Amewushika

Als die Politik noch in Bonn gemacht wur­de, war Shika als Übersetzerin tätig. Für verschiedene Botschaften hat sie Texte vom deutschen ins englische und umge­kehrt übersetzt. Mit dem Umzug des Bun­destages, der verschiedenen Behörden und auch der Botschaften nach Berlin fand Shika sich vor die Frage gestellt, ob sie ihrer Arbeit hinterherziehen soll. Aber sie wollte nicht.
Shika ist die Kurzform des ghanaischen Vornamens Amewushika und der Name hat eine Bedeutung: „Ein Mensch ist wertvoller als Geld oder Gold,“ sagt Shika. „Oder anders: ein Menschenleben ist kostbar.“
When the political life was still situated in Bonn, Shika used to work as a translator. She has worked for different embassies translating texts from german to english and vice versa. At the time when the german Bundestag, the public authorities and the embassies moved to Berlin Shika found herself faced with the decision, whether she also moves to follow her work or not. She decided not to.
Shika is the short form of Amewushika, a forename from Ghana and it has a deeper meaning: „A human being is more valuable than money or gold,“ Shika explains. „Or in other words: human life is precious.“

Shikas Entscheidung nicht nach Berlin zu gehen ist gewissermaßen also gelebte Namensbedeutung auf privater Ebene. Denn was den Beruf, also den Broterwerb angeht, hat sich mit dem Weggang ihrer Auftraggeber alles geändert. Shika hat eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin ge­macht, aber ihr Ziel ist etwas anderes: sie möchte Kosmetikprodukte für Schwarze herstellen: „In den meisten Produkten, die man  kaufen kann ist einfach viel zu viel Chemie drin.“ Dem will Shika etwas entgegensetzen und so ist sie momentan damit beschäftigt, sich mit den tausend Notwendigkeiten zu befassen, die ihr Vor­haben erforderlich machen.

Als ich Shika mit einem schlichten „Hallo“ vom Fahrrad aus anspreche, überrascht sie mich: „Sind sie die Fotografin? Die mit…wie heißt das noch… Sie haben schon einen Freund von mir fotografiert.“ Das passiert mir wirklich nicht oft, deswegen schreib ich es mal auf.

Shikas decision not to move to Berlin somehow seems to be lived name meaning on a private level. Because concerning her professional life things have changed completely since her clients have left the city. Shika did an aprenticeship as a nutition consultant, but her final goal is another matter: she wants to produce cosmetics for black people: „Most of the offered products contain far too much chemicals.“ Shika wants to set something against this, and currently she’s busy with the thousand necessities which occur while she works on her idea.

When I approached Shika with a simple „Hello“, sitting on my bike, she surprised me: „Are you the photographer? With this … what’s the name of it … You took a picture of a friend of mine, yet.“ This actually doesn’t happen very often, so I decided to mention it.

31.05.2013

9 Comments

  • Tja, meine Liebe, das hört sich für mich ganz richtig an: Du bist DIE Fotografin:-)!
    Liebe Grüße Anja

  • E. Ericasta sagt:

    Interessanter Kontakt und schön erzählt … Danke für's posten.

    Grüßle , Heidrun

  • ZeitenSprung sagt:

    Das habe ich mich schon immer gefragt, Make up für Schokoladige Haut, da sind doch viel mehr Farbtöne, ist es nicht schwer den richtigen zu bekommen ?
    Liebe Shika, ich wünsche von Herzen Erfolg.

  • Ich liebe es, von dir Menschen vorgestellt zu bekommen. Es ist jedesmal eine wunderschöne Pause, ein Ausflug auf eine gewisse Weise.
    Alles Liebe, deine Joy

  • Anna sagt:

    Shika ist eine ausgesprochen schöne Frau, finde ich! Dass sie die Bedeutung ihres Namens lebt, finde ich toll – zumal es mir imponiert, (zu Gunsten eines eigenen Zieles) etwas (in Shikas Fall: nach Berlin ziehen) NICHT zu tun. – Zu viel Chemie in Kosmetika ist allerdings auch für hellhäutige Menschen nicht gut, oder?

    Und dass Du nun schon von Deinen Fotomodellen erkannt wirst, ist doch auch klasse, Smilla, findest Du nicht!?

  • Oona sagt:

    Interessant die Aussage über die Kosmetik.
    Wie überall wird auf die Verschiedenartigkeit von Menschen oder Dingen oder Lebensentwürfen keine Rücksicht genommen oder geachtet.
    Es ist doch einfach unmöglich, dass z.B. Medikamente an früher und wohl auch noch heute an hauptsächlich an Männern getestet wird. Dann wundert sich Frau und Ärzt/Ärztin, warum das Medi nicht wirkt.
    Aber das nur am Rande.
    Viele liebe Grüße nach Köln
    Oona

    Ich mag das Lachen von Shika sehr.

  • Sehr schöne Geschichte! Und die Bedeutung ihres Namens sollte Programm für alle sein!

  • Anonym sagt:

    Wunderbare Frau, wunderbar in Szene gesetzt.

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