Grundkurs in Malaria

Vanessa ist Chemikerin und Umweltwissen- schaftlerin. Gerade war sie auf einer For- schungsreise in Tansania, wo sie sich im Auftrag des Pestizid Aktionsnetzwerks PAN dem Thema umweltfreundliche Malaria- bekämpfung gewidmet hat. Im Schnellver- fahren bekomme ich eine kleine Malaria-Einführung: Weltweit infizieren sich jähr- lich ca. 250 Millionen Menschen an Malaria, das durch Moskitos übertragen wird. Rund eine Million Menschen sterben daran, die meisten davon in Afrika. „Noch immer wird das Pestizid DDT zur Bekämpfung einge- setzt, obwohl die Verwendung des Giftes durch die Stockholmer Konvention verbo- ten, bzw. die zulässige Verwendung stark eingeschränkt wurde. Trotzdem befür- wortet die WHO dessen Einsatz wieder.“ Vanessas Studie dient der Erforschung und Publikmachung von alternativen Methoden der Malaria-Bekämpfung. „Das Thema ist sehr komplex, denn hier kommt so einiges zusammen: Umweltschutz, Entwicklungs- politik,  Globalisierug, Kapitalismus und Nutzung von High- Technologies in Ent- wicklungsländern.“ PAN hat sich zum Ziel gesetzt die Verantwortlichen in den Ländern darauf aufmerksam zu machen, dass es sinnvoller ist Forschungsgelder in innovative, ganzheitliche Projekte zu investieren und pestizidarme Maßnahmen zu fördern: „Langfristig bringt es nichts, die Entwicklungsländer einfach mit DDT- getränkten Moskitonetzen zu über- schwemmen.“
Vanessa is a chemist and environmental scientist. She just came back from a research trip to Tanzania, where she, by order of the Peticide Action Network PAN, adressed herself to the topic of eco-friendly malaria abatement. In a fast track lecture I get to know the main facts about malaria: worldwide about 250 million people get contracted by the mosquito- borne malaria. Around 100 million people die of it, most of them in Africa.“Still DDT is the applied pesticide against malaria; although the use of the toxic substance is prohibited by the Stockholm Convention  in most of the countries, or at least it’s use is highly restricted. Nevertheless the WHO endorses the use of  DDT again.“ Vanessas study serves the purpose of the exploration and publicity of alternative methods of malaria abatement. „This subject is quite complex, because a wide range of subjects is concerned; environment protection, development policy, capitalism, the use of High-technologies in the developing world.“ Pan sets it’s sight on calling the attention of the persons in charge of the concerned countries to spend research funds on innovative and integrated projects and low-pesticid methods: „For the long haul it doesn’t make any sense to basically overstock the developing world with DDT-impregnated mosquito nets.“
13.11.2010

15 Comments

  • Mim sagt:

    Thoughtful, steady Vanessa, yet with slim style, 'harem' pants, and rich color.

    And a worker for a good cause too . . .

  • Oona sagt:

    Danke, daß Du die Informationen mit uns teilst!

    Der Schal gefällt mir hier besonders gut!

  • Konzertheld sagt:

    Spannend, was du immer wieder erfährst, wenn du die Leute auf der Straße ansprichst. Vanessa sieht aus wie eine Mischung aus meiner alten Pädagogik-Lehrerin und einer Bekannten von mir – beide würden bestimmt unterstützen was sie tut.

    Übrigens ist dein Feed wieder kaputt 🙁 Also, die überflüssigen Bindestriche sind wieder da. Was auch immer passiert war, es ist wieder weg…

  • Liisa sagt:

    Ja, Malaria ist leider immer noch eine unterschätzte Krankheit und leider sehen viele darin leider nur eine "Geldmaschine" als tatsächlich eine Seuche, die bekämpft gehört. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Mich hat die Malaria, die ich mir in Tansania eingefangen habe damals auch fast das Leben gekostet und das trotz Prophylaxe! Schön, dass es auch solche Projekte und Forscher wie Vanessa gibt, die wir dringend brauchen!

  • smilla sagt:

    Konzertheld, ich hatte ja gar nichts gemacht, und mir fehlt auch momentan die Zeit mich drum zu kümmern, also noch immer: wer eine Lösung hat für die manuellen Trennungen; ich kann Anregungen brauchen.

    Mim, I have to admit I was quite srprised when Vanessa told me bout her work… but then I was even more happy that I approached her

    Liisa, das klingt dramatisch, zum Glück hast du es überlebt!
    Das liest sich jetzt profan hier, soll es aber nicht sein! lieben Gruß smilla

  • Anna sagt:

    Ist Vanessa eigentlich nebenberufliche Briefträgerin? – Wegen der Tasche, meine ich…

  • smilla sagt:

    Anna, das sind ihre Fahrradsatteltaschen, auf die ich ein bisschen neidisch bin. Ich hab sie angesprochen, als sie grade vom Rad gestiegen ist

  • Anonym sagt:

    in afrika sterben mehr menschen im autoverkehr als an malaria. gegen den autoverkehr wurde noch nichts unternommen. im gegenteil.

  • Anonym sagt:

    Ich habe so ein gift-getränktes Mückennetz nur einmal angefasst und bin dann wohl mit der Hand an mein Auge gekommen. Das schwoll innnerhalb einer halben Stunde komplett zu, so dass ich einen Tag lang nichts mehr sehen konnte und alles entsetzlich juckte.

  • Sarah-Maria sagt:

    Tolles Projekt! Und Danke für die spannenden Links zum Weiterlesen….

  • Silvie sagt:

    SPannend!!! Eine Freundin von mir war gerade 1 Jahr in Tansania und hat auch viel von Malaria berichtet. Ich würde auch gerne mal so eine Forschungsreise machen…

  • Anonym sagt:

    Malaria hatte ich noch nicht. Aber die Prophylaxe abgelehnt. War mir zu krass.

  • Anonym sagt:

    Wieder mal ein so schöner wie interessanter Artikel. Wenn Du magst, kannst Du Dir für dies wundervolle Blog bei mir einen Award abholen! Wenn nicht, freu Dich einfach über die kleine Anerkennung.

  • smilla sagt:

    nqlb; kann ich verstehen, ich hatte sie auch nur bei mir

    @kalliopevorleserin: ganz, ganz herzlichen dank, ich fühle mich geehrt! Ich bin aber nicht so wild aufs weiter-awarden, ich hab das mal

    Blogperlen gefunden

    gemacht und das ist derart in arbeit ausgeartet, dass ich lieber nicht noch mal möchte. Ich hoffe du verstehst das? lieben gruß, smilla

  • Anonym sagt:

    Selbstverständlich verstehe ich das. Wie gesagt: Nimm es einfach als Anerkennung und Gruß. Mehr als ein virtueller Spaß ist es ja kaum, und wo ein Spaß mehr Arbeit als Vergnügen macht, verfehlt er seinen Zweck. 😉

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