Karl ist 76 Jahre alt und genauso lange lebt er schon in Ehrenfeld. „Aber natürlich nicht im gleichen Haus“ sagt er. Was sich hier so hochdeutsch liest ist einer von wenigen Sätzen die Karl nicht für meine – und das möchte ich betonen – durchaus dialektaffinen Ohren wiederholen muss. „Tiefes Kölsch, also der unverfälschte Dialekt, wird heute nur noch von wenigen, zumeist älteren Kölnern gesprochen, die ihren Wortschatz noch ohne moderne Kommunikationsmedien in der Kindheit bilden konnten.“ weiß Wikipedia und ohne Zweifel gehört Karl zu den erwähnten.
Das mit den modernen Kommunikationsmedien trifft teilweise auch heute noch auf ihn zu. „Internet? Hab ich keins zuhause.“ Fernsehen guckt er selten: „…mal nen guten Krimi. Aber ich kann nicht den ganzen Tag so rumsitzen.“
Was er früher gearbeitet hat, frage ich Karl: „Briketts.“ 25 Jahre lang war er als Brikettfahrer festangestellt. „Bloß im Sommer hab ich mich 3 Monate lang abgemeldet. Das merk ich heute bei der Rente. Aber jetzt ist es zu spät.“ Später hat er dann Entrümpelungen gemacht, seit 10 Jahren ist er in Rente.
Karl hat 5 Kinder von 2 Frauen. Seit 4 Jahren ist er frisch verlobt. „Warum denn nicht?“ sagt er, als ich mich noch erstaunt über seine Verlobung freue. Mein Kommentar, dass er ja sehr jugendlich daherkommt, freut wiederum ihn: „Ja, wie 18, ich weiß. Ich spring auch heute noch die Treppen rauf.“
Noch ein Satz, den Karl nicht wiederholen muss: „I‘ spring och hück no de Trebb erop.“
(oder so ähnlich…)
„Wichtisch im Lääve sin schöne Frauen“, sagt Karl, wirft mir ein Luft Bützje zu und geht.
Das mit den modernen Kommunikationsmedien trifft teilweise auch heute noch auf ihn zu. „Internet? Hab ich keins zuhause.“ Fernsehen guckt er selten: „…mal nen guten Krimi. Aber ich kann nicht den ganzen Tag so rumsitzen.“
Was er früher gearbeitet hat, frage ich Karl: „Briketts.“ 25 Jahre lang war er als Brikettfahrer festangestellt. „Bloß im Sommer hab ich mich 3 Monate lang abgemeldet. Das merk ich heute bei der Rente. Aber jetzt ist es zu spät.“ Später hat er dann Entrümpelungen gemacht, seit 10 Jahren ist er in Rente.
Karl hat 5 Kinder von 2 Frauen. Seit 4 Jahren ist er frisch verlobt. „Warum denn nicht?“ sagt er, als ich mich noch erstaunt über seine Verlobung freue. Mein Kommentar, dass er ja sehr jugendlich daherkommt, freut wiederum ihn: „Ja, wie 18, ich weiß. Ich spring auch heute noch die Treppen rauf.“
Noch ein Satz, den Karl nicht wiederholen muss: „I‘ spring och hück no de Trebb erop.“
(oder so ähnlich…)
„Wichtisch im Lääve sin schöne Frauen“, sagt Karl, wirft mir ein Luft Bützje zu und geht.
Karl is 76 and he has lived in the Ehrenfeld district of Cologne for his whole life: „Not always in the same house, of course.“ I dare to say that I’m quite used to the cologne dialect, which is called Kölsch, but during our little talk I have to ask Karl for several times to slowly repeat what he’s said. Only a very few, mostly the older ones of Cologne, are still speaking „deep kölsch“. „Those who have acquired their vocabulary without being influenced by any modern mediums of communication“, like the german wikipedia site lets us know.
Concerning the communication tools this is still true for Karl: „Internet? I don’t have something like that at home.“ He rarely watches TV: „…a good crime thriller from time to time. But I can’t just sit around all day.“
I ask Karl what he has been working in his earlier life: „Briquettes.“ For 25 years he was permanently employed as a briquett deliverer. „Only during summertime I was unemployed for 3 months. That has consequences for my pension, as I know now. But it’s too late now.“ Later he was clearing-out appartements and houses. Since 10 years he’s retired.
Karl has 5 children with two wifes. Since 4 years he’s newly engaged. „Why not?“ he asks while I’m still amazed, and happy at the same time, about his engagement.
I tell Karl that he appears quite youthful, which makes him smile: „Yes, I still dash up the stairs.“
On my question what he considers important in life he says: „Beautiful women.“ He blows a „special cologne kiss“ in the air, takes his bike and leaves.
Concerning the communication tools this is still true for Karl: „Internet? I don’t have something like that at home.“ He rarely watches TV: „…a good crime thriller from time to time. But I can’t just sit around all day.“
I ask Karl what he has been working in his earlier life: „Briquettes.“ For 25 years he was permanently employed as a briquett deliverer. „Only during summertime I was unemployed for 3 months. That has consequences for my pension, as I know now. But it’s too late now.“ Later he was clearing-out appartements and houses. Since 10 years he’s retired.
Karl has 5 children with two wifes. Since 4 years he’s newly engaged. „Why not?“ he asks while I’m still amazed, and happy at the same time, about his engagement.
I tell Karl that he appears quite youthful, which makes him smile: „Yes, I still dash up the stairs.“
On my question what he considers important in life he says: „Beautiful women.“ He blows a „special cologne kiss“ in the air, takes his bike and leaves.
ach wie klasse, liebe smilla!
endlich bist du wieder da und das mit *nem äscht kölsche jung*! 🙂 da hüpft das herz *vum äscht kölsch mädche* gleich nochmal so hoch!
und in ehrenfeld hab ich vor 24 ! jahren mal für 2 jahre gewohnt…du glaubst es nicht, aber noch heute träume ich nachts manchmal von dem altbauhaus, in dem ich gewohnt hab…und heute ärgere ich mich, von dort wieder weg gezogen zu sein…so what.
wie gut, dass es deine bilder*geschichten gibt 🙂 danke!!
herzliche dornrös*chengrüße an dich!
"Wichtisch im Lääve sin schöne Frauen" – da kann ich Karl nur zustimmen! 😉 Und Smilla ist wieder da – das ist die beste Nachricht des Tages! Huuurrraaa!!!
danke 🙂 es freut mich dass ihr euch freut, muss erst mal wieder warm werden hier..bin ganz aus der Übung.
Hurra . . . hab Deine Posts schon SEHR vermisst . . . freu mich riesig, dass Du wieder schreibst . . . . Danke, danke, danke
Liebe Grüße
Tina
wat ene staatz jemaate jung. aber warum steht auf der jacke das alter verdreht drauf, da wollte wohl einer jünger wirken als er eigentlich ist, wa?
jupiiiiiiiii
du bist wieder da und ich freeeeeeeue mich :-))
herzlich
christina
zuerst dachte ich, du hast noch einen teddy-boy in england gefunden. aber wie man sieht gibt's diese jung gebliebenen herren bei uns auch. sehr sympatisch! ich freu mich, dass du wieder da bist! lieben gruß von sabine
danke, wie schön dass ihr euch freut!! freut mich!
hurra, hurra :D! und wieder… , ich traue mich kaum, darauf hinzuweisen, aber: 'im herzen kölsch' – wie geil, der hintergrund. <3
schön, dass du wieder da bist!
Ne, watt schön, dass Du zurück bist. Ich hatte schon Sorge, dieser Journalist mit seinen falschen Angaben hätte Dir nachhaltig die Lust am bloggen genommmen.
Gruß Uli
Das zweite Bild gefällt mir besonders. Auf dem Plakat im Hintergrund steht es:
Im Herzen Kölsch.
Schön hier wieder lesen zu dürfen.
Herzlichen Gruß von der norddeutschen Deern
Oona
Was für ein toller Mann!