Dolce Vita

Wenn Sophie besondere Schuhe strickt, dann für besondere Menschen. Ganz be­sonders junge Menschen nämlich, die eben gerade erst das Licht der Welt erblickt haben. Mit den frisch gestrickten Schuhen begibt sich Sophie sodann an einen Ort, den sie besonders mag. Dort macht sie ein Foto von den neuen Schuhen für den neuen Menschen. So geschehen vor einer Weile am Petersplatz in Rom und gestern dann am Kölner Dom; Laela heißt die jüngst bestrickte Tochter einer Freundin von Sophie.
When Sophie knits special shoes, she does it for special persons. Namely very young persons, who just came into the world a very short while ago. When Sophie has finished the shoes, she vistis a place she likes best to take a photo of the new shoes for the new child. This has happened a while ago at the St. Peters Square in Rome and yesterday she took a photo in front of the Cologne Cathedral: of the shoes for Laela, Sophies friends daughter.

„Wieviel Arbeit in den Dingen steckt, das weiß man erst, wenn man es selbst einmal gemacht hat,“ sagt Sophie. Und erst dann wisse man so manches auch wirklich zu schätzen.
Für Sophie ist es von Bedeutung, Dingen, Orten oder Momenten Wertschätzung ent­gegen zu bringen: „Ich suche mir immer meine Lieblings-Dinge: Lieblings-Platz, Lieblings-Café, Lieblings-Joggingstrecke …“ Das schafft für sie ein besonderes Gefühl und und eine besondere Verbin­dung. Zwei Jahre lang hat Sophie in Rom gelebt und dort an einer Schule unter­richtet. Zuerst hat sie am Stadtrand gewohnt, aber irgendwann ist sie mitten in die Stadt gezogen: „Und da habe ich gemerkt, wie schön es ist, einen beson­deren Schulweg zu haben.“ Jeden Morgen ist sie über den Petersplatz zu ihrer Arbeit gelaufen.
Weiter geht’s, bitte hier entlang …
„You first realize how much effort is necessary to create things, if you’ve done it yourself, “ Sophie says. And only then you can value things fully.
For Sophie it is of importance to value places, moments and things: „I always look out for my favorite place, my favorite café, my favorite jogging distance …“ For her this creates a special feeling and a special connection. For two years Sophie has lived in Rome, where she  was working as a teacher at school. First she had an appartment outside the city, but then she moved to the centre: „And then I realized, how wonderful it is to have a special daily way to school.“ Every morning she walked across the St. Peters Square on her way to work.
Read more, please follow …

Seit September lebt Sophie in Köln und unterrichtet an einer Grundschule. „Ir­gendwann wollte ich gerne wieder zurück nach Deutschland. Ich hatte das Gefühl, es ist genug mit dem Leben wie im Urlaub; genug mit Dolce Vita.“ Auch hier hat sie einen Schulweg den sie mag, und ein bisschen italienisches Lebensgefühl hat sie dort am Wegesrand gefunden: „Dienstags muss ich immer erst um neun zur Schule, und dann trinke ich bei einem kleinen Cafe-Dreirad im Grünen meinen Kaffee.“
Since september Sophie lives in Cologne and she works at a primary school. „Some day for me it was time to go back to Germany. It felt like it was enough of a holiday-like life, enough of dolce vita.“ In Cologne she also has a nice daily way to work, and she even found a little bit of italian lifestyle along it: „On tuesdays I start my work not until nine and then I have a coffee at a little three-wheeler-café at the park.“

Ich frage Sophie ob es etwas gibt, wovon sie träumt oder was sie gerne einmal machen würde: „Es klingt vielleicht selt­sam,“ sagt sie und lacht, „aber ich würde gerne eines Tages Bienen züchten. Wann ich das mache ist noch nicht klar, ob im nächsten Jahr oder vielleicht viel später.“ Aber dass sie das machen möchte, da ist Sophie sich sicher: „Alle reden doch vom Bienensterben.“ Da könne man doch am besten selbst zur Erhaltung der Bienen beitragen, sagt Sophie.
On my question if there is anything Sophie dreams of, or anything she plans to do, she replies: „It may sound a bit strange, “ she says, „but I’d like to cultivate bees. I don’t know when; maybe next year, maybe much later.“ But she’s clear about her plan: „Everybody’s talking about the colony collapse disorder.“ So to Sophies mind the best thing is to take action yourself to save the bees.

14 Comments

  • dat Bea sagt:

    was für ein berührender Post wieder…danke

  • grain de sel sagt:

    Très sympha – und das Kleid super jolie!

    Übrigens: nie hätte ich gedacht, wie unterschiedlich Honig schmeckt. Nicht nur was die Blumen, Wiesen, Bäume angeht – auch die Länder. Der Honig aus Benin etwa, den der Habib von einer Reise mitgebracht hatte, war ein komplett neues Geschmackserlebnis!

  • Anna sagt:

    Die Post-Frequenz in meinem Lieblingsblog (genau genommen der einzige, den ich regelmäßig lese) steigt wieder – wunderbar! Danke! Ansonsten habe ich nicht viel Lieblingsdinge, glaube ich. Nichtsdestoweniger stimme ich der Sache mit der Wertschätzung zu!

    Das mit den Schuhen für die neuen Menschen ist sehr anrührend! Für meinen Neffen hätte Sophie sicher auch schöne Schuhe gestrickt, wenn sie ihn kennen würde!

    Zukünftig also viel Freude am Bienen züchten, liebe Sophie!

  • ChELseA LaNE sagt:

    Es gibt Menschen, die sieht man und sie sind einem sooo sympathisch, als wenn man sie schon lange, lange kennen würde. So geht es mir gerade mit Sophie. Und als dann kam, dass sie gerne irgendwann einmal Bienen züchten will …! Das passt!!!
    Liebe Grüße
    Claudia

  • So ein offenes, freundliches Lachen – Lächeln!

    ♥ Franka

  • Tanja Coco sagt:

    Also die Schuhe sind ja echt süß ! 🙂

    Ich liebe diesen Blog und lese jeden Artikel 🙂

    Grüße aus Köln ♥

  • An_Geli_Ka sagt:

    Tolle Foto..tolles Kleid..tolles Motto…sich immer Lieblingssachen aussuchen..werd ich mir merken ;-))
    <3 Angelika

  • Anonym sagt:

    Solche Lehrerinnen braucht das Land! … Und natürlich solche Bloggerinnen, die so viele "Perlen" entdecken und mit uns LeserInnen bekanntmachen! Mille mille grazie, liebe Smilla und ebenso viele Grüße aus München von Heike!

  • Oona sagt:

    Ich lief viele Jahre jeden Arbeitstag über den Bremer Marktplatz oder durch die Böttcherstraße oder bin im "Schnoor" unterwegs. Sehr oft war ich mir bewußt, dass Menschen aus der ganzen Welt das alles sehen möchten. Den Dom, die Bremer Stadtmusikanten und den Ratskeller.

    Imkerin werden zu wollen ist schon allein ein spannender Gesprächsstoff.

    Über das mit den Lieblingsdingen muss ich nachdenken. Schöne Sichtweise.

    LG
    Oona

  • Unknown sagt:

    SOPHIE! sehr schönes portait über dich. Dicken Kuss aus Wuppertal!
    Fanny

  • Nessie sagt:

    Ist das eine sympathische junge Frau -so ein nettes Laecheln! Und wieder soein netter Bericht.
    Das mit den Lieblingsdingen ist eine tolle Sichtweise.
    Liebe schottische Gruesse,
    Nessie

  • Noa Noa sagt:

    Wunderschöne Bilder! Die junge Frau hat so eine schönes Lächeln, die Kleid ist nett und das Wetter sieht toll aus!

    Wann wird es doch wieder Sommer? 🙂

  • Häkel-Jess sagt:

    Ein sehr sehr schönes Blog mit tollen Fotos 🙂
    LG

  • lamuella sagt:

    Wie immer wunderschön geschrieben und stricken ist gar nich mal so leicht, wie es aussieht. Dass Sophie so kleine wundervolle Schühchen für neues Leben macht, ist etwas besonderes. Ich habe mit meinen 31. Jahren meine ersten gestrickten Schuhe noch. Sie sind besonders.

Schreib mir!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© Smilla Dankert 2019 | Impressum | Datenschutz