Romanhelden

Wenn der Sommer, der sich zunehmend und spürbar ankündigt, so richtig Fahrt auf­genommen hat, wird das erste Buch von Stefan Müller und Patricia Eckermann ver­öffentlicht: ‚Wir vom Neptunplatz‘ erscheint am 24. August bei Carlsen, und bezeichnet sich im Untertitel bescheiden als Vorabend­roman.
Stefan und Patricia bereichern mein un­mittelbares Lebensumfeld auf nicht zu unterschätzende Weise, und so wurde mir kürzlich die Ehre zuteil, das Manuskript vorab lesen zu dürfen. Direkt nach der Lektüre habe ich spontan in Erwägung ge­zogen, die beiden in ihrer Wohnung ge­fangen zu halten und zum Schreiben der (ohnehin geplanten) Fortsetzung zu zwingen. In der Tradition der Stadtge­schichten von Armistead Maupin gewähren Stefan und Patricia Einblick in das äußer­liche (Alltags)Leben und die inneren Er­fahrungswelten von vier jungen Menschen, die alle in Köln Ehrenfeld zuhause sind. Natürlich gibt es zahlreiche Begleitfiguren die den Roman noch lebendiger werden lassen, und die es genau so, oder anders, oder ähnlich, überall geben könnte: „Die Perückenomi, oder ein Typ wie Schäng, und auch unsere Hauptdarsteller kann man sich ebenso in Hamburg, Berlin oder Bielefeld vorstellen.“
At the time when summer, which currently is waving from far behind, has gathered pace, the first book of Stefan Müller and Patricia Eckermann will be published. „People from Neptun-place“ published by Carlsen is available from august 24th on, and in the subtitle it is modestly described as a early-evening novel.
Stefan and Patricia enrich my direct life surroundings in a way which is not to be underestimated, and a short while ago I took my chance to read the manuscript beforehand. Directly after I finished the wonderful read I considered to capture both of them in their appartement, constraining them to start the (anyway planned) continuation of the story. In the tradition of ‚Tales of a city‘ of Armistead Maupin Stefan and Patricia allow an insight into the outward all-day life and the inward world of experience of four young people, all of them located in Ehrenfeld. (The part of town where I’m living, as well) Of course there are many more supporting characters, which let the story become alive even more, and who could similarily or excatly be found at any other city: „The wig-granny, or a guy like Schäng, or the main characters as well, they all could be imagined at Berlin, Hamburg, or elsewhere.“

Um ihren vier Protagonisten nicht nur ein lesbares, sondern auch ein sehbares Ge­sicht zu geben hatten Stefan und Patricia die Idee ein Casting für das Buchcover zu organisieren. Wer sich in den Personen­beschreibungen wiederfindet, und Lust hat sich zu bewerben, kann das noch bis zum 10. Mai auf der Facebookseite tun, und wird dann möglicherweise für den 20 Mai zum Casting eingeladen.
Weiter geht’s…bitte hier entlang…
To make the four protagonists visible, not only readable, Stefan and Patricia had the idea to arrange a casting, concerning the cover of the book. So, if you think that you match any of the person descriptions, and if you feel like trying your chance, then just post a picture of yourself at the facebooksite. This is possible until may 10th, and maybe you get an invitation for the casting at may 20th.
Read more….please follow…

Ich selbst nehme übrigens auch teil; aller­dings hinter meiner Kamera. Sowohl die Casting-Fotos als auch die Fotos der schluß­endlich ausgewählten Gewinner, die später das Buchcover zieren werden, schätze ich mich glücklich fotografieren zu dürfen.
I myself will participate anyway, indeed behind my camera. As well the casting photos as the photos of the lucky winners, which will be at the cover later on, I’m happy enough to take.

Die Idee für den Roman kam Stefan und Patricia schon vor einer Weile, fast neben­bei, in einem Moment von Muße und Ruhe. Ich frage sie wie es ist, gemeinsam ein Buch zu schreiben: „Das ist schon was besonderes.“ sagt Patricia, „Wir haben in der Zeit auf jeden Fall gelernt uns zu streiten. Das ist richtig gut.“
Was ihm im Leben wirklich wichtig ist beantwortet Stefan so: „Die Liebe. Ganz klar. Die Liebe ermöglicht alles, oder sie macht Dinge eben unmöglich. Oder Dinge sind nicht möglich, wenn keine Liebe da ist.“
„Freiheit“ antwortet Patricia. „Ideal wäre, wenn jeder sich so entwickeln und ent­falten kann, wie es für ihn richtig ist, ohne anderen zu schaden, oder über deren Grenzen zu gehen. Da landet man dann wieder bei der Liebe…“

Und zum Schluß nun noch ein Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger von gestern, mit noch ein paar mehr Infos’s.

The idea for the novel crossed Stefan and Patricias mind a while ago, almost en passant, in a moment of ease and calmness. I ask them how it worked out, to write a book together: „Well, that’s quite a thing.“ Patricia replys. „We, by all means,  really learned how to argue during that time, and that’s great.“
What he considers most important in life Stefan describes like this: „Love. Absolutely. Love makes things possible, or impossible, also. Or things are not possible, if there is no love.“
„Freedom.“ Patricia says. „Ideally everyone could progress and develop in the own perfect way, without injuring others, or their individual limits. There we touch the subject of love again.“
04.05.2011

24 Comments

  • Mirka sagt:

    Das Buch hört sich sehr vielversprechend an, werde ich mal im Auge behalten!

  • Anonym sagt:

    Ich werde es auch lesen! (In der Hoffnung, dass die beiden tatsächlich besser schreiben als fotografieren, gell 😉
    Viele Grüße.

  • smilla sagt:

    nqlb: äh…hab ich irgendwas verpasst? wieso fotografieren?
    oder meinst du, dass sie besser schreiben als ich fotografiere?? Das wär ja was… 🙂
    mh, schönen gruß zurück..
    (aaaahhh jetzt versteh ichs! Ein Insider… stinmmt ja… Also ich kann dich beruhigen, sie schreiben sehr gut. Messerscharfe Sätze, nicht verschwommen, und alles wichtige im Blick. Ganz anders als die Fotos 🙂 )

  • antagonisten sagt:

    @Smilla: Danke für die tollen Bilder. Danke für deine lieben Worte. Danke für deine Energie. Wir fühlen uns gebauchpinselt. Und nur eins noch: dein Blog ist Weltmeister.

    @notquitelikebeethoven: Jungejunge, die Grimmepreis-Fotos. Ich erinner mich, schlimm! Sorry dafür. Die Aufregung…

    Liebe Grüße,
    Patricia & Stefan

  • Anonym sagt:

    Endlich hab' ich jetzt den Beitrag von "Frau TV" angeguckt: Du/Sie bist so sympathisch wie ich das aus dem Blog ja schon gewusst habe!
    Und mindestens genauso nett und "menschlich" sind auch die Leute hinter Deiner/Ihrer Kamera!! – Es tut immer wieder gut, auch diesen "demographischen Ausschnitt" zu sehen!!
    Vielen lieben Dank und ebensolche Grüße aus München!
    Heike – die Freundin (u.a.) des schönen Knopflochs…!

  • Klickerklacker sagt:

    oha,
    vielleicht kannst du auch für den Stadtanzeiger fotografieren? Dann sehen die in der Zeitung auch so nett aus wie hier, denn ich finde, die sehen sehr nett aus! Niemanden, den man die Treppe runterschubsen würde auf jeden Fall!

  • smilla sagt:

    klickerklacker: äh, alles in ordnung bei dir? Treppe runterschubsen?

    Heike; danke sehr 🙂 welche Sorte Knopfloch meinst du denn?? Ich persönlich mah ja handgestickte Schneiderknopflöcher. Also auch sie zu machen, das hat sowas kontemplatives.

    Antagonisten; oh merci! sehr gerne! und die Fotos entsprechen auf ne weise ja auch ganz dem aufgeregten abend…so gesehen… 🙂

  • Anonym sagt:

    Liebe Antagonisten und Smilla — wegen des Internets, dieser ollen Ernstmachmaschine, möchte ich nochmal betonen, dass ich die Bilder auch sehr zum Abend passend fand und oben der Akzent tatsächlich auf dem Augenzwinkern liegen sollte.

  • smilla sagt:

    nqlb : 🙂 wees ick doch…

  • stöpselschn sagt:

    Der Zufall führte mich auf diesen Blog und ich bin restlos begeistert. Wundervoll.
    Liebe sonnige Grüße

  • Annika sagt:

    Habe gerade heute dein Blog entdeckt und finde deine Beitraege wirklich gut! Ganz tolles Konzept!

  • cblicious sagt:

    Was für ein schönes und liebevoll gemachtes Kölnblog, erst jetzt entdeckt !

  • smilla sagt:

    danke an alle drei neuentdecker 🙂

    cblicious, du hast ja selbst nen blog hier aus köln, hab ich auch grade erst entdeckt…
    wenn ich dich mal irgendwo entdecke sprech ich dich an 🙂

  • Barbara sagt:

    tolle idee… toller blog…liebe deine beiträge…liebste grüße barbara

  • Anna sagt:

    Liebe Smilla, liebe Patricia, lieber Stefan –

    also nun bin ich platt! Mit ein bisschen Überlegen war ich zwar schon darauf gekommen, dass es dieses/euer Buch sein könnte, aber mit einer persönlichen Widmung hätte ich im Leben nicht gerechnet! Danke – danke – danke – danke … – wie oft kann man das hierhin tippen, bis es gerade so eben noch nicht die Kommentarfunktion sprengt!??!!!

    Nun werde ich gleich folgendes tun: Mir eine Kanne meines Lieblingstees machen, mich in meinen Sessel setzen und zu lesen beginnen… Und wenn ich fertig gelesen habe, dann bekommst Du, Smilla, mindestens eine der Karten "zurück" – ganz herzlichen Dank auch für eben diese Karten! – Aber bitte habt ein bisschen Geduld mit mir – ich lese nicht sonderlich schnell, glaub' ich!

    Smilla, und wenn ich irgendwann genug Mut, Muße, Kraft und was man sonst noch so braucht gesammelt haben werde, mein eigenes, schon lange in mir schlummerndes Buchprojekt Wahrheit werden zu lassen, dann bist Du engagiert, wenn es Dir zeitlich möglich ist und Du Lust hast: für ein Foto von mir für's Buchcover und dann vielleicht für auch Deinen Blog… Aber das kann NOCH länger dauern…!

    Also, nochmals an Euch drei und im besonderen an Dich, Smilla: MEINEN ALLERHERZLICHSTEN DANK!!!!!!!

    Ganz herzliche Grüße von

    Anna aus Bielefeld

  • smilla sagt:

    Anna, schön! das freut mich, viel Spaß beim lesen!:-)

  • Anna sagt:

    Erst auf Seite 16, aber bis jetzt sehr herzerfrischend! 🙂

  • Anna sagt:

    Dass ich selbst relativ regelmäßige Zuschauerin der inzwischen eingestellten Vorabendserie mit M war und dass ich mich – trotzdem oder gerade deshalb – erst in dem Moment, in dem ich ahnte, dass ich das Buch „Wir vom Neptunplatz“ geschenkt bekommen würde, gegen meine Skepsis gegenüber diesem Buch und für ein vorurteilsloses Lesen eben dieses Buches entschied, würde ich natürlich niemals zugeben, jetzt, da ich über die letzten Tage "mit dreieinhalb Herzkammern" Leserin dieses Vorabendromans geworden bin.
    Seit letzter Nacht nun ist es ausgelesen, und ich bin richtig ein bisschen traurig, tröste mich aber mit der Vorfreude auf die geplante Fortsetzung, (die ich mir dann freiwillig selbst kaufen werde, Smilla! ;-))! Das Buch kann ja so auch einfach nicht enden wie es eben endet, finde ich…! 😉
    Neben der einfach herzerfrischenden Story an sich, hatte ich ganz besondere Freude an den meist so überraschenden wie gleichsam treffenden Vergleichen, die Patricia und Stefan eingefallen sind. (Wer von Euch beherrscht diese Kunst?? Ihr beide, nehme ich an!) Einen sich zusammenziehenden Magen mit einem Tintenfisch auf der Flucht zu vergleichen, fand ich zum Beispiel grandios – und selbst ich, die ich eine ausgeprägte Kotzphobie habe, konnte nicht anders als mich nicht auf diese zu konzentrieren, sondern zu lachen und zu staunen, dass so ein Gedankengang so wenig ekelerregend und so viel amüsant sein kann…!
    Wenngleich der Neptunplatz ja fiktiv ist, hat man bestimmt noch mehr Durchblick als ich, wenn man Köln besser kennt als ich (aber die Vogelsanger Straße, die sagte mir auch ein bisschen was ;-)). Aber auch ohne diesen exakten Durchblick kann man das Buch wunderbar lesen! Für mich als Bielefelderin war natürlich die eine oder andere Anspielung auf Bielefeld besonders witzig, wenn zum Beispiel Rudi dem Rehpinscher-Mann ihre Herkunft erklärt.
    Also, allen die – wie ich vormals – noch skeptisch sind oder gerade gezielt auf der Suche nach einem guten Buch, sei dieses Buch wärmstens empfohlen von einer überzeugten Leserin!

  • smilla sagt:

    Anna, das freut mich, dass es dir gefallen hat, und ganz herzlichen dank für deine Ehrlichkeit und für diesen schönen Kommentar 🙂
    liebe Grüße!

  • Anna sagt:

    Ääähhh – man sollte doch aus Köln kommen…! Fehler in meiner "Rezension": Den Neptunplatz an sich jibbet doch, nur das "Mampf" nicht, oder bin ich jetzt völlig bekloppt…!?? Wie auch immer: LESEN!!!

  • Anna sagt:

    Gibt's eigentlich schon Nachschlag??

  • Marc sagt:

    Liebe Grüße aus Bielefeld,
    ich werde mir das Buch auf jeden Fall kaufen, allein schon wegen der alten Zeiten im PC 69 mit Raimund, Jonny und der Schriftstellerin.

    Sonnige Grüße und viel Erfolg für alle weiteren Projekte wünscht
    Marc

    • Smilla sagt:

      Hallo Marc, mach das auf jeden Fall, die Schriftstellerin wird es sicher auch freuen 🙂
      viele GRüße nach Bielefeld

Schreibe einen Kommentar zu Annika Abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© Smilla Dankert 2019 | Impressum | Datenschutz