Behind the digger-scenes

Um mal was persönliches zu erzählen: Wenn ich als Kind einen Film im Fernsehen gesehen habe (vorzugsweise Derrick) dann habe ich immer überlegt wo wohl die Lampen stehen. Denn ich wußte sie sind da; man sieht sie nur nicht. Ich habe mich auch immer gefragt, wer wohl die Men- schen sind, die da im Nachspann aufge- führt sind. Das ist sicher mit ein Grund für meine Berufswahl. Auf jeden Fall aber stell‘ ich immer wieder fest; mein Herz gehört den Helden im Hintergrund. Deswegen hier nun, quasi zum wieder-aufwärmen, meine Liebeserklärung an die Helden vom Melt. Tagelang bin ich über das Ferropolis-Ge- lände gelaufen und hab sie beim Arbeiten fotografiert. Mit vielen hab ich ein Schwätzchen gehalten, und immer wieder hab ich mich über den auffällig freund- lichen Umgang untereinander gewundert und gefreut. Ich hab kaum ein Bild vom Festival selbst gemacht. Da war am selben Platz plötzlich eine andere Welt, und ich konnte und wollte nicht so recht hinein.
Hier geht’s weiter…
To tell something personal: when I was a child, watching a movie on tv, I always tried to guess where the spotlights are hidden. I knew they were there; I just couldn’t see them. And I always wondered who all these people were, listed in the closing-credits. This is a reason for my choice of profession, for sure. But most certainly I can see, that my heart always belongs to the heroes of the background. For this reason, so to say as a little warm-up again, my declaration of love for the melt!-heroes is following. For days I walked the Ferropolis-area, taking pictures of the working crew. With quite some of them I had a little talk, and over and over again I was happily surprised by the gentle cooperation all over the place. I hardly took any picture of the festival itself. Suddenly a different world took the place over, and I didn’t really feel like entering it.
Please follow…

Steffen arbeitet seit 7 Jahren als Side-Crew-Mitglied. Davor hatte er eine Kneipe; „…aber das war nüscht für mich.“ sagt er. Seinen Job macht er gern, und wichtig ist für ihn im Leben, dass es Spaß macht. Er hat seine Tätowierungen und Piercings schon sehr lange: „Ich wollte gern anders aussehen. Na, jetzt machen das alle…jetzt sehen eben alle anders aus. “ sagt er und lacht. Als Steffen mir seinen Namen sagt bin ich übrigens erst mal baff; fast niemand hier hat einen ganz normalen Namen; alle heissen auch anders.
Steffen works since 7 years as a side-crew-member. Before he used to run a pub; „…but that wasn’t the right thing for me.“ He’s fond of his job and to him in life is important that he likes it. He’s got his tatoos and piercings since quite a while; „I wanted to look different. Well, now everyone is tattooed…now everyone is looking diggerent.“ he says laughingly. When Steffen told me his name I was surprised; almost no one around has a regular name; they all call themself different as well.

Bei diesem Bild muss ich immer an diese Musik denken.
I’m totally reminded on this music, when I see this picture.

Während der Aufbautage sind deutlich mehr Männer am Platze, und die wenigen Frauen die da sind, sitzen zumeist im Büro und organisieren von früh bis spät.
During the set-up-days there are definitely more men on the spot. And the few women around mostly are working in some office; organizing, from dwan till dusk.

Das ist Melti. Seit 6 Jahren zieht er regelmässig ins Backstage-Camp ein, das sich von Tag zu Tag füllt, bis wirklich kein Platz mehr übrig ist. Dort entstehen bis- weilen regelrechte Wohn-Oasen mit Grill, Kühlschrank und Sonnenschirm.
This is Melti. Since 6 years he habitually moves into the backstage-camp, which is getting more crowded from day to day, until each space is occupied .There you can find proper camp-oases with barbecue, fridge and sunshades.

Hier der festival-erprobte Hausmeister des Ferropolis-Geländes.
This is the festival-well-tested grounds- keeper of the Ferropolis Area.

20 Comments

  • Ghislaine sagt:

    scheint eine ganz eigene Welt zu sein…

  • proletkult sagt:

    Wirklich sehr stimmungsvolle Bilder und Portraits! "Weite Welt" als Tag gefällt mir hier besonders gut.;-)

  • cisssy sagt:

    Sehr schöne Einblicke sind das, die du uns da in die Melt-Welt gewährst! 🙂

  • mo jour sagt:

    liebe smilla, bist du da jetzt?! nicht weit weg von dessau? das ist bestimmt toll, bei dem wetter 🙂 warst du in wörlitz? den park dort liebe ich sooo sehr! allerliebste grüße für dich ….

  • Klickerklacker sagt:

    das jawohl der Oberhammer!

    mit Pipi in den Augen,
    ein Prosit auf die Möglichmacher

  • Birgit sagt:

    Coole Typen, starke Fotos
    LG Birgit

  • Anna sagt:

    Liebe Smilla,

    das mit dem Spekulieren über die Menschen im Nachspann kenne ich von mir auch… Und seitdem ich Deinen Blog kenne, schaue ich ganz besonders interessiert, wer denn unter "Kostüme" steht… Schade nur, dass wir in einer mittlerweile derart schnelllebigen Zeit leben, dass der Nachspann mitunter entweder ganz gespart oder mit einem ungeheuer wichtigen Programmhinweis unterlegt wird…! – Interessant finde ich auch Deine Bemerkung mit der "anderen Welt", in die Du nicht so recht hinein konntest und wolltest – kannst Du dazu noch Genaueres sagen?? Ich bin froh, dass Du "wieder da" bist – auch wenn ich in letzter Zeit wieder eher zu einer stillen Leserin und Schauerin geworden bin… Aber ich bin bei Deinem Blog geblieben und werde das auch weiterhin tun!

    Liebe Grüße

    Anna

  • smilla sagt:

    anna, ja, ich bin auch froh dass ich "wieder da " bin, aber mal so ganz spontan alle pläne über den haufen werfen muss auch mal sein 🙂 ; tut gut!
    Mit der Welt meine ich, dass sich die Atmosphäre nach Festivalbeginn(logischerweise) total verändert hat, und ich war nicht in der Lage so schnell umzuschwenken… Wie soll ich das erklären; mir hat einfach diese Arbeitsatmosphäre total gut gefallen, und dann kam mir alles andere einfach wie Konsum pur vor…ich bin nicht so gemacht für große Menschenmengen, ist einfach so.

    mo jour; bin schon wieder zurpück; in dessau war ich, aber leider zu kurz, in Wörlitz überhaupt nicht. Dafür hab ich auf ferropolis reichlich Strecke gemacht…lieben gruß zurück

    klickerklacker; Möglichmacher…das wär auch ne tolle Überschrift gewesen! Und Pippi in den augen…kann ich gut verstehen

    Ghislaine; ja das ist es wohl, eine eigene Welt. Und die darin sind wollen sie auch, das spürt man deutlich.

    proletkult; merci vielmals!

  • Anna sagt:

    Liebe Smilla,

    danke für die Erklärung! Kann ich gut verstehen – ich bin auch nicht für allzu große Menschenmengen gemacht, zumal man in meiner Kopfhöhe dann einfach auch nicht sonderlich kommunikative Dinge erblickt…!

    Liebe Grüße nochmals von Anna (die wohl mit "Anja" gemeint war – "n" und "j" liegen auf der Tastatur aber auch wirklich eng zusammen…!)

  • Mim sagt:

    Striking–your views of the hidden side! I too prefer these subjects to the glitzy ones, especially at a huge crowd scene like Melt.

    I wonder what other worlds you will find.

    Warm regards from Boston

  • smilla sagt:

    Anna, sorry, ich hatte es noch gemerkt und schnell geändert, aber wohl nicht schnell genug…

    Mim, thanks. I wonder as well. I'd like to find some more worlds, and in this case it was such a wonderful surprise to me…would appreciate if it happens again somehow. all the best, smilla

  • Mirka sagt:

    Die Helden im Hintergrund, wie schön.

  • Liisa sagt:

    Tolle Fotos hast Du da gemacht und ja auch für uns, Deine Blogleser, mit nach Hause gebracht! Die sog. verborgenen Welten sind meist die wesentlich ergiebigeren und interessanteren – aber nicht weitersagen, sonst sind sie bald keine verborgenen Welten mehr und verlieren auf Dauer ihren ganz eigenen Charme!

    Dir eine gute neue Woche!

  • melissashook sagt:

    oh, so much fun. I just want more names…more text…more story…
    thanks

  • carmen sagt:

    wooooow. ich hab noch nie SO tolle festivalfotos gesehn. ehrlich.

  • smilla sagt:

    Liisa, danke 🙂 ich glaub allerdings für die allermeisten ist ein festival selbst die deutlich interessantere Welt..und da gibts sicher auch verborgene welten, aber ich war eben nicht mehr in Stimmung sie suchen zu gehen. Außerdem war ich nach zahllosen Kilometern und der Hitze auch echt platt irgendwann, und dann hatte ich auch noch ne kleine Auftragsarbeit beim Festival zu fotografieren; und da war die Dosis definitiv hoch genug dann.

    melissashook; I've got some more…

    carmen; oh danke sehr, festival mal anders…

  • Barbara sagt:

    oh wie schön… Da regen sich Heimatgefühle und Kindheitserinnerungen: als ich noch ganz klein war, hat mein Vater als Zimmermann im Hafen gearbeitet. Ich erinnere mich noch ganz genau an seine Kollegen, und die Männer hier sehen ihnen sehr ähnlich. Ganz vielen lieben Dank für die Momente auf der memory lane 🙂

    Und danke für all die anderen warmherzigen Bilder und Texte, ich komme immer wieder gern her.

  • Konzertheld sagt:

    Wow, die Fotos hier und auch bei intro sind echt klasse. Ich bin zwar totaler Anfänger was Fotografie angeht, aber die sind echt gut. 🙂

    Das rebhuhn hat dich empfohlen – bin froh, hier immer wieder mal reingeschaut zu haben, jetzt bin ich endgültig neuer Stammleser, auch wenn die Melt!-Reihe wohl nicht unbedingt typisch ist für deinen Blog.

  • smilla sagt:

    Konzertheld, das stimmt, die eihe ist nicht unbedingt typisch, obwohl ich zwischendurch immer mal ein bisschen was anderes mache, wenn es grade so kommt. Freut mich dass die die Bilder gefallen, und ich bin gespannt, wie's dir gefällt, wenn's typischer zugeht …

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