Wie ist es wohl für ein Kind im Alter von sechs Jahren die gewohnte Umgebung zu verlassen, um die halbe Welt zu reisen und dort ein neues Zuhause zu finden? Seit Juli erst ist Jiwon in Deutschland; bis dahin ist sie in Süd-Korea aufgewachsen. Und dafür spricht sie schon richtig gut deutsch. Sie ist in der 1. Klasse und Freundinnen hat sie auch schon gefunden. Am liebsten malt sie, und wenn sie groß ist möchte sie gern Lehrerin werden. In der Schule scheint es ihr also zu gefallen. Sie hat eine phan- tastische Doppelzahnlücke, aber das sieht Jiwon offensichtlich anders. Sobald ich die Kamera auf sie richte, lächelt sie mit geschlossenem Mund. In ihrem Cape fühlt sie sich prima, und nach einer Blitzre- cherche weiss ich nun, dass es in ihrer Heimat momentan auch nicht wesentlich wärmer ist als hier. Ihre Mutter spreche ich übrigens auf englisch an, und fortan scheint sie zu glauben auch ich sei fremd hier. Erst als ich sage dass ich in Köln lebe sagt sie: „Dann können wir ja deutsch sprechen“; sie studiert Germanistik in Bonn.
…und noch ein Bild von Jiwon… Einen schönen Start im neuen Land!!
Wenn die Eltern oder eine wichtige Bezugsperson bei den Kindern ist, kommen sie ganz gut damit zurecht, weil sie schnell Kontakt haben zu anderen Kindern und enorm schnell die Sprache lernen. Jiwon macht auf mich einen ganz verschmitzten und durchaus glücklichen Eindruck, auch wenn sie auf dem ersten Foto noch etwas skeptisch aus der "Wäsche" guckt. Eine kleine selbstbewußte Persönlichkeit die sich bestimmt schnell einlebt.
Ina
Jiwon strahlt ja bei jedem Foto mehr! Noch eine weitere halbe Stunde, und sie hätte vermutlich dir auch den Mund beim allerletzten Foto geöffnet, Smilla! Schöne Geschichte, schöne Bilder, danke!
Eine wirklich schöne Geschichte! Schade, die Lücke hätte ich auch zu gerne gesehen 😉
Jiwons Umhang ist wunderschön und sieht total gemütlich aus!
Mit so einer Zahnlücke… das kenne ich: Ich hatte auch ein paar Jahre so eine, nachdem ein wenig älterer, damals mit im Haus wohnender Junge mit mir, als ich etwa 3 war, wieder einmal "Rennfahrer Mücke fährt alles in tausend Stücke!" spielte. Eigentlich ein wunderbares Spiel: Ich im Buggy, er schob mich so schnell er konnte und ließ dann los… Da es bergab ging, hat er mich dieses eine Mal nicht wieder eingeholt… und meine Fahrt endete leider außerhalb des Buggys und kostete mich die oberen beiden Schneidezähne, die man hinterher nicht wieder einsetzen konnte… Zum Glück waren es noch die Milchzähne!
Ich wünsche Jiwon und ihrer Mutter (und allen, die aus der Familie vielleicht noch hier sind??) auch alles Gute für ihr Leben hier und hoffe sehr, dass sie sich immer willkommen fühlen!
Sieht schön warm und gemütlich aus :).
Anna,: tolles spiel 🙂 ohjeoje…
Ina, ich würds ihr wünschen, sie hat auf jeden fall den eindruck gemacht als ob jede menge los ist in ihr; als würde es ihr nicht so schnell langweilig werden meine ich damit
sie sieht sehr nett aus 😉 Ich hoffe nur,das sie keine idiotischen Deutschen trifft,die vorurteile haben,sobald sie auf Leute treffen,die ein wenig anders aussehen.
Wobei ich doch denke, das sie als Südkoreanerin sicherlich weniger Probleme hat als ein Mädchen das zwar 'hier' geboren ist aber deren Grosseltern zb aus der Türkei kamen und sie deswegen ein Kopftuch trägt….und die Leute dann gleich etwas misstrauischer gucken ,obwohl das mädchen kölsch spricht oder meinetwegen Berliner Schnauze hat.
Auf Idioten wird die Kleine immer wieder treffen, und zwar egal an welchem Ort der Welt, das ist nicht zu verhindern. Ich wünsche ihr, daß sie das mit Selbstbewußtsein und Gelassenheit erträgt – und daß die erfreulichen Begegnungen überwiegen!
Nettes Mädchen….
Es ist schon lustig, dass man Menschen, die nicht so hiesig aussehen, gerne auf Englisch anspricht.
Ist mir auch schon öfter passiert.
ach, immer wieder schaffst du es mich zu erfreuen, die bilder von jiwon sind einfach klasse!