sie lebt seit 2 Jahren in Berlin. Wie lange sie noch bleiben wird weiß sie momentan nicht: „Vielleicht ein halbes Jahr, oder ein ganzes?“ Meine Frage woher sie kommt beantwortet sie mit: „New York, Austra­lien, je nach dem…“ Das verstehe ich nicht, also frage ich nochmal nach, aber irgendwie fallen die Antworten von Pax insgesamt eher spröde aus. Schließlich bin ich etwas ratlos und fühle mich auch nicht mehr wirklich wohl. Ich frage Pax, ob ich ihr auf die Nerven gehe: „Oh, nein, es ist nur, weil Modeblog, das ist so oberflächlich irgendwie…“

Weiter gehts, bitte hier entlang…

I met Pax two weeks ago and meeting her broached a topic which anyway keeps me busy since a while: what makes anders-anziehen a fashion blog?
Pax crosses my way in Neu-Kölln; she lives in Berlin since two years, and she doesn’t know yet how much longer she’ll be staying: „Maybe six months, up to a year?“ She answers my question where she’s from: „From New York, from Australia, it depends..“ I don’t understand this, so I ask, but for some reason all of her replies seem to be aloof, in a way. After a while I feel clueless and kind of uncomfortable and so I ask, if I  bother her: „No, you don’t, it’s just because… fashion is so superficial…“
Read more, please follow..

Von Modeblog habe ich nichts gesagt, wohl aber habe ich das Wort Street-Blog als Erklärung verwendet. Pax‘ Assoziation, und damit ist sie durchaus nicht alleine, ist also Mode, und so fange ich an, mich und mein Ansinnen genauer zu erklären. Ich sage, dass es mir in erster Linie um den Menschen geht, den ich anspreche, um die Geschichte, die er zu erzählen hat. Dass alles mögliche mein Interesse wecken kann, dass es keineswegs topaktuelle Mode oder Trends sind, die mich locken, oft sogar ganz im Gegenteil und allerlei solcherlei Erklärungen gebe ich ab.
Schließlich äußere ich, was mir häufig durch den Kopf geht; dass ich mir mit dem Blog-Namen anders anziehen  selbst ein Ei gelegt habe, weil es mich auf ein Thema festlegt, dass in dieser Ausschließlichkeit nie der Kern meines Interesses war und bis heute nicht ist.

Die Texte zu den Bildern handeln in der Regel (mit Ausnahmen, wie z. B. diesem Post) von den  Geschichten, die die Men­schen mir erzählen. Es geht darin um das Leben, die Liebe, die Arbeit, um Ziele und Wünsche, um Kleidung, um vergan­genes, zukünftiges, manchmal um Bücher oder Kunst, manchmal geht es auch ’nur‘ um den Moment der Begegnung an sich. Um Mode, wie der alltägliche Sprachgebrauch diese versteht, geht es, äh… sagen wir mal, selten.
Warum, das frage ich mich, und nun auch euch, ist anders-anziehen also ein Mode­blog?

Und, nein, ich hab nichts gegen Mode, keineswegs. Ich denke nicht mal, dass sie oberflächlich ist. Mode, bzw. Kleidung sind etwas sehr persönliches, und stellen eine von vielen Möglichkeiten der Kommu­nikation dar, die mal mehr mal weniger bewusst genutzt wird. Mode erzählt vom Menschen, vom Zeitgeist, vom Zustand einer Gesellschaft. Man kann an Mode vieles ablesen, erkennen und dechiffrieren. Mode  ist auch Kunst, sie ist Vision, sie ist Luxus oder Rebellion. Mode ist nicht unbedingt das gleiche wie Kleidung, aber beides sind wichtige und große Themen.
Mode  liegt jedoch weder im ausschließ­lichen Fokus meiner ungeteilten Aufmerk­samkeit, noch vermag sie meine Leiden­schaft in einer für  dauerhafte Blogbericht­erstattung nötigen Weise zu entfachen.
So ist das eben.

Zurück zu Pax, die meiner Erklärung aufmerksam zuhört und dann ein wenig von sich erzählt: Groß geworden ist sie in New York, sie hat eine Zeit in Australien gelebt und nun ist sie in Berlin. Sie liebt Kaffee, sie schreibt und sieht  gerne Filme. Pax ist interessiert am Leben anderer Menschen: „Menschen inspirieren mich; zu sehen wie sie sind, wie sie leben, auch wenn ich selbst vielleicht nie so leben wollen würde. Es interessiert mich einfach.“

Was soll ich sagen; ich versteh‘ das…

I didn’t say anything about a fashion blog, but I used the phrase street-blog as a description. Pax associates fashion, and so do a lot of people. I start to explain what my blog is about, that I’m interested in people and the stories they have to tell. That my attention can be caught by anything, that not fashion or trend are the subjects that tempt me, quite often even the contrary, all this I try to explain.
Finally I tell the conclusion that crosses my mind from time to time: that I shot myself in the foot by choosing the name of my blog, because it ties me down to a subject which has never been the single focus of my interest.

The storys coming along with the photos usually tell about the life of the people I approach (ok, except this post). Those stories are about life, love, work, they’re about goals and wishes, about clothes, about the past and the future, sometimes about books or art, sometimes it’s just the story about how or where I’ve met someone. At, let’s say…rare intervals, it’s about fashion as  normal speech uses this word.
So why is anders-anziehen a fashion blog; I ask myself, and I asky you now, as well.

And no; I don’t have anything against fashion, that’s not the point. It’s just that fashion couldn’t arouse the passion in me, which is necessary to run a busy blog for a long time.
That’s just it.

Back to Pax, who listens to all my explanations, finally telling something of what keeps her busy. She grew up in New York, she has been living in Australia for a while and now she’s in Berlin.  She loves coffee, she writes and she likes to watch movies. Pax is interested in other peoples lives: „People are inspiring me, to see how they are, how they live. Even if I wouldn’t like to live like that. It’s just interesting.“

So, how shall I put it; I can very well understand that…

26.01.2012

43 Comments

  • michaela sagt:

    Das klingt doch so wie Du oder auch ich Deinen Blog sehen … andere Menschen sehen… und ehrlich gesagt, mag ich auch am liebesten die "Mode" die nicht uniformhaft ist … ich liebte die GGL Taschen als sie kaum einer hatte … mittlerweile stehen sie in der Ecke, werden nicht mehr benutzt, weil "Hinz" und "Kunz" sie tragen.

    Anders andziehen ist groovy!

    lg

    michaela

  • Anonym sagt:

    Ich weiss nicht von wo ich hierhergekommen bin aber die Beschreibung der Seite enthielt soweit ich mich erinnere auch eine Erklärung die auf "ein etwas anderer Modeblog" hinauslief. Das "anziehen" in "anders anziehen" verweist auch dezent auf das Thema Mode. Und das Bild mit dem der Blog überschrieben ist – also der Kleiderbügel…

    Aber vielleicht könnte es in erster Linie daran liegen dass man, wenn man plötzlich so angesprochen wird erst einmal davon ausgeht, dass nur die eigenen Äusserlichkeiten interessant auf den Gegenüber gewirkt haben. Und mind 80% davon sind Klamotten 🙂

    Gruß Keks

  • Birgitt sagt:

    …nein liebe Smilla,
    dein Blog ist für mich kein Mode-Blog…er ist ein Blog über Menschen…die Kleidung ist vielleicht der Aufhänger, aber mit deinen Fotos und den Texten dazu stellst du Menschen vor…und dies auf eine sehr sympathische Art…oft habe ich das Gefühl, sie oder ihn möchte ich auch mal treffen…sie strahlen mit ihrer Kleiduung, dem Blick, den Gesten was aus, weil sie sie selber sind…mir gefällt die Unterschiedlichkeit und Vielfalt…sie ist inspirierend…

    lieber Gruß von Birgitt

  • Regenfrau sagt:

    Also bei nem reinen Modeblog würd ich hier gar nicht so gerne lesen. Mode vor allem aktuelle Trend stehen bei mir ziemlich weit hinten.
    Nein, ich sehe, dass dieser Blog Menschen zeigen will, dies tut und wie ich finde sehr gut und interessant und abwechslungsreich! Zu den Facetten des Menschen gehört eben das Äußere dazu und wenn Du nur darüber berichten würdest, wärs langweilig. Mit Bild ist es einfach wunderbar.
    Weitermachen! 🙂
    Beste Grüße

  • Fr.Jona&son sagt:

    modeblog…? nein, "anders anziehen" ist für mich ein blog über menschen und ihre art mit der welt, mit sich umzugehen.
    und kleidung ist ein baustein der kommunikation von innen nach außen.
    ich liebe es an deinen fotos, wenn man deinen portätierten menschen( gerade die älteren) ansieht, daß sie sich authentisch anziehen (und nicht nach dem schielen, was die anderen tragen. die angst haben davor aufzufallen nur weil ihr geschmack gerade dem zeitgeist widerspricht.)

  • Christjann sagt:

    stimmt schon "anders anziehen" hat erstmal was mit Klamotten zu tun, ich habe deinen Blog ursprüngich angeklickt, weil ich ja dieses Problem habe, in dem glitzerigen, glamourösen Cannes "anders angezogen" zu sein und oft denke, dass ich nicht so ganz hierher passe… aber ich habe deinen Blog dann alsbald mit "Menschen in Köln und anderswo" verortet und gar nicht mehr (nur) mit Klamotten. Und nein, ein "Streetblog" ist es auch nicht, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn, bislang habe ich keinen anderen "Streetblog" gefunden, der so nah und liebevoll an Menschen herangeht… die meisten bilden nur "klick" ab, schwierig sich fremden Menschen "richtig" vorzustellen…

  • Gaby sagt:

    Du sprichst Menschen an, die sich "anders anziehen". Und wenn du sie dann ansprichst, zeigt sich (immer wieder), dass sie anders denken, anders leben, andere Interessen haben. Und auch an der Mainstream-Mode eher geringes Interesse haben.

    Diese Menschen "ziehen dich vermutlich auch anders an" als diejenigen, die von den aktuell bekleideten Schaufensterpuppen in den Geschäften kaum wegzukennen sind.

    Also stimmt doch der Blog-Name 😉

    Liebe rotblondgraue Grüße sendet

    Gaby

  • thomas sagt:

    iCh habe dein blog nie anders verstanden als du es beschreibst. und so wie du sehe ich auch die etwas unglückliche weil irreführende wahl des namens, weshalb ich eher zufällig mal hier hängenblieb. ändert nix daran, das es, wegen der eigentlichen idee eines der allerbesten ist, die mir je untergeommen sind.

  • Anonym sagt:

    Liebe Smilla, ich sehe Deinen Blog keineswegs als Modeblog.

    Ganz im Gegenteil, ich sehe mir die Fotos von den Menschen an; oft wären sie mir nicht besonders aufgefallen oder zumindest hätte ich mich fast allen beim Vorbeigehen nicht besonders nah gefühlt. Ich muss zugeben: manche besonders hippen Leute hätten mich nur durch ihre Hipsterness genervt.

    Du aber nimmst durch die Gespräche mit den Menschen den Schleier der Fremdheit weg und produzierst eine Nähe. Auf einmal sieht man dann das Bild mit anderen Augen. Man sieht eine Verletzlichkeit, eine Freude, ein Menschsein. Man sieht HINTER die Kleidung.

    Das ist quasi das Gegenteil von dem, was ein Modeblog sonst tut 🙂

    Danke dafür!

    Zuhal

  • patricia.s sagt:

    Thumbs up für Pax! (Und generell geht's wohl darum, wie ein Bild vereinnahmt wird.)

  • Stephanie sagt:

    Ich bin seit einiger Zeit stille Leserin und möchte heute auf deine Frage antworten:

    "Anders anziehen" bedeutet für mich, dass man in deinem Blog die Möglichkeit hat, mal über seinen eigenen Tellerrand zu schauen. Eben mal e"in anderes Leben anziehen", wenn du so willst.

    Liebe Grüße
    Steph

  • ste sagt:

    ich werde ehrlich gesagt, je aelter ich werde, desto unduldsamer bei der Gleichsetzung von Mode und Oberflaechlichkeit. Es ist dies ein vorhersehbarer Allgemeinplatz , der sich jedoch, befasst man sich nur ein ganz klein wenig mehr mit dem Thema, sofort aufloest und nicht zuletzt all der Gruende wegen, die Du so treffend in einem Paragraph auflistest:
    "Und, nein, ich hab nichts gegen Mode, keineswegs. Ich denke nicht mal, dass sie oberflächlich ist…"
    Mode ist Kommunikation und es ist muessig zu meinen, wir waeren immun gegen diesen allerersten Anhaltspunkt, stehen wir einander gegenueber: ich habe erst mal nur dies: die aeussere Huelle meines Gegenuebers. Und das ist das Interessante an diesem Deinem speziellen Blick/Blog: der Versuch diesen ersten Blick zu hinterfragen, in nicht zum Urteil werden zu lassen, sondern zu einem Anfang einer zuhoerenden Kommunikation!

  • Liisa sagt:

    Mag sein, Smilla, dass mancher, der Dein Blog hier neu findet, durch den Namen und manche Fotos erstmal an Mode denkt aber spätestens wenn man die Texte liest, wird schnell klar, dass es um viel mehr als "nur" Mode geht und dass das, was die Menschen anziehen nur ein Vehikel ist für viele andere Themen, die Du hier in Deinen Texten anschneidest. Klar, wer Dein Blog nicht kennt und nur hört "anders anziehen" und "Streetblog", der denkt natürlich erstmal nur an Mode, weil das halt die – ich nenn es mal so – lautesten der "Gattung" sind. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch Pax gleich in diese Richtung gedacht hat aber das lässt sich ja – wie Du es auch getan hast – schnell klären. Wie gesagt, wer Dein Blog selber in Augenschein nimmt, merkt sehr schnell, dass es Dir in erster Linie um andere Themen geht. Mach Du einfach weiter "deinen Schuh" und mach Dir weniger Gedanken darum, was andere wohl denken, interpretieren, etc.

    Übrigens, mir gefällt der Vorname "Pax" sehr gut. 🙂 Hab ich so noch nie gehört.

  • ste sagt:

    darueberhinaus gefaellt mir die Doppelboedigkeit des "Anders Anziehen", denn "anziehen" ist ja auch in Attraktion gegenwaertig, und hier waeren wir wieder bei der Grundvoraussetzung einer Begegnung im weitesten Sinne…

  • missmaki sagt:

    liebe smilla, für mich gibst du dem begriff "mode" eine neue farbe, ein neues kleid…., ganz ohne trendkult und oberflächlichkeit! und anziehen kommt ja auch von anziehend, oder? 😉
    schöne grüsse
    nina

  • Wolfram sagt:

    Pax ist interessiert am Leben anderer Menschen: "Menschen inspirieren mich; zu sehen wie sie sind, wie sie leben, auch wenn ich selbst vielleicht nie so leben wollen würde. Es interessiert mich einfach."
    Und das ist doch das Thema dieses Blogs, oder?

  • Mir gefällt auch das Wortspiel: Wenn ich mich anders anziehe, ziehe ich Anderes an. Zu welchem Bezug steht "anders"? Anders als wer? Anders als wann? Anders als was? Welchen Anderen, welche Andere? Welche andere Erfahrung? Wer zieht wen an? Die Menschen dich, Smilla, oder du sie? Was ist das Andere, das sie anziehend macht?
    Sind wir nicht alle "Anders anziehend"?

  • Oona sagt:

    Moin Smillla,
    als ich auf meinem Blog die Überschrift von deinem neuen Post las, da mußte ich als erstes an einen Kleiderschrank einer schwedischen Möbelkette denken. PAX. Interessant. Kleider und Kleiderschränke. Über Smilla. Über Mode.

    Nach dem ich Deine Gedanken gelesen habe stelle ich erstaunt fest, dass ich Deinen Blog gar nicht als typischen Modeblog wahrnehme. Diese Modeblogs + Kosmetik oder so sind einfach langweilig für mich. Dazu unstrukturiert…

    Genau das was Du schreibst ist das was ich mit deinem Blog u.a. verbinde.

    Kleidung ist ein Ausdruck von Leben und Persönlichkeit. Auch Menschen, die auf ihre Kleidung scheinbar keinen Wert legen drücken somit doch etwas aus.

    Hm… Mode ist für mich eine in eine wiederzuerkennende Form gepreßte Kleidung. Männer tragen rote Hosen zur Zeit. Das ist "Mode". In drei Jahren trägt ein Mann eine rote Hose. "Das war mal Mode 2012."
    Letztlich ist es nur eine rote Hose und entweder "steht" sie dem Mann und drückt etwas seiner Persönlichkeit aus… oder er hat kein Geld sich neue Kleidung zu kaufen. Oder….
    Hui… das ist so ein weiter Bereich und Kleidung ist ein spannendes Thema.

    Die Menschen, die Du ansprichst und denen Du hier einen Raum gibst suchst Du nach der Kleidung aus, die sie tragen und natürlich nach ihrem Aussehen, welches dich anspricht. Aussehen = Aussehen. Nicht Schönheit. Leben. Lebendige Menschen.

    Vielleicht bedarf es eben einer kleinen Erklärung, warum dein Blog "anders – anziehen" heißt. Doch darum geht es doch. Sich anders als die Masse anziehen und dadurch die Persönlichkeit – gewollt oder ungewollt – zeigen.
    Ich z.B. trage graue, langweilige Kleidung. Obwohl ich mittlerweile viel abgenomen habe sind meine Kleidungsstücke zu groß. Dabei mag ich es bunt und im tiefsten Herzen wünsche ich mir andere Kleidung zu tragen, die mich ausdrücken.
    Warum trägt ein Mensch noch die Kleidung, die er trägt.
    Dazu kann ich Dir ewtas schreiben wenn Du magst, aber nicht im öffentlichen Raum. :O)

    Pax hätte ich z.B. als Frau nicht erkannt. Und irgendwie paßt das zur Aussage, dass sie Mode für oberflächlich hält. DAs ist natürlich mein Empfinden und meine Meinung und möchte Pax damit nicht zu nahe treten.

    Grüße an Dich
    O ona

  • Nina sagt:

    Liebe Smilla, ich hab es ja schon einmal gesagt, aber hier noch mal als Reaktion auf den aktuellen Post: anders-anziehen ist so viel mehr als ein "Modeblog". Du portraitierst auf eine wunderbar sensible und neugierige Art Menschen und die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft. Dabei geht es immer wieder um größere soziale und kulturelle Fragen, wie ich finde. Ginge es tatsächlich "nur" um "Mode", dann würde ich hier wohl nicht täglich lesen (nicht dass ich glaubte, Mode sei oberflächlich- aber mich persönlich interessiert sie nicht so brennend).
    Also: bitte bitte weiter so, es ist eine tägliche Freude, hier zu lesen!
    LG, Nina

  • kathmo sagt:

    ich frage mich immer öfters, was mode eigentlich ist, denn ich denke, beim derzeitigen stand der dinge, müsste man für das, was heutzutage als mode verstanden wird, ein anderes wort dafür finden.
    ich habe mit 5 gewusst, was ich gerne in meinem leben machen würde – es stand für mich so klar, wie es für die meisten gar nicht erreichbar ist – und trotzdem befinde ich mich seit jahren im dunklen, weil die mode, die ich so sehr vergöttert habe, es in diesem sinne einfach nicht mehr wirklich gibt. sie hat an bedeutung verloren und somit am respekt der allgemeinheit und dann ist es natürlich schwierig, wie du es auch selbst sagst, bei begegnungen das wort mode zu erwähnen. ich befinde mich wiederholt in situationen, wo ich versuche meinen bezug zu mode zu entschuldigen.

  • Cherry sagt:

    Einen Modeblog habe ich hier niemals gesehen. Gerade weil sich diese Seite so von den anderen, gewöhnlichen Blogs abhebt – die mit Mode versuchen die aktuellsten Trends einzufangen – habe ich mich damals entschlossen Leser zu werden. Hier schaut man hinter die Fassade, sieht den Menschen unter der Kleidung und kann erkennen, wie vielschichtig die Welt doch ist.
    Im Gegensatz zu anderen Blogs ist "anders-anziehen" reinste Poesie.

  • rebhuhn sagt:

    ja. und ja. was die anderen sagen. was du geschrieben hast. zustimmung also. aber überlegung: das logo vielleicht anpassen, so du etwas ändern möchtest? das 'anders' fetter? den bügel ersetzen? … es ist ja auch schon so viel mehr als nur ein streifzug durch _köln_!

  • Khaos.Kind sagt:

    Ich habe leider keine Ahnung, ob dein Blog in die Kategorie "Modeblog" fallen würde, da ich bisher keine Modeblogs lese und mir irgendwie die Vergleichsmöglichkeiten fehlen.

    Deinen Blog verfolge ich, weil (wie viele schon schrieben) es mehr um die Menschen und ihre Geschichten geht. Ihr Leben und ihr Tun drückt sich u.a. auch über die Art wie sie sich kleiden aus. Ist der Mantel geerbt, die Tasche selbst gesiebdruckt, die Mütze selbst gehäkelt oder ähnliches. Kleidung soll nicht nur kleiden, sie drückt in den meisten Fällen auch etwas aus und unterstreicht in ihrer Gesamtwirkung die Indivudualität ihrer Träger*innen.
    Das ist das, was ich bisher von deinem Blog mitgenommen habe.

    Klar klingt Mode etwas oiberflächlich. Das sie das trotz allem nicht ist, zeigst du imho mit deinem "anders anziehen" echt gut.

  • Anonym sagt:

    Das ist für mich das Blog des Antennen-Ausfahrens aller Sinne für Menschen, die nicht aktueller, dröger Modeansage folgen, die "anders" sind und rumlaufen…
    Gruß von Sonja

  • Ruth sagt:

    Dein blog hat fuer mich schon lange aufgehoert ein Modeblog zu sein. Mode ist einfach nur oberflaechlich und zeigt nicht den Menschen, der sich darunter/dahinter versteckt.
    Und Du zeigst halt den Menschen, der sich durch seine Mode oder Kleidung zeigt.
    Keep it up!

  • Ich schließe mich Wolfram an, der hier die erste Antwort gepostet hat… Und genau das ist es auch, weshalb ich ein anders-anziehen-Fan bin!

  • smilla sagt:

    Also erst mal vielen dank für die zahlreichen Rückmeldungen, über die ich mich sehr sehr freue.
    leider hat mir gestern die Zeit zum antworten gefehlt, deswegen schreibe hier ich nun etwas verspätet…

    Wie Rebhuhn anregt werde ich auf jeden Fall mal über meinen header, also den Eingangsbereich sozusagen, nachdenken. Das mit der Beschränkung auf Köln ist ja sowieso nicht mehr richtig..

    @Liisa; ja, das Pax es erst mal "falsch" verstanden hat, ist nicht so verwunderlich, das stimmt schon, die Begegenung war ja auch nur der Auslöser. Aber selbst Menschen, die den Blog kennen, schreiben oft Modeblog. Oder ich werde als Modebloggerin vorgestellt, Menschen fragen ob ich meinen Modeblog noch mache… so eben.
    Da gerate ich zum einen in dieselbe Falle, die Kathmo beschreibt; dass sie sich entschuldigen möchte für den Bezug zur Mode, weil, gerade in Deutschland, der Begriff Mode häufig gerene mit Oberflächlichkeit und mangelnder Intelligenz gleich gesetzt wird, (mal etwas provokativ formuliert), da erscheint dann das Wort Modeblog fast eine Herabwürdigung. Um so mehr freut mich die Anmerkung von ste, die unduldsam wird bei dieser Gleichsetzung.
    Aber mal ganz abgesehen davon liegt der Fokus meines Blogs tatsächlich woanders, und das ist für mich der Punkt; ich bemühe mich immers ehr, die menschen, die ich portraitiere so wiederzugeben, dass sie sich am Ende auch von mir "gesehen" fühlen. Das niemand sagt; "Hä? das soll ich sein??"
    So, und ich selbst fühle mich mit der Etikettierung "Modeblog" eben auch nicht wirklich gesehen, das habe ich versucht zu beschreiben.
    Dabei geht es weniger darum mich von Mode oder Modeblog abzugrenzen, weil das etwas schlechtes wäre, sondern entspringt ganz simpel dem Wunsch, mit dem was man tut als solches auch gesehen zu werden.
    So wie ein Förster auch richtigstellen würde, dass er keine Baumschule betreibt, oder ein Gewächshaus.
    Mir fällt leider kein richtig guter Vergleich ein.

    Das Kleidung ein wichtiges Thema ist, darüber besteht ja kein zweifel, und auch hier in den Kommentaren kommt das ja rüber. Oona spricht einen interessanten Teil an, nämlich die verborgenen Wünsche; andere Kleidung tragen wollen, es aber nicht tun…und die Frage nach dem Warum.
    Ich schlage ja immer wieder Menschen, die mich um Rat fragen vor, Kleidung die man gerne tragen würde, sich aber nicht traut, erst mal eine Weile in der eigenen Wohnung anzuziehen, um sich selbst dran zu gewöhnen.

    Vielleicht wäre Tellerrand ein guter Blogtitel, wie Stephanie es schreibt; so erkläre ich auch oft mein Anliegen; aneder Menschen einzuladen, mal die eigene Perspektive zu verlassen und sich anzusehen, was oder wie andere so sind. Ohne direkt zu werten, ohne den Zensurfilter: passt das in mein eigenes Leben, Weltbild usw? der bei Verneinung oftmals dazu führt, das man gar nicht länger interessiert ist.

    Dazu fällt mir eine kleine Geschihte ein: ich stand mit einer Frau, die ich über eine Freundin flüchtig kenne, auf der Strasse, wir waren uns zufällig begegnet.
    Auf der anderen Strassenseite lief eine junge Frau vorbei, die meine Aufmerksamkeit geweckt hat, ich habe ihr also nachgesehen.
    Die Frau, mit der ich dastand, hat eine abwertende Bemerkung gemacht, so in der Art; oh Gott, wie sieht die denn aus?

    Mich hat das sehr beschäftigt, denn ich hätte so eine zackige Aburteilung nicht von ihr erwartet; sie selbst lebt nämlich so gesehen auch kein gesellschaftskonformes Leben, und ich hatte deswegen vermutet, dass ihr Blick auf andere entsprechend liberal wäre.
    Auch darum geht es mir; einen liberaleren, oder toleranteren Blick zu initiieren.

    Der Frau auf der anderen Seite bin ich übrigens nachgelaufen, und sie ist auch hier im Blog zu finden.

    Ich kann nicht auf alle Kommentare antworten, aber ich möchte mich für jeden einzelnen bedanken, und auch für die vielen netten Worte über meinen Blog!!

  • Videbitis sagt:

    Das mit dem Ei stimmt. Als ich vor (gefühlt) ewig langer Zeit das erste Mal hier war, war ich sehr skeptisch, denn abfotografierte Mode interessiert mich nicht. Seitdem bin ich ein Fan Deines Blogs, mir ist schnell aufgegangen, daß es darum nicht geht, Mode, Anziehen, das scheinen eher Aufhänger zu sein. Als ich neulich mal wieder einer Freundin von Deinem Blog vorschwärmte, wollte sie natürlich Genaueres wissen, und ich sagte: Dieses Blog zeigt, das jeder Mensch besonders ist, das muß man erstmal schaffen.
    Und die Fotos sind erste Sahne!

    LG

  • Simone sagt:

    Hallo Smilla,
    ich halte deinen Blog am ehesten für einen Foto-Blog. Gut, die Art und Weise, wie sich jemand kleidet, ist zwar oft der Aufhänger dafür, dass du den Wunsch hast, eine bestimmte Person zu fotografieren. Aber das hat für mich eigentlich wenig mit Mode zu tun. Ist z. B. ein traditionelles Gewand der Landbevölkerung in der Mongolei oder ein 30 Jahre alter Mantel Mode? Oder die rothaarigen Menschen, die du fotografierst, was haben sie mit Mode zu tun? Für mich ist das "anziehende" an deinem Blog, dass meistens zwei Fotografien von zufällig getroffenen Personen gezeigt werden, die spontan dein Interesse geweckt haben. Es gibt eigentlich immer eine dazugehörende Geschichte, die einiges über die Porträtierten verrät. Mach weiter so!
    Viele Grüße,
    Simone

  • Anonym sagt:

    Das Ändern eines Blognamens ist bei einem derart populären Blog ja etwas schwierig. Mir gefällt sehr das Spiel mit den Worten, das einige hier ansprachen. Wie wäre es denn also mit "anders-anziehend", eventuell mit dem Untertitel "Ein Streifzug über den Tellerrand" (naja gut, letzteres ist etwas holprig… sind ja alles nur Arbeitstitel). So wäe die Wiedererkennbarkeit gewährleistet, aber der Fokus mehr auf Inhalt als auf äußere Hülle gelegt. Den "Modeblog" wirst Du vermutlich nicht so leicht los. Schubladen sind klebrig.

    Wie auch immer Titel und äußere Form sein mögen. Mir gefällt es hier sehr und ich hoffe, daß ich noch lange bleiben kann.
    Gruß, Elke

  • Liisa sagt:

    Deine Beispiele zur Verdeutlichung Deines Problems sind gut gewählt und deutlich. Ich verstehe, was Du meinst. Hmm … nur wie löst man jetzt das Problem? Da ich annehme, dass Du Dein Blog nicht komplett umbenennen willst (was glaube ich auch nicht so sinnvoll wäre), wie wäre es, wenn Du den Zusatz zu Deinem Blogtitel "ein Streifzug durch Köln" änderst? Z.B in sowas wie "Menschen, wie sie sich kleiden, was sie denken und sich wünschen aber kein Modeblog"? oder so ähnlich (kann man bestimmt noch etwas prägnanter auf den Punkt bringen). Dann ist es gleich klar.

  • Anonym sagt:

    Für mich hat Dein Blog, anders anziehen, auch eine andere Bedeutung / Aussage.
    Anziehen -> Anziehend.
    Die von Dir portraitierten Personen / Themen ziehen Dich und Deine Leser hier an.
    Natürlich abgesehen davon, dass die Menschen die Du hier vorstellst oft auch besonders angezogen sind.
    Viele Grüsse
    'wiederhören'

  • klickerklacker sagt:

    Anders-anziehend,ein Menschenblog
    ..würde ich mal sagen.
    Oder “ein würde Blog“
    Darum gehts eigentlich sehr viel hier

  • Elizabeth sagt:

    Wat een bijzondere blog. Ik vind het een fantastisch idee. ik ga je volgen. Groeten uit Nederland Elizabeth

  • Anonym sagt:

    Habe Deinen Blog – trotz des Titels – nie als etwas anderes verstanden…mach weiter so♥ Wer es nicht kapiert ist selber schuld…

  • tanïa sagt:

    Jedem, der nicht nur Deine Bilder anschaut, sondern auch die Texte dazu liest, versteht doch eigentlich sofort, dass es in Deinem Blog vor allem um Menschen geht, um Begegnungen.
    Dein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Menschen, die in irgendeiner Weise eine Erscheinung sind, man könnte auch sagen: Persönlichkeit haben. Oft ist das Bild, die Äußerlichkeit, der erste Hinweis: der Blick, die Frisur, ein Accessoire, die Kleidung ein Eye-Catcher. Aber dann kommen über den Text Informationen zu dem Foto hinzu, die dem Betrachter einen (kleinen) Einblick in die jeweilige Persönlichkeit gewähren. Manchmal bestätigt es den eigenen ersten Eindruck, manchmal muss/darf man mit Überraschung sein eigenes Vorurteil revidieren. Und wer sich wie Pax dafür interessiert, wie andere Menschen so sind oder leben, ist hier goldrichtig.

    Ich stimme dennoch zu, dass der Name und die Kurzbeschreibung des Blogs rechts oben in der Spalte zunächst irreführen können über den Inhalt Deines Blogs. Wenn ich das lese, denke auch ich doch unwillkürlich erst mal an einen Mode-Blog. Aber vielleicht geht es ja, wie bei Deinen Begegnungen auch, genau darum: genauer hinzuschauen und die Feststellung zu machen, dass es eben oft viel mehr ist als nur das zunächst Offensichtliche…

  • smilla sagt:

    Hier ein Kommentar, der per mail von Croco kam:

    Liebe Smilla,

    Kann gerade nicht kommentieren in deinem Blog.
    So auf diesem Weg.

    Modern bedeutet für mich, zeitgemäß eingerichtet und gekleidet zu sein. Mich mit Dingen zu umgeben, die ich vielleicht in zwei Jahren nicht mehr tragen, nicht mehr ertragen würde. Zeitlos sind eben die Dinge, die mit mir gehen, Stil haben, und sich immer irgendwie einfügen , erträglich bis besonders sind.
    Insofern ist dein Blog nicht modern. Die Menschen, die dir auffallen, tragen ihren eigenen Stil, das was zu ihnen passt. Das ist ihre Botschaft an die Welt: so bin ich, das bin ich, ganz eigen , ganz individuell.
    Kleidung war und ist eine Botschaft. Früher war es ein ' ich bin reich, schau her'. Gut gekleidet sein war wichtig, ein Ziel. Wenn ich mich an die Großeltern erinnere, an die Eltern, die erzählten, dass sie einen Anzug hatten, ein Kostüm, war es ihnen genäht hatte,
    welcher Stoff es war. Später dann das Understatement, alle trugen fast das Selbe, man musste den Blick haben für Feinheiten, für die Marke haben, dass man sah, ob es teuer war.
    Und heute? So vieles, fast alles ist möglich.
    Jeder kann tragen, was er will, im privaten Bereich. In vielen Berufen gibt es einen Dresscode.
    Und doch wird abwertend kommentiert, wenn einer abweicht.
    Ich erlebe ziemlich oft, dass auch Häme dabei ist.
    Manchmal denke ich, dass sie selbst nicht mutig genug sind, das zu tun.
    Oder sie lesen eine Botschaft, die ich nicht lesen kann.
    Eine Frage an die vielen Leser hier:
    Was denken Sie, was sagen Sie, wenn Sie Menschen treffen, die ganz besondere Dinge tragen? Und, was glaube Sie, ist das Motiv dafür bei anderen?

    Liebe Grüsse
    croco

    taniia, ja, dass mit dem text und dem header ist ein wichtiger punkt. ich denke andauernd nach, und wenn ich drauf gekommen bin, wie, dann ändere ich das 🙂 freu ich mich schon drauf.
    Und trotzdem geht es mir auch darum, dass gut hingesehen wird, auch bei meinem blog, das hast du schön beschrieben.

    croco, deine frage ist interessant; das urteil über einzelne beginnt ja bereits bei der eigenen grundsätzlichen einstellung.

    Ich muss an die Frau denken, die mir gesagt hat, sie zieht sich einfach immer bunt an, nicht weil sie auffallen will, sondern weil das eben stimmig ist für sie. Nachdenken tut sie erst, wenn sie nicht auffallen möchte, dann ist das 'sich kleiden' nicht mehr so unbedacht.
    Ich fand das interessant, denn sicher würden viele ganau das Gegenteil vermuten.

  • rotlilie sagt:

    Was mich dazu treibt, deinen Blog zu verfolgen, weil ich mit "anders anziehen" für mich persönlich verknüpfe: was verstehen andere Menschen unter diesem "anders"?
    Es wird schnell klar, dass du immer das Gesamtprodukt der dargestellten Persönlichkeit in deinem Focus hast. Wie sonst, als über das Outfit, den flüchtigen Blick auf den fremden Menschen kannst du dich ihm sonst nähern?
    Du hast ein geschultes Auge für Besonderes. Das sich dahinter meist eine spannende Geschichte verbirgt, ist ein Bonus, der deinen Blog spannend macht.
    Ich ärgere mich über den deutschen Umgang mit der Mode und ich werde immer selbstbewußter darin, zu behaupten, dass Mode eins meiner Hobbies ist. Es ist mir inzwischen egal, ob die Leute mich für oberflächlich halten, ich weiß doch, dass ich es nicht bin!
    Solltest du dich zu einer Namensänderung entschließen, dann nur behutsam – eingeführte Titel muß man schützen.
    Gruß rotlilie

  • Dominik Schmitt sagt:

    Mode – Anziehen- und Kleidung

    Das geht ja schon stark Hand in Hand. orientiere ich mich an aktuellen Modetrends, oder lehne ich sie ab? Gehe ich bewusst dagegen an?

    und bei Kleidung kommt man um das Thema nicht herum.
    und anders anziehen ist doch vielleciht gerade deswegen ein guter name, den es geht darum, nicht unbedingt "modisch" auszusehen, sondern seinen Stil zu zeigen. Ob er gerade dem Zeitgeist entspricht oder nicht.

    Ich finde diesen Blog immer wieder inspirierend, da er zeigt, das man seinen Stil auch ab von Modischen zyklen wie in den wirklichen high fashion street blogs (die sich ja doch wieder um die Besucher einer Modenschau drehen)

    aber was auch immer daraus wird – ich hoffe, es bleibt so spannend wie bisher!

  • Sebastian sagt:

    Mein zwölfjähriger (!) Sohn hatte mich gefragt, was da im Kachelofen so klappert, und ich hatte gesagt, der Schornsteinfeger, und er hat gelacht, Schornsteinfeger gibt's doch gar nicht, das sind doch nur so Glücksfiguren. Das habe ich im Netz erzählt und die kaltmamsell von der Vorspeisenplatte hat mir den Link hier zum Schornsteinfeger gelegt. Womit das schon mal die Moral von der Geschichte ist: Wäre das hier nur ein Modeblog, gäbe es hier eher keine Antwort auf die Frage, was ein Schornsteinfeger ist.

    Als ich hier vor ein paar Tagen bei dem Mann mit dem Zylinder ankam, verstand ich den Namen des Blogs so, dass es hier um das Leben von Leuten geht, die sich anders anziehen müssen – Bäcker, Stewardessen, Schauspieler, Stangentänzerinnen. Was ich sehr anziehend fand. Auch ohne letztere.

    Und was für noch eine andere Bedeutung stehen kann, die beim Lesen dieses Beitrags klar wird: Etwas anderes tragen, um Aufmerksamkeit zu erregen, ein Zeichen zu setzen, Kontakt herzustellen, anziehend zu sein. Zum Beispiel auf Sie, die Geschichten von Menschen sucht und in Kleidung eine Spur dorthin sieht. Weil Sie davon was verstehen und die anderen auch.

    Ich verstehe mehr vom Essen als von Mode und versuche das auf Ihrem Weg grad auch in meinem Blog und merke dabei, wie schnell die Geschichten da Flügel bekommen, wie hier bei Pax. So wie die Reduzierung aufs Sehen und die Fakten bei den (guten) Straßenmodebloggern was für sich hat, so hat auch das Hinterherfliegen wie hier was für sich.

    Wobei ich bei dem Schornsteinfeger auch noch gern was von ihm zur Bodenkontrolle gewusst hätte: Warum schwarz, warum zweireihig, warum goldene Knöpfe und vor allem: Warum Zylinder, früher? Andererseits große Freude über das Bild mit dem Fernsehturm, über das sich jemand anders im Netz freuen könnte, die auch mehr auf Geschichten als auf Mode steht (glaube ich). Wunderwelt Internet. So, und jetzt les ich weiter hier. Vielen Dank für die Anziehung.

  • Anonym sagt:

    Eagl, wie sich der Blog nennt, er ist wirklich schön. =)

  • Ein wunderschöner Blog, er lädt zum nachdenken ein, ich bin zufällig hier hin gesurft weil mich die Überschrift angesprochen hat ! Für wahr geht es hier um die Menschen in der Kleidung und nicht um die KLeidung um die Menschen ! um so mehr ich die Bericht hier lese, umso mehr muss ich an den Satz " Kleider machen Leute" nachdenken , der bekommt eine ganz andere Bedeutung 😉

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