Windkanal

Björn sitzt mit einem Freund zusammen und guckt Urlaubsbilder an. Die Bilder sind von 2003 und er sieht sie grad zum ersten Mal. Deswegen kann er gar nicht damit aufhören, und irgendwie scheint auch ungeklärt wie die Fotos plötzlich aufge- taucht sind; der Freund hat sie gefunden und mitgebracht.
Das heitere Beruferaten will ich hier nun gar nicht fortsetzen, auch wenn es sich förmlich anbietet. Ich hätte getippt dass Björn studiert, aber falsch; er ist Ingenieur und arbeitet an der Entwicklung von Trans-portflugzeugen im Windkanal. So ein Flug- zeug, das verrät mir Björn, erlebt die Hälfte seiner Entwicklungszeit im Wind- kanal: „Erst mal wird das Modell ca. 2000 Stunden getestet. Dann wird der Prototyp gebaut und der wird nochmal genau so lange getestet.“ Gleich hier um die Ecke steht der „Windkanal der Superlative“ wie der Kölner Stadtanzeiger titelt; es sei der „effektivste der Welt“. Mehrere Länder sind am Unternehmen beteiligt, aber irgendwo muss er ja schließlich stehen.
Als Bjoern aufsteht bin ich gleich noch mal erstaunt; diesmal hab ich mich bei seiner Größe verschätzt.
Björn sits together with a friend and is looking at some vacation photos. Those photos are from 2003 and he never saw them before, so he can’t stop looking at them. Furthermore it seems to be kind of mysterious how they suddenly appeared; the friend just found them and brought them along.
Actually I don’t want to continue the „What’s your line?“ thing, although it would seem the thing to do. I would have guessed that Björn is a student: wrong guess. He is an engineer and works in developing transport planes in the windtunnel. A plane, that’s what he tells me, is half of it’s developing time situated in the wind tunnel: „First the development model is tested for about 2000 hours. Then the the prototype will be built and again tests are taking place for the same duration. Close to cologne the „Windtunnel of the super- latives“ is located. It is a cooperation be- tween France, Great Britain, the Nether- lands and Germany; but it needed to find a homebase somewhere.
When Björn is standing up I’m surprised again; this time a made a wrong guess about his height.

31.07.2010

27 Comments

  • mona lisa sagt:

    Sympathischer "langer Lulatsch", so wurden in meiner Kindheit lange, schmale Menschen bezeichnet.
    Mein Mann arbeitete nicht im Windkanal, er arbeitete mit ihm: wenn er etwas nicht hören, sich mit etwas nicht auseinandersetzen wollte, dann schaltete er den Windkanal ein : recht rein und links wieder raus.

  • Manati-Mum sagt:

    : DD "Don´t judge a book by its couver" fällt mir da nur immer ein! Das funktioniert aber in beide Richtungen. Ein schicker Schwarzträger mit Hornbrille auf der Nase und Zeitung unterm Arm muss nicht immer ein Intelektueller sein : D

    Ich liebe solche Überaschungen und lebe mit einer sochen zusammen ; D

    Deinen Blog finde ich übrigens grandios! Tolle Idee und tolle umsetzung! Ich bin mir ziemlich sicher, dass das einmal ein Bildband wird!

    lg

    kat

  • laura-lee sagt:

    och der is ja..– den find ich gut. den würd ich nehmen.

  • rebhuhn sagt:

    ich habe mich auch bei seiner größe verschätzt ;). der sieht aber nett aus, und wegen der gebräunten arme so, als ob er auch ein leben neben der arbeit hat :).

  • Anonym sagt:

    …na wenn das mal kein schöner Mann ist…

  • Cari sagt:

    hübsches kerlchen=)

  • Astrid sagt:

    wenn die Jungs aber auch immer so winzige Fahrräder haben… 😉

  • smilla sagt:

    haha, mona lisa, danke für diesen witzigen Kommentar 🙂
    Lulatsch ist ein wort dass ich persönlich aus meiner Kindheit kenne… da fand ich das nicht immer so lustig, muss ich sagen.
    Soo groß ist er nun auch wieder nicht, aber, na, eben das kleine Fahrrad und dann saß er s weit unten, das war einfach ein plötzlicher wechsel.

    Astrid, ja eigentlich hätte ich auch gerne mehr dazu gefragt, aber sie wollten nun auch fahrradfahren gehen und ich wollte auch nicht so altmodisch wirken :-), (im ernst)

    Manati Mum, danke 🙂 das seh ich jetzt noch nicht so, dafür hab ich aber ein schnes Projekt in naher Zukunft mit dem Blog vor… das ist auch schon toll. Dazu schreib ich auch bald mal was

    Rebhuhn, "leben neben der Arbeit" 🙂 !!

    Also, ich gehe ja von den allerbesten Absichten aus, Cari und Laura-lee, aber was mir so durch den Kopf ging eben; wenn bei einem Foto von einer jungen Frau ein Mann schriebe "die würd ich nehmen", oder "hübsches Mäuschen" (oder so)… jetzt nur mal so rumphantasiert…da würd ich mir sehr gut überlegen was ich antworte auf den Kommentar. Ich hab mal, bei einem sehr jungen Mädchen vor ein paar Monaten, einen Kommentar eines männlichen Lesers nicht veröffentlicht; der war auch nett gemeint, aber irgendwie doch mit sexistischem Unterton. Das ist ein starkes wort in diesem Zusammenhang jetzt, das ist mir schon klar. Was ich aber interessant finde ist, dass ich bei Kommentaren von Männern noch mal deutlich empfindlicher bin. Und hier hab ich eben im Kopf mal die Situation umgedreht, also mir vorgestellt Männer kommentieren eine Frau.
    Was meint ihr? Sehe ich das zu eng?
    Das Internet ist ja auch obendrein ein Medium, wo der persönliche Eindruck des sich äußernden Menschen fehlt, der die Worte in den rechten Zusammenhang setzt.

  • Anonym sagt:

    Absoluter Hingucker! Mich beeindrucken Männer, die aussehen wie hübsche Jungs, aber hinter der fassade richtige Kerle sind ;). LG Ann

  • Elke sagt:

    Kleiner Blickwechsel: Ich finde das Fahrrad ausnehmend schön. Auf dem oberen Foto wirkt es fast archaisch – als hätte man einen Stier als Vorbild genommen.
    Ein wunderbares Foto. Liebe Grüße Elke

  • querbead sagt:

    Hallo Ich denke im Zuge der Emanzipation dürfen Frauen auch mal sexistisch sein. Solange es nicht billig und unter die Gürtellinie geht, finde Ich das durchaus in Ordnung. Und um dich mal richtig durcheinander zu bringen.
    Ich als Schwuler Mann kann sagen "den würd Ich AUCH nehmen" ;-).
    Keine Ahnung ob das jetzt sexistisch ist???
    Wenn Männer das im Internet machen hört man den Unterton ja nicht und den Kontext. Von daher sollte man da schon vorsichtig sein denke besonders da die Frauen ja einwilligen hier abgebildet zu werden aber sowas sicherlich dann nicht bedenken.
    Bei Frauen gegenüber Männer finde Ich das eher nicht ganz soooo schlimm solange es nicht billig oder odinär ist. Wahrscheinlich aber auch nicht sehr fair und emanzipiert weil Frauen sicherlich auch sehr sexualisiert denken und handeln oder Mädels???
    So genug gesenft.
    Weiter so und beim nächstenmal kannste ja abklären ob schwul oder hetero dann ersparst du dir solche Fragestellungen 😉
    Dann sag Ich auch nichts!!!

    LG Pascal

  • smilla sagt:

    Elke; schönes Bild..

    Pascal, danke für den senf! Ich will hier gar nicht die oberkorrekte spaßbremse geben. Ist mir einfach in den sinn gekommen, das mal umzukehren.
    …und emanzipation soll ja nun auch nicht "das machen wir jetzt auch so " bedeuten. Ich geh glaub ich immer sehr davon aus, wie ich mich selbst fühlen würde wenn da so ein kommentar stünde über mich. Und so schmeichelhaft das sein mag… naja, genug davon. ich geh jetzt lieber mal bei dir lesen..
    das mit schwul und hetero versteh ich übrigens nicht recht- wo ist denn da der unterschied?
    🙂 also jetzt bei diesem Thema mein ich…den unterschied kenn ich schon..

  • Isidora sagt:

    Also, ich finde, dass man ruhig sagen darf, wenn einem ein Mensch gefällt oder wenn man Ihn/Sie schön findet. Da es die Debatte über Sexismus dauernd gibt, weil sie überall geführt wird, gerade auch im Rahmen der Emanzipation trauen sich die Menschen gar nicht mehr überhaupt noch etwas zu sagen. Das ist aber eigentlich schade, denn das ist doch gerade spannend, weil die Schönheit immer im Auge der Betrachterin oder des Betrachters liegt.
    So lange der Kommentar nicht verletzend oder unter der Gürtellinie ist solltest Du Dich ruhig trauen sie auch zu veröffentlichen. Es ist auch nur fair bei Männern und bei Frauen die gleiche Linie zu fahren bei der Veröffentlichung. Und sobald ein Kommentar als zu sexistisch empfunden würde wüßtest Du es umgehend anhand der 1000 Kommentare. Dann könnte immer noch reagiert werden.

    Ich stehe dazu, egal ob Mann oder Frau, wenn ich den Menschen toll finde sage ich es, manchmal hat man ja sogar persönlich die Gelegenheit dazu.

    Liebe Grüße,
    Isidora

  • Anonym sagt:

    Kennt ihr die Redewendung: "Der/die hätte mich auch mal verdient!" ? 😉
    Ich finde, das sollte man nicht so eng sehen. Was ist schlimm an einem "Den würde ich auch nehmen."?
    Sexismus heißt doch nicht an Sex zu denken, sondern viel mehr reale Unterdrückung des Geschlechtes wegen.
    Also ich fühl mich nicht unterdrückt, wenn eine Frau mich "nur" wegen meines Aussehens anziehend findet und mich das wissen lässt. Das könnte ruhig öfter mal vorkommen 😉

    Grüße,
    Boris

  • Klickerklacker sagt:

    Also doch "Frauen-Magazin" hier das ganze…

    ich mag die Mütze.

  • Anonym sagt:

    ob ich mich gerade schwer verliebt habe? ich fürchte schon!

  • croco sagt:

    Smilla, ich glaube schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich schreibe "Ein schöner Mensch" oder "den würde ich auch nehmen."
    Egal ob ein Mann das über eine Frau sagt und umgekehrt.
    Schön finden geht über alle geschlechtlichen Grenzen hinweg, und das darf ich schon sagen oder schreiben.
    Ich würde es aber nicht mögen, falls Du nun ein Foto von mir veröffentlichen würdest, wenn jemand darunterschriebe, dass er mich nehmen würde. Sowas stört mich im Alltag auch, und das völlig ideologiefrei

  • Anonym sagt:

    Ich mich auch. Zumindet verguckt. Sowohl in das Fahrrad als auch in die Person und in die Adern der Arme und in die Schuhe, in die Schnürsenkel sowie in das T-Shirt.
    Uiuiui….

  • Anonym sagt:

    Schön, dass sowas hier diskutiert wird, ich komme bei manchen Kommentaren auch ins Grübeln.
    Ich sehe öfter mal Leute auf der Straße, die nicht "mainstream-schön" sind, sondern die einfach irgendwas an sich haben, was ich toll finde – unabhängig vom Geschlecht. Ich würde den Leuten das dann oft gerne sagen, da ich denke, dass ich mich eigentlich freuen würde, wenn jemand mir sowas sagen würde, aber letztlich mache ich es dann doch nicht, weil es allzu leicht falsch ankommt. – Eigentlich absurd..? Wer weiß, wie viele Komplimente einem entgehen, nur weil Menschen sich solche Gedanken machen. 🙂
    Hier im Blog finde ich, dass es sehr auf die Wortwahl ankommt.. wenn dann immer mehr Leute so in die Richtung schreiben, wird es schnell "Fleischbeschau". Mir persönlich wäre es unangenehm.
    Bei Kommentaren, die sagen, die Person sehe hübsch oder sympathisch oder toll aus, wird meiner Meinung nach die Person selbst auch gewürdigt – die kommt ja hier in den Fotos immer mehr oder weniger aber doch immer deutlich durch. Wenn ich sage, "Den würde ich auch nicht von der Bettkante…" (oder so), geht es schon wieder um was anderes, was gar nichts mit der Person zu tun hat.
    Ich empfinde die Fotos hier als sehr intim und finde es mutig und interessant, dass die Leute sich teilweise doch recht offen fotografieren lassen. Irgendwie muss man da als Betrachter dann auch behutsam mit umgehen. – Das klingt jetzt vielleicht überzogen, es wird ja niemand "ge-eye-raped" hier. Vielleicht wird trotzdem klar, was ich meine.
    Ob eine objektivierende Bemerkung als herabsetzend empfunden wird, hängt sicher auch stark vom Kontext ab.

  • smilla sagt:

    Also anonym, du sprichst mir aus der Seele, ich kann deinen Kommentar nur unterschreiben. Besonders was du schreibst über "Fleischbeschau" erscheint mir angemessen überlegt bzw. behutsam, wie du es nennst, im Sinne des Kommentierens. Meiner Meinung nach sollte man natürlich, wie ja auch Isdidora und Croco es schreiben, anderen Menschen Komplimente machen können, oder ihnen sagen dass sie schön sind. Es wäre schade wenn das vor lauter Vorsicht nicht mehr passiert. ich persönlich mache anderen recht häufig Komplimente und werde eher selten missverstanden. mir wäre es nämlich wiederum auch unangenehm vom "komplimentieretn" plötzlich als 'Gelegenheit' gesehen zu werden. Boris den Spruch kenn ich nicht, aber ich denke spätestens da kommt die erhöhte Sensibilität zum tragen; im Internet weiss man eben nicht wer was wie sagt oder meint, da sind oft mehrere Deutungen möglich. Und so wohlwollend ich das auch lese; zuerst lese ich doch immer mit den Augen der Abgebildeten, ob sie nun mitlesen oder nicht. Ich fühle mich da einfach in der Pflicht als Kommenatrmoderatorin. Weil man eben kein gegenüber hat kann es schon mal schwierig werden; klockerklacker kann ein lied davon singen… Wir ahtten zu Begin so manchen kleinen Kommentardisput, wenn es da auch nicht um sexistische Untertöne ging, sondern eher um gedankenloses Formulieren. Was genau sexismus nun ist oder nicht- darum gehts mir gar nicht so sehr. Ich würd mich einfach bei manche Kommentaren nicht wohl fühlen, wenn ich sie über mich läse; iúnd danach geh ich. kann ja sein, dass andere da robuster sind. aber ich muss ja nach meinem persönlichen Empfuínden gehen beim moderieren.
    Und ich versteh dass man sich über Komplimente freut, so wie du das ja schreibst, Boris, keine frage

  • Isidora sagt:

    @anonym: Genau das habe ich heute beim Einkaufen gemacht. Da habe ich eine Frau gesehen, die hatte eine ganz wunderbare Jacke an, sehr verspielt. Das habe ich ihr einfach gesagt. Und siehe da kurze Zeit später hat sie sich revanchiert und mir bei meinem Einkauf einen tollen Tipp gegeben.
    Man sollte sich einfach trauen. Was kann einem passieren, außer, dass die Menschen sich erschrecken, weil man etwas wirklich Nettes gesagt hat.

    Liebe Grüße,
    Isidora

  • wow! er sieht so aus, als könnte man eine menge spaß mit ihm haben!
    ein sehr, sehr hübscher mann, mit wildheit in den augen.
    das mag ich.

  • Anonym sagt:

    Mich würde einmal interessieren was der junge Mann zu den Kommentaren sagen würde! Meine Söhne sind ungefähr in seinem Alter und würden sich über ein Kompliment freuen und für mich ist es ein Kompliment wenn jemand, wenn auch etwas flapsig sagt :"Den würde ich auch nehmen" meint es doch er gefällt einem so , dass man sich eine Beziehung mit ihm vorstellen könnte.
    Das meine ich , wenn ich sage :"Wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre… einfach weil er mein Typ gewesen wäre, weil er trotz seines "frechen Kleidungstils" eher zurückhaltend wirkt, dabei aber genaue Vorstellungen hat von dem was er will. Ina
    P.S. Ích bin seit 24 Jahren happy mit so einem "Typen"

  • Anonym sagt:

    Einfach süß – Jörgi schau mal weg! wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre:-)
    Ina

  • smilla sagt:

    ina, ich weiss was du meinst… 🙂

    schön dass du so lang schon dein Glück hast! für mich sehr wichtig, genau das! lg smilla

  • Minkie sagt:

    Süßer Typ hin oder her, aber "anders angezogen" ist er nun wirklich nicht!

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