Headwrap

Jenny ist mir schon vor ein paar Tagen aufgefallen. Allerdings war da überhaupt keine Zeit sie anzusprechen; deswegen freue ich mich, als ich sie in einer Wohn- gegend in der ich überhaupt nicht damit gerechnet hätte, plötzlich wiedersehe. Und irgendwie hat eben jene Wohngegend im Hintergrund ihren ganz eigenen Charme, den zu ergründen mir bislang allerdings nicht gelungen ist. Jenny studiert Ethno- logie und Afrikanistik, um dann später vielleicht in die Entwicklungshilfe zu gehen. Ihr Vater stammt aus Ghana und weil ich sie vor dem Spiel Ghana gegen Uruguay treffe frage ich sie ob sie mit- fiebert: „Nein, das ist mir eigentlich relativ egal“ sagt sie, und wenn ich sie richtig verstehe meint sie damit die WM über- haupt. Ich persönlich muss sagen, dass mir der weinende Fussballspieler gestern derart leid getan hat, dass ich kaum noch hingucken konnte. Zumal es so unfair war.
Wer etwas mehr über Turbane erfahren möchte im allgemeinen, oder wie man sich ein Tuch derart gekonnt um den Kopf wickelt im speziellen… bitte sehr. Eine der prominenteren Headwrap Trägerinnen ist übrigens Erykah Badu, deren Endung ‚kah‘ im Vornamen ‚das innere Selbst‘ bedeutet. Unter anderem deswegen hat sie die Schreibweise ihres Namens von Erika in Erykah geändert.
Jenny caught my attention yet a few days ago. But then there was no time to approach her, and so I’m happy that I met her again in a district where I wouldn’t have supposed it at all. And somehow this residential district in the background of the photo has it’s own charme, I think. Even if I didn’t yet find out the cause. Jenny studies ethnologics and africanistics, and considers to maybe work in the developing aid later. Her father is from Ghana, and for the reason that I met her before the Ghana-Uruguay-match took place, I asked her if she’ll be engrossed in the match: „No, I don’t really care.“ she said, and if I get her right she means the whole world cup. Personally I have to admit that I felt so damn sorry for the crying player, that I hardly could stand to continue watching . Especially because it has been so unfair.
Who’s interested in reading more about turbans in general, or making headwraps like this in particular… here you go. One quite popular headwrap wearing singer besides  is Erykah Badu, whose syllabe ‚kah‘ in her name means ‚the inner self‘. That’s one of the reasons why she changed the spelling of her name from Erika to Erykah.
04.07.2010

15 Comments

  • Kulturtussi sagt:

    Liebe Smilla,
    die Wohngegend hinten sieht so ähnlich aus wie die, in welcher ich lange wohnte. Pauliviertel – Braunsfeld. Etwas völlig Konträres zum Belgischen Viertel natürlich. Aber manchmal wegen der himmlischen Ruhe (und vor allem, wenn man kleine Kinder hat) einfach wunderbar *erklär* Übrigens habe ich jetzt gelernt, dass wirklich hippe junge Menschen – wie diese schöne junge Frau hier – dicke Kopfhörer tragen (nicht die kleinen Dinger für in das Ohr).
    Schwitzige Grüße jetzt aus Weiden (nicht ganz so beschaulich, wie Braunsfeld)

  • sehr sympathisch ist sie mir und unter anderem auch deshalb, weil ihr das fußballspiel so egal war.

    es gibt wichtigeres! 😉

  • Nick sagt:

    The turban makes an elegant figure even more so. I am reminded of the ancient Egyptian and Maya custom of actually forming the heads of babies to have elongated, backward directed skulls. Perhaps we have an inborn like for this form, that the turban imitates.

    See Nofratete and here http://circulartimes.org/Eccentric%20Lives%20Peculiar%20Notions%20CMD%20CT.htm.

    Great stuff Smilla – Keep it up.

  • Anonym sagt:

    Eine wunderschöne Frau…

    Larissa

  • smilla sagt:

    Nick, thanks…but too bad, the link doesn't work…could you check it again, please?
    I had to rhink of Nofretete as well.. and I once heard about forming babys heads, but I couldn`t find anything ight now, quickly. It's very interesting I think.

    Kulturtussi, ja, die sind nun grade modern, die großen Kopfhörer 🙂
    Das ist übrigens in Neuehrenfeld. Aber auch sehr beschaulich da.

  • Klickerklacker sagt:

    und wieder die 80iger mit "kah"

    …Hubert Kah!

  • rebhuhn sagt:

    @Kulturtussi und smilla
    dicke kopfhörer sind nicht 'in', sondern einfach von der qualität – so man gute hat – ungleich besser als die kleinen popeldinger!! es fällt bloß auf, daß es vielen mittlerweile egal ist, wie sie aussehen, ob das konform ist, so lange die musik gut in die ohren geht – deshalb nehmen sie auch 'draußen' die dicken dinger. und vielleicht hat man aus dem grund den eindruck, daß es 'hippe' menschen wären, weil die sich generell nicht so drum scheren, was 'die masse' von ihnen denkt :).

  • Anonym sagt:

    Schöne und interessante junge Frau!

  • Anonym sagt:

    Mir gefällt's — sehr schöner Stil, symphatisch anmutende Frau. Darf ich bei der Gelegenheit mal einwerfen, liebe Smilla, dass mir Deine letzten vier Posts wirklich sehr gut gefallen! Die Art, wie Du da neugierig stöberst und interessante Sachen entdeckst und schreibst ist toll!

    Und rebhuhn, ich finde auch die dicken Kopfhörer sind ein ästhetisches Statement.

  • adwoa sagt:

    hey liebe leute,
    also erstmal vielen dank für die netten comments…
    zu den kopfhörern…ich trage sie seit nun 10 jahren und es geht mir wirklich nur um den sound. kleine kopfhörer bringen nichts. i always need good sound!!! und zu dem turban…inspiriert bin ich vor allem durch die rastafari bewegung der bobo ashantis. sie tragen immer einen turban, allerdings komplett geschlossen. bekannte beispiele aus der reggae musik szene sind Capleton, Sizzla Kolonji und Turbulence… anyway das wollt ich nur mal schnell loswerden. bless and love. jenny

  • smilla sagt:

    Jenny, schön dass du schreibst…und auch was du schreibst; sehr interessant! Ich hätte dich mal gleich fragen sollen, aber ich war ja so in Eile…
    hab ja nicht mal gefragt, was du da hörst mit deinen Kopfhörern…

    @nqlb; danke sehr, macht mir auch grade spaß 🙂
    (fahrradfahren mal ein bisschen anders, verstehste?)

    klickerklacker; Hubert Kah, also da musste ich echt lachen! 🙂

  • Nick sagt:

    Smilla,

    If the link to the info on Maya head elongation doesn't work go to
    http://circulartimes.org
    then scroll down about a third of the page and click on ECCENTRIC LIVES and PECULIAR NOTIONS.

    Nick

  • smilla sagt:

    Nick, thanks, now I found it, thanks, that's incredibly intersting, and a lot of stuff to read with all those links. Thank you! How did you find it, I mean , how do you know?

  • Sally sagt:

    wow, jenny ist wunderschön und als erstes fiel mir das wort "grazie" ein, diese angeborene eleganz die man hat oder nicht, sie hat sie!

    mich würde auch interessieren was jenny so über die kopfhörer hört.
    ich trag selber so klobige dinger wenn ich draußen musik hören möchte, obwohl ich damit bestimmt eher albern aussehe.
    aber der sound ist einfach so viel besser, wenn schon musik hören dann so.

    🙂

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