Who knows tomorrow?

Andere Länder, andere Namen; Menschen mit Namen, die für westliche oder euro­päische Ohren ungewohnt oder schwer zu verstehen sind haben oftmals einen zwei­ten Namen, der diese Hürde galant um­geht. Chris heißt also eigentlich Amaechi, (oder ist es doch umgekehrt, ich weiß es nicht). Amaechi ist ein niger­ianischer Name, und hat folgende weise Bedeutung: No one knows tomorrow, oder auch als Frage formuliert: Who knows tomorrow?
Für das Morgen, und die Zeit danach, hat Amaechi Pläne und Wünsche, seine Gegenwart nutzt er zu deren Verwirk­lichung. Aktuell hat er sein Studium der Energietechnik beendet, was keineswegs bedeutet dass er mit dem Lernen fertig wäre: „Gerade muss ich mich in so ein Computerprogramm einarbeiten, das in vielen Firmen als Grundlage vorausgesetzt wird.“
Ich frage Amaechi was in seinen Augen der wesentlichste Unterschied ist zwischen Menschen in Deutschland und Nigeria, wo er seine ersten Lebensjahre verbracht hat: „Hier ist alles Hektik. In Nigeria haben die Menschen mehr Zeit. Das Leben ist nicht so formatiert, es gibt weniger starre Regeln im Alltag.“
Es sei noch darauf hingewiesen, dass die Afrika-Meisterinnen des Frauen-Fußballs aus Nigeria kommen, und heute im Auf­taktspiel gegen Frankreich angetreten sind. Und hier und da gibt es ein­drucksvolle Fotos des nigerianischen Foto­grafen Andrew Esiebo.
26.06.2011

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